DAS darf ja wohl nicht wahr sein!

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Gelöschter Nutzer

DAS darf ja wohl nicht wahr sein!

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

erstmal HALLO an alle!! ich bin zwar nicht ganz neu hier, habe bisher aber nur selten einen beitrag verfasst... jetzt muss es aber mal sein, denn mein kragen platzt gleich und ich wüsste nicht, wer mir besser "beistehen" könnte!!
ich bin gerade in meiner bewerbungsphase als assessorin und muss jetzt schon abkotzen!
ruf ich wegen einer stelle beim arbeitsamt an und frage nach einem inserierten angebot. da sagt mir der nette herr am telefon: "ach, wie gut, dass sie vorab anrufen. nun, wissen sie, sie kennen ja das agg, und der arbeitgeber hat ja anonym inseriert...und es ist nun so...ja, wie soll ich es sagen... der arbeitgeber möchte nur männliche bewerber. da muss ich ihnen leider absagen. sie kennen das ja, der kunde ist könig!" ich war so perplex, dass ich nicht mal reagieren konnte, mich verabschiedet und aufgelegt habe. ich meine, was soll das? unabhängig von der rechtl. seite, wie kann es sein, dass das arbeitsamt so mitspielt? ich bin wirklich am überlegen einfach meine bewerbung einzureichen, die absage abzuwarten und dagegen vorzugehen. wie kann es überhaupt formal sein, dass ein arbeitegeber beim arbeitsamt vorgibt, dass er nur männliche juristen will? in welcher welt leb ich denn? und der staat spielt mit, oder was?
habt ihr vielleicht ähnliche erfahrungen gemacht, oder was würdet ihr mir raten? einfach vergessen und schwamm drüber? ich bin einfach sooooooo sauer!!!!!
Tequila
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Re: DAS darf ja wohl nicht wahr sein!

Beitrag von Tequila »

pb hat geschrieben: und muss jetzt schon abkotzen!
Nette Ausdrucksweise ](*,) . Außerdem fördern Groß- und Kleinschreibung sowie Absätze die Lesbarkeit eines Beitrags.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Nun ja, nach so einem Erlebnis wäre mir auch erstmal nach Druck ablassen und nicht nach Orthographie.
Tequila
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Beitrag von Tequila »

Ich finde es eigentlich sehr ehrlich, wenn der Arbeitgeber direkt zugibt, dass er nur Männer will. Sowas wird wohl häufiger der Fall sein, nur wird es nicht jeder Arbeitsgeber zugeben ;).
BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

"Sehr ehrlich"... und? Soll der jetzt einen Orden kriegen weil er keine Frauen und Schwule will und das auch sehr ehrlich sagt???

Würde mich da schon bewerben, für solche Situationen ist das AGG doch da.

Wirklich schlimm, verstehe deinen Ärger schon.
Tequila
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Beitrag von Tequila »

Nein, aber was hast du davon, wenn er dich zum Vorstellungsgespräch einlädt und dir dann eine Absage schickt? Das Ergebnis ist das Gleiche.
ElGraf
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Beitrag von ElGraf »

Diskriminierung ist einfach scheiße, oder siehst Du das anders? Ich höre das, abseits von Ausfällen des anonymouslawyer.blogspot.com , zum ersten Mal, dass man nur männliche Juristen sucht. Warum denn eigentlich?

@pb: Ja, ich würds durchziehen!
BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

Tja, das Ergebnis mag das Gleiche sein, aber manchmal kommt es auch nicht so sehr auf das Ergebnis an.

Wenn dieser Typ meint, dass Frauen von vornherein für einen Arbeitsplatz als Rechtsanwältin nicht in Frage kommen, dann könnte man ihm zumindest aufzeigen, dass das mit wesentlichen Grundsätzen nicht nur des AGG sondern auch des GG nicht im Einklang steht. Und bei einer Absage könnte man ihn zumindest mal auf die Aussage des Arbeitsamtsmenschen ansprechen und gucken was passiert.
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Auslegeware
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Re: DAS darf ja wohl nicht wahr sein!

Beitrag von Auslegeware »

Tequila hat geschrieben:
pb hat geschrieben: und muss jetzt schon abkotzen!
Nette Ausdrucksweise ](*,) . Außerdem fördern Groß- und Kleinschreibung sowie Absätze die Lesbarkeit eines Beitrags.
::roll:
Es darf in diesem Thread wieder zu einem kollegialen Umgangston zurückgefunden werden.
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Einwendungsduschgriff
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Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Wieso findet man eigentlich keine anderen Beiträge der Verfasserin?
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

vielen dank für eure auseinandersetzung!

mir geht es einfach darum, dass ich ja nicht an die daten des arbeitgebers komme, weil er sich unter dem schutz des arbeitsamtes stellen kann. das arbeitsamt gewährt ihm anonymität, und das als staatl. stelle. ich meine, natürlich können das private stellenvermittler oder der arbeitgeber selbst so vornehmen, aber warum eine staatliche stelle? ich müsste einfach meine bewerbung an die arbeitsagentur schicken und meine ablehnung abwarten. da wird es kein vorstellungsgespräch geben, weil ja die bereits aussortieren werden.

nun ja, ich werde mich erst mal an die antidiskriminierungsstelle des bundes wenden. es geht mir nicht um schadensersatz, sondern darum, dass der staat sowas durchzieht. das ist alles! ich bin immer noch ratlos...

(.....was meine schreibweise anbetrifft...ich mache jetzt mal absätze!)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich kann kaum glauben, dass eine staatliche Stelle einen Verstoß gegen das AGG auf diese Weise unterstützt. Falls die Story stimmt, würde ich das volle Programm durchziehen: Bewerbung samt späterem Vorgehen nach dem AGG, Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Mitarbeiter der AA und Information der Presse.
BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

Wieso suchst Du nach anderen Beiträgen der Verfasserin?
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Einwendungsduschgriff
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Beitrag von Einwendungsduschgriff »

BernieWeh hat geschrieben:Wieso suchst Du nach anderen Beiträgen der Verfasserin?
Suchen war das falsche Wort. Ich hab mir nur interessehalber die anderen Beiträge der Verfasserin über das Profil anschauen wollen. Mehr oder weniger aus Langeweile. :-w Aber da gibt es keine, trotz Beitragszähler bei sieben.
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

ja, das hat mich selber auch schon verwundert, warum ich meine beiträge nicht mehr finde.
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