Vorteile einer Promotion

[Gelöschter Nutzer]

Worin sehr Ihr die monetären und außermonetären Vorteile eines Promovierten gegenüber Nichtpromovierten?

[Gelöschter Nutzer]

Außermonetär: Man wird für eine Weile zum absoluten Fachmann in einem speziellem Gebiet. Man beweist sich, dass man wirklich Wissenschaftler ist. Man beißt sich durch was durch. Es macht Spaß (Ja, Kritiker, kommt her! )

[Gelöschter Nutzer]

Monetäre Vorteile: mal sehen, wohl nicht so gross
andere Vorteile: ich lerne sehr, sehr viel und es macht (bis jetzt zumindest) Spass

Tarka

[lawlita]

Bei erstaunlich vielen Kanzleien ist eine Promotion noch immer Einstellungsvoraussetzung (bspw GleissLutz) oder zumindet (selbst erlebt bei einigen mittelständischen) sehr gerne gesehen, so dass es ohne schwierig mit dem Einstieg und/oder Aufstieg wird.

Ich persönlich verstehe das noch immer nicht ganz. Dem Doktoranden selbst bringt eine Promotion nicht viel (eine wissenschaftliche Karriere mal ausgenommen). Der Gewinn an Fachkenntnis wiegt die verlorene Zeit mE nicht auf. Die Kanzlei kann so ein spezielles Fachwissen kaum nutzen. Einzig der Mandat scheint es noch immer gerne auch dem Briefkopf zu sehen. Für mehr Qualität in der Beratung ist ein Dr.-Titel vor jedem Partnernamen mE aber kein Indiz.

[Kiesela]

Selbstdisziplin. Selbstdisziplin. Duchhaltevermögen.

Wer eine Diss in annehmbarer Zeit in annehmbarer Qualität zustande bringt, hat sich ziemlich gut im Griff. Daß das Arbeitgeber gerne sehen, finde ich wenig erstaunlich...

[Gelöschter Nutzer]

Selbstdisziplin. Selbstdisziplin. Duchhaltevermögen.

Wer eine Diss in annehmbarer Zeit in annehmbarer Qualität zustande bringt, hat sich ziemlich gut im Griff. Daß das Arbeitgeber gerne sehen, finde ich wenig erstaunlich...

Eindeutig.
Ich war noch nie so diszipliniert wie in den Monaten der Diss. Einfach, weil eine große und lange Aufgabe wartet, jeden Tag. So gesehen stimmt Kieselas Einwurf absolut.

[Gelöschter Nutzer]

Und zum Fachwissen: Man lernt nicht nur viel in Bezug auf eine ganz spezielle Fragestellung, sondern nimmt auch ganz viel "Allgemeinwissen" in dem Gebiet mit. Und man lernt, Dinge systematisch und gründlich aufzuarbeiten, eine eigene Lösung für Unklares zu entwickeln und für andere verständlich zu Papier zu bringen. Von dem her finde ich schon, dass das eine Qualifizierung ist, die nicht so schnell an Wert verliert, selbst wenn das Thema mal überholt sein sollte.

[Gelöschter Nutzer]

Die nichtmonetären Vorteile wurden schon aufgezählt, es geht letztendlich darum, dass man zeigen kann, dass man bestimmte Persönlichkeitsmerkmale/Fähigkeiten hat (und diese vielleicht auch noch weiterentwickelt hat), die im Berufsleben einen nicht unerheblichen Vorteil darstellen.
Wer nebenher am Lehrstuhl arbeitet, kann herausfinden, ob eine wissenschaftliche Karriere das richtige wäre (zumindest im Hinblick auf den Teil des Jobs, der nicht selbst schon das Verfassen wissenschaftlicher Texte darstellt).
Ob man das fachliche Wissen, das man sich aneignet, später gebrauchen kann, lässt sich wohl kaum pauschal sagen, manchem wird es nützen, anderen eben nicht. Aber darauf kommt es (bei den meisten) nicht zentral an.
Und ich befürchte, die monetären Vorteile lassen sich nur schwer beschreiben. Der Titel ist sicherlich (hoffentlich ) hilfreich bei der Jobsuche, aber ich habe noch keine Statistik gesehen, die den Verdienst von Juristen mit Dr. und solchen ohne in sinnvoller Weise gegenüberstellt.

[chris0]

@kiki: sowas gab es vor einiger Zeit mal in der "Karriere" das ist in Berlin zumindest dabei, wenn man den Tagesspiegel abboniert hat. Dort wurden durschnittliche Gehälter mit und ohne Promotion bei Juristen verglichen. Ich kann mich aber an die genauen Summen nicht mehr erinnern.

[Gelöschter Nutzer]

Naja, sollte ja auch eigentlich nicht so schwer sein, so was aufzustellen.
Und wo wir schon dabei sind: Hat es sich denn -auch ohne genaue Zahlen- gelohnt zu promovieren nach dieser Statistik?

[Gelöschter Nutzer]

Würde ich auch gern wissen. Dann hör' ich unter Umständen heute auf.

[chris0]

wie gesagt, konkrete Zahlen weiß ich leider nicht mehr, aber ich erinnere mich, dass mich der Artikel gefreut hatte, als ich ihn gelesen habe. War schon ein deutlicher Unterschied

[Gelöschter Nutzer]

Ausgezeichnet.

[Gelöschter Nutzer]

Kann mich auch an eine solche Statistik erinneren und der Durchschnittsverdienst von promovierten Anwälten war deutlich höher. Ist aber ja auch nicht sehr überraschend, weil bei Promovierten die Durchschnitts-Examensnote deutlich höher liegt, was sich auch am Durchschnittseinkommen niederschlägt.

Direkte monetäre Vorteile wird man wohl nur in Großkanzleien oder sehr traditionellen mittelständischen sehen, weil dort der Doktortitel Einstellungsvoraussetzung ist bzw. finanziell honoriert wird.

Wenn man also nur darauf abstellt, "lohnt" sich eine Doktorarbeit sicher nicht. Aber es gibt die vielen schon aufgezeigten nichtmonetären Vorteile. Hinzukommt, dass ich es einfach als eine schöne und im Großen und Ganzen nicht so stressige Zeit mit freier Zeiteinteilung empfunden habe. Zudem konnte ich über ein Thema schreiben, was mich endlich mal interessiert hat; nach dem Studium mit den ganzen für mich uninteressanten Themen und vor dem Referendariat fand ich das für mich positiv.

[Gelöschter Nutzer]

Quelle: phdcomics.com