Amtsärztliche Untersuchung

Alle Fragen, die den Bereich des Foren-Namens abdecken

Moderator: Verwaltung

Benutzeravatar
Claudia
Moderatorin
Moderatorin
Beiträge: 1786
Registriert: Mittwoch 24. August 2005, 17:56
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Claudia »

Hallo zusammen!

Ich habe eine - zugegeben, wahrscheinlich etwas banale - Frage. Wurde, glaub ich, auch noch in keinem der vielen Threads zum Thema gestellt:

Wie läuft das denn organisatorisch bei der amtsärztlichen Untersuchung ab: :-k

Wie lange dauert es, bis das Ergebnis feststeht? Entscheiden die sich sofort oder dauert das? Wenn ja, wie lange denn in etwa?
Teilt der Arzt die Ergebnisse der Behörde direkt mit oder bekommt man da selbst was zur Weiterleitung ausgehändigt?

Wäre schon, wenn jemand was dazu sagen kann, insbesondere bzgl. München.

Danke und viele Grüße
Claudia
"Die Tugend in der Mitte" sprach der Teufel und setzte sich zwischen zwei Juristen.
Gelöschter Nutzer

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Was München angeht, kann ich Folgendes sagen:

In meinem Fall gab es keine Äußerung der Amtsärztin im Hinblick auf ein mögliches Ergebnis, auch keine "erste Einschätzung" o.ä.
Das ärztliche Gutachten wird unmittelbar an die Einstellungsbehörde übersandt. Von dort wird man über das Ergebnis informiert. Dies nimmt regelmäßig ca. 2 bis 3 Wochen in Anspruch, da auch Laboruntersuchungen an einer Blutprobe durchgeführt werden und der Amtsarzt sein Gutachten erst nach Eingang der Laborwerte erstattet.
gobot
Häufiger hier
Häufiger hier
Beiträge: 80
Registriert: Freitag 23. Juli 2004, 13:18
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von gobot »

Bei der amtsärztlichen Untersuchung in NRW war es bei mir etwas anders:

Ergebnis wurde mir direkt mitgeteilt, Laboruntersuchungen hatte ich aktuelle bereits dabei, so dass das Ergebnis unmittelbar nach der Untersuchung per Fax an die Einstellungsbehörde mitgeteilt worden ist. Selbst habe ich nichts ausgehändigt bekommen. Wenn die Amtsärztin die Laboruntersuchungen noch hätte machen müssen, hätte es einen Tag länger gedauert.
Gelöschter Nutzer

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Also, in Hamburg hätte man auf gar keinen Fall eigene Untersuchungen mitbringen können. Man wurde ferner darauf hingewiesen, dass man vor Ort eine frische Urinprobe abzugeben habe... Es war bei mir so, dass ich dort neben der Urin- und Blutprobenabgabe allgemeinärztlich untersucht wurde und einen Sehtest machen sollte. Darüber hinaus wurde ein Ruhe-EKG gemacht. Die Ergebnisse wurden 2 Wochen später an die Behörde übersandt, die mir dann nur mitteilte, dass alles in Ordnung sei.
SebMunich
Häufiger hier
Häufiger hier
Beiträge: 67
Registriert: Montag 23. Oktober 2006, 19:46

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von SebMunich »

Claudia hat geschrieben:Wäre schon, wenn jemand was dazu sagen kann, insbesondere bzgl. München.
Ich hatte die Untersuchung vor ein paar Wochen in München. Bestand aus nem Sehtest und einer allgemeinen körperlichen Untersuchung. Zum Ende wurde mir dann noch etwas Blut abgezapft. Ich habe dann direkt dort schon die Info bekommen, dass soweit alles in Ordnung ist, man aber natürlich noch auf das Ergebnis der Blutprobe warten müsse. Sollte es dort noch Probleme geben, wollte man sich nochmal direkt bei mir melden, ansonsten wäre alles okay und das Ergebnis geht dann direkt ans Ministerium.
Hat dann auch alles wunderbar geklappt. Zwischen Untersuchung und Ernennung lagen knapp zwei Wochen, das hat locker ausgereicht.
Benutzeravatar
Claudia
Moderatorin
Moderatorin
Beiträge: 1786
Registriert: Mittwoch 24. August 2005, 17:56
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Claudia »

Danke für eure Infos. Schient ja dann doch recht unterschiedlich zu sein. Naja, muss ich halt abwarten...
"Die Tugend in der Mitte" sprach der Teufel und setzte sich zwischen zwei Juristen.
Benutzeravatar
Der Waldschrat
Häufiger hier
Häufiger hier
Beiträge: 43
Registriert: Mittwoch 17. Dezember 2003, 15:40

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Der Waldschrat »

Claudia hat geschrieben:Wäre schon, wenn jemand was dazu sagen kann, insbesondere bzgl. München.
Claudia
Ich war damals (vor ca. 1,5 Jahren) auch in München und hatte am Morgen eine Kanne Tee in mich reingeschüttet, weil ich mit der Abgabe einer Urinprobe rechnete. War dann aber nichts; die Ärztin meinte, es gebe bei der Urinprobe nichts, was man nicht auch mit einer Blutentnahme entdecken könnte. Resultat: mir drückte tierisch die Blase.

Jedenfalls hat sie mir nach der "Untersuchung" - besonders Toll: der Sehtest ("Stellen Sie sich mal hinten in die Ecke. Können Sie lesen, was da drüber auf der Tafel steht? Gut.") - gesagt, dass alles o.k. sei und sie sich innerhalb der nächsten zwei Tage nur bei mir melden würde, wenn der Bluttest etwas auffälliges ergeben würde. Hat sie dann glücklicherweise nicht.

Kenne übrigens aus Erzählungen auch Untersuchungen, wo das ganze nicht so locker abläuft. Gerade im Süden NRWs muss ein Drachen am Werk sein, der das Einstellungsverfahren wegen kleinen Zimperlein gerne mal um einige Wochen verzögert.
"Früher dachte ich immer, Geld macht glücklich. Und was soll ich Ihnen sagen - ich hatte recht!" (Mike Krüger)
Gelöschter Nutzer

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Der Waldschrat hat geschrieben:
Claudia hat geschrieben:Wäre schon, wenn jemand was dazu sagen kann, insbesondere bzgl. München.
Claudia
Kenne übrigens aus Erzählungen auch Untersuchungen, wo das ganze nicht so locker abläuft. Gerade im Süden NRWs muss ein Drachen am Werk sein, der das Einstellungsverfahren wegen kleinen Zimperlein gerne mal um einige Wochen verzögert.
Das kann ich nur bestätigen, ich war Opfer dieses Drachens und wusste zwei Wochen vor meinem Dienstantritt am anderen Ende der Republik noch nicht, ob der Drachen eine positive Stellungnahme abgeben wird! Jedes Gesundheitsamt scheint anders drauf zu sein... I.E. hat das dann für eine Ernennung z.A. gereicht. Jetzt muss ich demnächst wieder zur Gesundheitsuntersuchung wg Verbeamtung auf Lebenszeit, diesmal macht das allerdings der hauseigene Betriebsarzt und ich will hoffen, dass das nicht so eine Höllenveranstaltung wie vor einem Jahr wird...
Benutzeravatar
schlafkatze
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 5532
Registriert: Samstag 3. April 2004, 14:04
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von schlafkatze »

ich kann SebMunichs Bericht bestätigen. Bisserl Sehtest, messen, wiegen, Blutabnahme (mit fiesem blauem Fleck!), Wirbelsäule angeschaut, irgendwo rumgeklopft (weiß gar nimmer, was eigentlich). Aussage dann "paßt schon, allerdings Blutprobe, wenn was ist, melden wir uns". Zeit war reichlich zwischen TEst und ERnennung (ca. 6 Wochen).
Der öffentliche Dienst braucht gar nicht für sich zu werben. Das ist wie Freibier auf der Wiesn, da braucht es auch keine konzertierten Marketinganstrengungen.
j 20.07.07
Gelöschter Nutzer

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ist jemand bei der amtsärztlichen Untersuchung schon mal durchgefallen? Habe einige Vorerkrankungen und mache mir etwas sorgen.
Gelöschter Nutzer

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich musste ein Attest vom Kardiologen besorgen wegen Herzrythmusstörungen und hatte deswegen etwas Bedenken (der Arzt sagte nämlich, wenn dabei ein Herzfehler 'rauskäme, adé mit der Einstellung)- war aber dann kein Problem und ich wurde trotzdem eingestellt... Schlimm ist offenbar nur extremes Übergewicht, da habe ich schonmal gehört, dass die Einstellung nicht empfohlen wurde.
Gelöschter Nutzer

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wann muss man denn eigentlich genau zum Amtsarzt?
Schon vor der Einstellung als Richter/Staatsanwalt auf Probe? Oder erst, wenns um die Ernennung auf Lebenszeit geht?
Benutzeravatar
Claudia
Moderatorin
Moderatorin
Beiträge: 1786
Registriert: Mittwoch 24. August 2005, 17:56
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von Claudia »

Schon vor der Einstellung. Mir wurde gesagt später ggf nochmal, wenn es für nötig gehalten wird, also z.B. wenn man oft krank war oder so. Stimmt das?

Zu den Blutwerten: Nachdem es hieß, man hört nichts mehr, wenn alles in Ordnung ist, hab ich schon einen riesen Schreck bekommen als mir dann die Blutwerte "mit der Bitte um Vorlage beim Hausarzt" ins Haus geflattert sind. Ist jetzt wohl neuerdings aber immer so, nur zur Kenntnisnahme. War alles okay. :)
"Die Tugend in der Mitte" sprach der Teufel und setzte sich zwischen zwei Juristen.
Benutzeravatar
non-liquet
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1440
Registriert: Dienstag 11. Mai 2004, 16:19
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von non-liquet »

Claudia hat geschrieben:Schon vor der Einstellung. Mir wurde gesagt später ggf nochmal, wenn es für nötig gehalten wird, also z.B. wenn man oft krank war oder so. Stimmt das?
Ja, das trifft zu. Es kann auch dann passieren, wenn sich bei der ersten Untersuchung irgendwelche Befunde gezeigt haben, deren Entwicklung beobachtet werden soll (irgendwelche schlechten Blutwerte, z.B.).
bernerah
Noch selten hier
Noch selten hier
Beiträge: 27
Registriert: Freitag 25. Juli 2008, 15:31
Ausbildungslevel: RRef

Re: Amtsärztliche Untersuchung

Beitrag von bernerah »

Also die AA in Hamburg fand ich ziemlich unfreundlich und überheblich.

Hat wer Erfahrungen in SH?
Antworten