Berufserfahrung vs. Examensnote

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schneehase
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Beitrag von schneehase »

NoIdea hat geschrieben:
Kurzum: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Thread-Ersteller in diesem einen Job für immer glücklich wird, ist doch sehr gering.
Ganz falsch! Ich bin schon seit einiger Zeit in dieser Kanzlei und steige dort nicht neu und unbedarft ein.Von daher ist die Wahrscheinlicheit sehr hoch, mit diesem Job glücklich zu werden! Und du sprichst ja selbst von "für immer". Ich denke dabei nämlich sehr wohl, je größer der Abstand zum Examen wird und man in der Praxis tätig ist desto mehr dürften sich auch die Verhältnisse relativieren.
Na, wenn das so ist. Letztlich gehst Du dann ja kaum ein Risiko ein.
Sicherlich hast Du damit Recht, dass sich die Verhältnisse relativieren (bis auf Großbude, Öfftl. Dienst), dem steht meine Ansicht ja auch nicht entgegen.
Aus eigener Erfahrung noch folgendes: Hab auch sozusagen meine Traumstelle gefunden und das obwohl ich mit meiner Note aus dem 2. Stex nicht zufrieden bin. Die Kanzlei nimmt Rücksicht auf meinen Verbesserungsversuch und alle drücken die Daumen, wenn es nicht besser wird, ist auch nicht schlimm ;)
Letztendlich ist es doch so: Ein Verbesserungsversuch kommt ohnehin nur in Frage, wenn man tatsächlich eine Verbesserungsmöglichkeit sieht.
Meine Noten aus dem Ref und dem ersten Stex haben mal so gar nichts mit dem zu tun, was im 2. für mich rausgesprungen ist.
Gut vorbereitet habe ich mich auch, daher sah ich auch keine Notwendigkeit, für das 2. Mal bei Adam und Eva anzufangen sondern hab dreimal-viermal die Woche Klausuren geschrieben (Auch am WE) und mir die Formalia nochmal angeschaut.
Auf diese Weise konnte ich zwei-drei Tage pro Woche in der Kanzlei arbeiten. Nächste Woche geht es mit den Klausuren los, dann werd ich sehen, ob das alles in Ordnung war [-o<
"Ab einem wasserstand von 1.20 m beginnt der soldat selbständig mit schwimmbewegungen. Die grußpflicht entfällt hierbei."
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Drücke Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen! Ich für meinen Teil lass jetzt erstmal die mündliche Prüfung auf mich zu kommen und dann seh ich mal weiter. Wie mir eben mitgeteilt wurde, könnte ich auch in dieser Kanzlei ruhigen Gewissens den Verbesserungsversuch machen und für die Zeit Teilzeit arbeiten. Mal gucken...
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schneehase
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Beitrag von schneehase »

NoIdea hat geschrieben:Drücke Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen! Ich für meinen Teil lass jetzt erstmal die mündliche Prüfung auf mich zu kommen und dann seh ich mal weiter. Wie mir eben mitgeteilt wurde, könnte ich auch in dieser Kanzlei ruhigen Gewissens den Verbesserungsversuch machen und für die Zeit Teilzeit arbeiten. Mal gucken...
Danke! Meine Daumen sind auch gedrückt! Und falls Deine Sorgen sich als berechtigt rausstellen: Das Angebot von der Kanzlei ist doch super. So hab ich mir das gedacht ;)
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wenn man ein zweistelliges Ergebnis im ersten Examen gemacht hat und mal angenommen man macht im zweiten ein knappes Prädikat, kann das dann beim Kanzleiwechsel nachteilige Folgen haben?

Für den Staatsdienst reicht es derzeit jedenfalls nicht aus. Und es gibt ziemlich viele RA die aus Großkanzleien strömen. So viele gute Jobangebote dürfte es wohl kaum geben. Zählt die Note auch nach 3-5 Jahren Berufserfahrung noch viel? Oder kommt es auch vor allem auf die Kanzlei an, wo man bisher gearbeitet hat (was im Klartext wohl heißt, dass man am besten zu HM geht)?
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Kritschgau
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Beitrag von Kritschgau »

juron hat geschrieben:Wenn man ein zweistelliges Ergebnis im ersten Examen gemacht hat und mal angenommen man macht im zweiten ein knappes Prädikat, kann das dann beim Kanzleiwechsel nachteilige Folgen haben?

Für den Staatsdienst reicht es derzeit jedenfalls nicht aus. Und es gibt ziemlich viele RA die aus Großkanzleien strömen. So viele gute Jobangebote dürfte es wohl kaum geben. Zählt die Note auch nach 3-5 Jahren Berufserfahrung noch viel? Oder kommt es auch vor allem auf die Kanzlei an, wo man bisher gearbeitet hat (was im Klartext wohl heißt, dass man am besten zu HM geht)?
Öhm... "knappes Prädikat"? Wir sprechen von knapp über 9 Punkten? Wo reicht das denn im Verein mit 10+x im ersten nicht zum Staatsdienst?
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

juron hat geschrieben:Wenn man ein zweistelliges Ergebnis im ersten Examen gemacht hat und mal angenommen man macht im zweiten ein knappes Prädikat, kann das dann beim Kanzleiwechsel nachteilige Folgen haben?

Für den Staatsdienst reicht es derzeit jedenfalls nicht aus.
Das glaube ich erst einmal nicht, zumindest so lange mit Prädikat das richtige (und nicht das kleine bayrische) gemeint ist. Wenn man kein Volldepp ist dürfte man mit den Noten (say 11,7 und 9,1) im Staatsdienst drin sein.
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:
juron hat geschrieben:Wenn man ein zweistelliges Ergebnis im ersten Examen gemacht hat und mal angenommen man macht im zweiten ein knappes Prädikat, kann das dann beim Kanzleiwechsel nachteilige Folgen haben?

Für den Staatsdienst reicht es derzeit jedenfalls nicht aus.
Das glaube ich erst einmal nicht, zumindest so lange mit Prädikat das richtige (und nicht das kleine bayrische) gemeint ist. Wenn man kein Volldepp ist dürfte man mit den Noten (say 11,7 und 9,1) im Staatsdienst drin sein.
Mit 11,7 das wäre dann aber auch ein "gut" im ersten Examen. Das sieht die Sache schon ein wenig anders aus.
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Kritschgau hat geschrieben:
Öhm... "knappes Prädikat"? Wir sprechen von knapp über 9 Punkten? Wo reicht das denn im Verein mit 10+x im ersten nicht zum Staatsdienst?
Ja 9 Punkte. Mit Staatsdienst meinte ich allerdings nur Richter.
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schneehase
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Beitrag von schneehase »

juron hat geschrieben:
Kritschgau hat geschrieben:
Öhm... "knappes Prädikat"? Wir sprechen von knapp über 9 Punkten? Wo reicht das denn im Verein mit 10+x im ersten nicht zum Staatsdienst?
Ja 9 Punkte. Mit Staatsdienst meinte ich allerdings nur Richter.
Je nach Bedarf wird auch schon unter 9 Punkten eingestellt, z.B. letzter Durchgang OLG Hamm. Da reichten 8,0 im 1. und 9,0 im 2. aus.
Für den Richter gelten keine strengeren Maßstäbe als für den übrigen öfftl. Dienst.
Derzeit kommt man bei der GStA Düsseldorf und der GStA Hamm schwieriger unter als bei den OLGen
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

schneehase hat geschrieben:
Je nach Bedarf wird auch schon unter 9 Punkten eingestellt, z.B. letzter Durchgang OLG Hamm. Da reichten 8,0 im 1. und 9,0 im 2. aus.
Für den Richter gelten keine strengeren Maßstäbe als für den übrigen öfftl. Dienst.
Derzeit kommt man bei der GStA Düsseldorf und der GStA Hamm schwieriger unter als bei den OLGen
Danke für die Info. Habe nur gehört, dass die Anforderungen höher sein sollen. Allerdings sind sie z.Z. wohl wieder gesunken.
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ganz falsch! Ich bin schon seit einiger Zeit in dieser Kanzlei und steige dort nicht neu und unbedarft ein.Von daher ist die Wahrscheinlicheit sehr hoch, mit diesem Job glücklich zu werden!
Wenn es sich so darstellt, und Du keine Aufschubphase ausverhandeln kannst (was sich natürlich leichter darstellt, wenn Du schon zum Team gehörst, als wenn Du als Neueinsteiger 6 Monate später einsteigen willst), dann mach den Job!
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wenn es sich so darstellt, und Du keine Aufschubphase ausverhandeln kannst (was sich natürlich leichter darstellt, wenn Du schon zum Team gehörst, als wenn Du als Neueinsteiger 6 Monate später einsteigen willst), dann mach den Job!
Danke für die klare Ansage :D So sehe ich das nämlich auch! Wie ich Schneehase aber eben geschrieben habe, besteht wohl die Möglichkeit für den Fall, dass der Verbesserungsversuch ansteht, erstmal in Teilzeit zu arbeiten.
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Kritschgau
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Beitrag von Kritschgau »

juron hat geschrieben:
Kritschgau hat geschrieben:
Öhm... "knappes Prädikat"? Wir sprechen von knapp über 9 Punkten? Wo reicht das denn im Verein mit 10+x im ersten nicht zum Staatsdienst?
Ja 9 Punkte. Mit Staatsdienst meinte ich allerdings nur Richter.
Bayern stellt unter 9P ein. erstes examen völlig egal. Soweit ich es überblicke, sollte man mit 9P in kaum einem (Flächen)land ernsthafte Probleme haben.
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Kritschgau hat geschrieben:

Bayern stellt unter 9P ein. erstes examen völlig egal. Soweit ich es überblicke, sollte man mit 9P in kaum einem (Flächen)land ernsthafte Probleme haben.
Da werden aber wohl auch nur bayrische Examina akzeptiert :D

Bis vor einem Jahr haben 9 Punkte in NRW nicht gereicht (Hamm z.B. 15 Punkte aus beiden, wobei das erste nur zu Hälfte zählt). Jetzt sind die Anforderungen wohl wieder gesunken. Allerdings können sie auch wieder steigen.
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Kritschgau
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Beitrag von Kritschgau »

juron hat geschrieben:
Kritschgau hat geschrieben:

Bayern stellt unter 9P ein. erstes examen völlig egal. Soweit ich es überblicke, sollte man mit 9P in kaum einem (Flächen)land ernsthafte Probleme haben.
Da werden aber wohl auch nur bayrische Examina akzeptiert :D

Bis vor einem Jahr haben 9 Punkte in NRW nicht gereicht (Hamm z.B. 15 Punkte aus beiden, wobei das erste nur zu Hälfte zählt). Jetzt sind die Anforderungen wohl wieder gesunken. Allerdings können sie auch wieder steigen.
Bayern gleicht die Noten zwar den bayerischen Verhältnissen von mündlich zu schriftlich an, aber ich kenn eine ganze Reihe von Leuten, die als Ausländer hier Richter/StA geworden sind. Schlimm sowas! ;)
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