Niveaugemischte Sprachkenntnisse

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veltina
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Niveaugemischte Sprachkenntnisse

Beitrag von veltina »

Ich wusste nicht, wie ich's anders nennen soll. Ich verstehe so gut wie jeden geschriebenen französischen Text, würde meine Kenntnisse im Lebenslauf insoweit daher mit "Gut" einschätzen. Allerdings wäre ich völlig überfordert, wenn ich auch nur einen ganz einfachen Text verfassen sollte, müsste also insoweit "Grundkenntnisse" angeben. Und wie gebe ich solche Sprachkenntnisse dann an?! Getrennt nach Aktiv/Passiv?
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Motte
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Beitrag von Motte »

Normalerweise differenziert man ja wenn nach Wort und Schrift. Das ist ja bei dir dann anscheinend Grundkenntnis. Ich würde tatsächlich nur Grundkenntnisse hinschreiben.

Ansonsten: google mal nach europ. Sprachenportfolio. Es gibt so eine EU-einheitliche Selbstbewertungsskala, vielleicht hilft die dir ja beim "Umschreiben".
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BuggerT
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Beitrag von BuggerT »

Interessante Frage, ist bei mir ganz ähnlich. Bislang führe ich Französisch im Lebenslauf mit "Grundkenntnisse".


Andere Frage, die sich daran anschließt:
Spielt es überhaupt eine Rolle, ob man hier "Grundkenntnisse" oder "gut" etc schreibt - sofern man sich nicht explizit auf eine Stelle bewirbt, die französischsprachige Korrespondenz erfordert? Angeblich sollen v.a. in größeren Kanzleien zusätzliche Fremdsprachen zwar ganz nett sein, aber maßgeblich ist gutes bis hervorragendes Englisch?


grtz
BuggerT
Eagnai
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Beitrag von Eagnai »

Ich habe im Prinzip das gleiche Problem mit Spanisch - lesen ist kein Problem, selbst schreiben geht so (auf jeden Fall aber nicht geschäftsbrieftauglich), und sprechen ist eher mäßig... ich habe das bisher auch immer nur als "Grundkenntnisse" bezeichnet, auch weil ich mir dachte, dass die Lesekompetenz ja eigentlich fast immer höher ist als die Fähigkeit des eigenen Schreibens.
LieschenMueller
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Beitrag von LieschenMueller »

BuggerT hat geschrieben: Spielt es überhaupt eine Rolle, ob man hier "Grundkenntnisse" oder "gut" etc schreibt - sofern man sich nicht explizit auf eine Stelle bewirbt, die französischsprachige Korrespondenz erfordert? Angeblich sollen v.a. in größeren Kanzleien zusätzliche Fremdsprachen zwar ganz nett sein, aber maßgeblich ist gutes bis hervorragendes Englisch?
Na ja, ich denke, wenn man Sprachkenntnisse angibt, dann sollte auch angegeben sein, wie gut die sind. Wenn jemand schreibt "gut", würde ich erwarten, dass er auch selbst in der Lage ist, sich schriftlich und mündlich einigermaßen vernünftig auszudrücken. Bei "Grundkenntnissen" erwartet man das nicht unbedingt.
Und wer weiß, vielleicht ist der Mensch der einem beim Bewerbungsgespräch gegenüber sitzt, ja etwas frankophil veranlangt und kommt bei einem Bewerber mit angeblich "guten Kenntnissen" auf die Idee, mal ein paar Worte Französisch mit dem zu plaudern...
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Motte
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Beitrag von Motte »

Eagnai hat geschrieben:Ich habe im Prinzip das gleiche Problem mit Spanisch - lesen ist kein Problem, selbst schreiben geht so (auf jeden Fall aber nicht geschäftsbrieftauglich), und sprechen ist eher mäßig... ich habe das bisher auch immer nur als "Grundkenntnisse" bezeichnet, auch weil ich mir dachte, dass die Lesekompetenz ja eigentlich fast immer höher ist als die Fähigkeit des eigenen Schreibens.
Ja. Sonst könnte ja fast jeder Deutsche Niederländisch Grundkenntnisse hinschreiben :D

Zumal sich die Sprachkompetenz ja erst beim eigenen Schreiben/ Sprechen zeigt.
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AnCuT
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Beitrag von AnCuT »

ich habe mal gelesen als "gut" werden nach dem Europäischen Kompetenzrahmen Sprachkenntnisse auf Niveau B2 bezeichnet (Hier ungefähr fängt auch der TOEFL Test an).
C1 ist dann "fließend in Wort und Schrift".

Wie man sich in etwa ohne Test selbst einstufen kann, kann hier zB angelesen werden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsame ... renzrahmen

man mache gerne auch diesen Test, dann wird die eigene Stufe am Ende ausgerechnet:

http://195.14.253.123/preptest/tst_page.php (Verwaister Link automatisch entfernt)

da der Test nur schriftlich ist würde ich mündlich -aus Erfahrung- zwei Stufen runter setzen und die MIttelstufe als die eigene andenken. Wenn man sich auch müdlich 100% einschätzen will kommt man ohne richtigen Test zB ILTS nicht umherum :), zumal ich aus einem speziellen Englischkurs mitbekommen habe, dass sich von den 35 Teilnehmern 28 selbst total schlecht selbst eingeschätzt haben... ich übrigens auch :turn-l:
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Habe den Test gemacht:

Independent User - B2

Sie bewegen sich im Englischen sicher und können an vertrauten sprachlichen Situationen aktiv und angemessen teilnehmen. In Gesprächen verstehen Sie das meiste, können Sie Ihren eigenen Standpunkt differenziert vertreten und umfassend Auskünfte zu Ihnen bekannten Themen geben. Auch können Sie Alltagstexte und Zeitungsartikel lesen und, zum Teil mit Hilfe des Lexikons, auch komplexere Texte zu vertrauten Themen selbständig verfassen. Dieser Level entspricht dem Abitur-Grundkurs-Niveau.
Dies entspricht dem Level Independent User - B2 - des europäischen Referenzrahmens.

Unsere Empfehlung:
Für den ,Alltagsbedarf' reichen Ihre Englischkenntnisse bereits aus. Sind Sie jedoch beruflich auf die Sprache angewiesen oder wollen Sie intensiver am englischsprachingen Leben teilnehmen, empfehlen wir Ihnen weitere Aufbaukurse. Dabei könnten gerade berufsspezifisches Sprachtraining und/oder ein Aufenthalt in einem englischsprachigen Land für Sie besonders sinnvoll sein.



Zur Verbesserung seiner Sprachkenntnisse gibt es gute Lernprogramme von Strokes:

http://www.strokes.de

Das ist hier wie mit den Kern-Unterlagen. Sehr teuer, aber dafür sollen die Programme gut gemacht sein.

Welches Sprachniveau sollte man haben, um sich für einen LLM zu bewerben.
Niveau C 1?
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AnCuT
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Beitrag von AnCuT »

Welches Sprachniveau sollte man haben, um sich für einen LLM zu bewerben.
Niveau C 1?


- ich bin mir nicht sicher, aber die Unis verlangen glaube ich TOEFL ab 220 Pkt und das wäre C1, was ich persönlich total heftig finde, zumal ich oft gehört habe, dass sogar Muttersprachler auf C1 landen. C2 als die letzte Stufe wäre "ein wandelndes Lexikon" und so was gebe es kaum.

http://www.fb10.uni-bremen.de/anglistik/sprachpraxis/sprachzertifikate.htm (Verwaister Link automatisch entfernt)
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Baron
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Beitrag von Baron »

ah... schönes thema. was schreibt man denn bezüglich einer sprache, die keine muttersprache ist, sie jedoch genauso wie eine muttersprache beherrscht wird.
Eagnai
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Beitrag von Eagnai »

Proficient User - C2 :D
Bis auf Ihren Akzent, den wir hier nicht überprüfen können, werden Sie vermutlich hin und wieder für einen Muttersprachler oder für zweisprachig gehalten - Englisch ist für Sie keine ,Fremd'-Sprache mehr. Sowohl in Gesprächen und Verhandlungen als auch in der schriftlichen Kommunikation können Sie nicht nur komplexe Themen, sondern auch subtile Nuancen differenziert wahrnehmen und sprachlich und stilistisch angemessen darauf reagieren. Selbst schwierige sprachliche Situationen oder unvertraute Akzente bereiten Ihnen kaum Schwierigkeiten.

"Bis auf ihren Akzent" ist gut... der verhindert nun wirklich vollkommen, dass mich jemals jemand für einen Muttersprachler halten würde. *nicht mal ein ordentliches tiiii-äitsch zustande bringt* :-w
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Kiesela
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Beitrag von Kiesela »

Da bin ich jetzt aber froh, daß ich bei C gelandet bin :D

@Ancut: jeder, der auf einem deutschen Gymnasium englisch gelernt hat, kann in einem LLM-Programm, in dem auch Asiaten sind, mithalten, möchte ich mal zu behaupten wagen. Je besser die Ausgangslage, desto gewinnbringender und einfacher wird es natürlich, aber die Kenntnisse werden ja auch schnell besser und wie gesagt, mit unserer Schulbildung kann man sich schon (auch im europäischen Vergleich, wobei natürlich Skandinavien und Benelux meist besser unterwegs sind) sehen lassen.

edit: schränke Benelux auf Nelux ein - bei den Belgiern sind ja so viele mit französischer Muttersprache dabei, da ist der Unterschied zu den Franzosen nicht wirklich bemerkbar...
Zuletzt geändert von Kiesela am Mittwoch 30. Mai 2007, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
Nur noch Schnösel und Spießer.
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veltina
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Beitrag von veltina »

Proficient User - C1

Sie haben sehr gute Kenntnisse des Englischen und können sich in den allermeisten sprachlichen Situationen effektiv und angemessen bewegen. Sie können komplexe Sachverhalte frei präsentieren und sprachlich differenziert auf Einwände jeder Art reagieren. Sie können auch anspruchsvolle Texte lesen und weitgehend fehlerfrei selbständig verfassen.

Nur, bei Französisch würde ich bei A1/A2 landen, wenn's reicht. Hab leider keinen Online-Test gefunden...
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AnCuT
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Beitrag von AnCuT »

zu C1-

nun man nehme entweder einen Muttersprachler, der grammatikalische Fehler macht oder
einen der grammatikalisch klasse ist, abör ejnen lychten dötschen Akßent hat :D

also ab ins LLM :hotsun:
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Looool B2+ "Independent User - Proficient User". Terminator nach einer Party mit viel Wein um drei Uhr nachts. Find den Test allerdings auch bescheuert, entweder die Dinger sind superleicht oder manchmal gibts tatsächlich mehrere Möglichkeiten, die man verwenden könnte. Wir leben im richtigen Leben und nicht in der Welt eines Professors oder Lehrers, der einem anstreicht was er nicht kennt wie es an der Schule gemacht wird... bin mir sicher, dass von den native speakers auch nicht jeder die höchste Stufe bekommen hat und trotzdem - oh Wunder - im Leben klarkommt.

Übrigens würde ich im Zweifel die bessere Stufe angeben. Für mich ist z.B. keine Frage, dass wenn ich in Frankreich studiert habe und zufälligerweise sogar gute Noten mitbringe ich mit sehr gute Kenntnisse bescheinige. Das steht sogar so drin in einem Sprachzeugnis vor diesem Auslandsstudium. Ob man das dann wirklich so kann in jeder Variante... wenn ich fünf Jahre kein Französisch mehr spreche machts für den Arbeitgeber auch keinen Unterschied mehr, ob man mal sehr gute oder gute Kenntnisse angegeben hat. Abgesehen davon, dass man wahrscheinlich sowieso nicht in die Situation kommen wird. Und dann muss erst mal einer kommen, der nicht Muttersprachler ist und wesentlich besser als man selbst spricht. Also bitte.
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