Wie habt ihr euer Promotionsthema gefunden?

[Gelöschter Nutzer]

Die letzte Prüfung ist vorbei, nun geht es bald los mit der Diss. Nun stellt sich die Frage: wie gehe ich am besten vor, um ein brauchbares Thema zu finden?

Ich habe einige Ideen und werde mich in den nächsten Wochen mal in die Bibliothek setzten und schauen, was es dazu so gibt, wo es Lücken gibt etc. und versuchen, anhand dessen konkreter zu werden. Im Moment ist das Vorhaben noch sehr nebulös.

Wie seid ihr vorgegangen? Wer mag mir Tipps geben?

Tarka

[Gelöschter Nutzer]

Hast du denn schon einen Doktorvater?
Falls ja, manche haben da Themen in Aussicht... spart einiges an Arbeit, allerdings schreibst du halt hinterher nicht unbedingt über was, was dir wirklich am Herzen liegt.

[Kasimir]

Ich habe die Zeitschriften des relevanten Rechtsgebiets in der Bib quer gelesen. Mein Prof wollte schon bei der Bewerbung drei Themenvorschläge haben. Zwei Themen stammen tatsächlich aus der Zeitschriftenrecherche. Das dritte Thema, was es dann letztendlich auch geworden ist, ist eine Vertiefung eines Teils einer Seminararbeit, die ich vor einigen Semestern bei meinem Doktorvater geschrieben habe.

[Gelöschter Nutzer]

Ja, einen Doktorvater habe ich, und eine Themenliste hat er mir gegeben. Es hat einfach nichts dabei das ich soooo spannend finde.
Ich habe auch noch eigene Themen, die mich interessieren, und bei denen finde ich schwierig abzuschätzen, inwieweit sie sich eignen, ob überhaupt ein Problem in juristischer Hinsicht besteht, da es zu diesen oft kaum Literatur gibt. Ich werde sicher meinen Doktorvater auch auf diese Themen ansprechen, aber ich möchte zuerst selbst ein klareres Bild haben. Mein Ziel ist, mit zwei bis drei Ideen zum Doktorvater gehen zu können.

Fachzeitschriften werde ich nächste Woche mal angehen, sowohl auf im Hinblick auf meine Ideen wie auch im Hinblick auf Themen auf der Liste des Profs.

naja, wird schon werden, ums systematische Suchen komme ich natürlich nicht rum, das ist schon klar.

[BernieWeh]

Ach, ich glaube gar nicht, dass man da so systematisch suchen muss.

Im Prinzip habe ich es genauso wie Du gemacht: einfach mit ein paar Ideen und Themen, die mich interessieren in die Bib und dann quer durch die Zeitschriften und Kommentare.

Die engere Auswahl kommt dann natürlich erst im Gespräch mit dem Prof zustande - und da er als Betreuer auch etwas Ahnung vom Thema haben sollte, wird er dann schon sagen, was er gut findet und was für nicht so geeignet.

Außerdem mußt Du bedenken, dass sich das Thema auch während der Arbeit noch verändern kann.

Viel Erfolg!

[chris0]

@ alle deren Doktorvater von Beginn an ein Themenvorschlag haben wollte: Wie umfangreich war euer Vorschlag (also wieviele Seiten und wieviel Literatur eingearbeitet)? was haltet ihr von ca. 5 Seiten?

[Kasimir]

Ich habe 3 Themen auf einer DinA4 Seite präsentiert. Literatur habe ich auch nicht eingearbeitet, sondern nur kurz die wesentlichen Streitpunkte in der Literatur etc. angerissen.
Den meisten Profs geht es meineserachtens auch nur darum, dass man sich vorher einige Gedanken gemacht hat und in etwa weiß, wo Problemschwerpunkte liegen und nicht unvorbereitet in das erste Gespräch gibt. In dem Gespräch wird das Thema dann näher umrissen und danach schreibt man dann evtl. ein Expose.

[kasi]

Also, weil´s so schön ist, noch mal zur Themensuche.
Ich habe jetzt eine Idee und lese mich durch einschlägige Literatur und Entscheidungen.
Soll ich dann versuchen, eine Fragestellung zu formulieren? Wie lange sollte ich dafür höchstens brauchen? Und wie kann ich dann am besten abschätzen, ob mich das auf 200 Seiten beschäftigen wird? Mein Doktorvater hat gemeint, ich solle mich erst einmal einlesen und dann wieder kommen, er wüsste da gerade selber nicht sooo gut Bescheid.

Ich weiß, alles Fragen, die ich mir eigentlich selber beantworten müsste, trotzdem frage ich mal, auf der Suche nach Entscheidungsaustausch und Tipps.

Danke!

[Gelöschter Nutzer]

Also ich habe mittlerweile mein Thema gefunden

Und je länger ich mich einlese, desto mehr Themen kommen mir in den Sinn und desto mehr fällt mir auf, wie viele Forschungslücken es auf den zweiten Blick in meinem Rechtsgebiet gibt.
Von dem her finde ich schon gut, sich einfach mal in einen interessanten Bereich einzulesen, mit der Zeit stellen sich da schon unbeantwortete Fragen ein wenn das Thema nicht extrem trendy ist oder war.

Vom der ersten Idee bis zur konkreten Formulierung der Forschungsfrage und einer groben Gliederung habe ich etwa 6 Wochen gebraucht.

[kasi]

Von dem her finde ich schon gut, sich einfach mal in einen interessanten Bereich einzulesen, mit der Zeit stellen sich da schon unbeantwortete Fragen ein wenn das Thema nicht extrem trendy ist oder war.

Vom der ersten Idee bis zur konkreten Formulierung der Forschungsfrage und einer groben Gliederung habe ich etwa 6 Wochen gebraucht.

Extrem trendy, das finde ich gut! Und auch, dass das keine unbedingte Voraussetzung ist.
Sechs Wochen hört sich auch ganz vernünftig an. Danke!
Werde mich dann jetzt mal weiter einlesen.

[Kritschgau]

I found my thrill on blueberry hill...

Mir lief es in der Wahlstation über den Weg!

[kasi]

Wie lange habt Ihr denn ungefähr gebraucht? Ich suche nun seit gut zwei Monaten und bis jetzt leider nicht soooo erfolgreich.
Bis April wollte ich ein Thema haben, weil da das SoSe beginnt und ich dann lehren darf.

[Gelöschter Nutzer]

Bei mir ging´s schnell (nach ca. drei Wochen stand es fest), aber ein ehemaliger Kollege hat ein halbes Jahr gebraucht, bis aus der groben Richtung ein festes Thema wurde...
Wie weit bist Du denn bisher gekommen?

[gobot]

Bei mir hat's rund zwei Monate gedauert, bis ich mein Thema hatte. Allerdings eher gemütliche zwei Monate, nicht jeden Tag acht Stunden Themenfindung. Ich habe mir dafür in den für mich interessanten Rechtsgebieten Kommentare, neue Rechtsprechung und Aufsätze durchgeschaut, bin dann am Ende aber doch bei einem Thema gelandet, auf dass mich ein Anwalt schon ein halbes Jahr vorher bei einer Vorlesung gebracht hatte.

[Gelöschter Nutzer]

I found my thrill on blueberry hill...

Mir lief es in der Wahlstation über den Weg!

Na, das war ja haarscharf. Beinahe ohne Kür aus der Pflicht entlassen.