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Proberichter in Sachsen

Verfasst: Mittwoch 4. März 2009, 23:22
von aeaeae
Im Internet steht die Info, dass man in Sachsen nach der Zeit als Proberichter zunächst bei einer StA auf Lebenszeit verbeamtet wird und dort mit einer mehrjährigen Verweildauer zu rechnen ist, bevor man als Richter eingesetzt wird.

Kann da jemand aus Erfahrung berichten, ob es tatsächlich so ist, dass man um die Sta nicht drum herum kommt, obwohl man eigentlich Richter werden will?

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Donnerstag 5. März 2009, 08:14
von Gelöschter Nutzer
Wirst wohl nicht drumherukommen. Ist ja in Bayern ebenso, dass man eine zeitlang bei StA arbeiten darf. Ich erlaube mir die Frage zu erweitern:
Hat jemand Erfahrungen, wie lange man tatsächlich bei der StA verweilen muss? Stimmt es, dass am Anfang keine Chance besteht, in den Großstädten (d.h. v.a. Dresden und Leipzig) unterzukommen(wie lange?). Wie ist die Stimmung nachdem man im vergangenen Jahr ja Grausiges über den engagierten Einsatz einer gewissen Dame im Justizministerium lesen musste?
Falls es zu brisant wird, gerne auch per PN oder Tel.

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Donnerstag 5. März 2009, 22:27
von Gelöschter Nutzer
was für eine Dame? hast du einen Zeitungslink oä?

Gespannte Grüße!

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Freitag 6. März 2009, 11:56
von Gelöschter Nutzer
Auch meines Wissens wird überhaupt nur noch bei der StA ernannt.
Näheres zur Einstellungspraxis weiß ich aber nicht, vielleicht weiß noch jemand mehr oder weniger Brisantes zu berichten.

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Freitag 6. März 2009, 15:42
von Gelöschter Nutzer
1400trude hat geschrieben:was für eine Dame? hast du einen Zeitungslink oä?
Nicht Sachsen, sondern Sachsen-Anhalt und auch keine ominöse "gewisse Dame" - also eigentlich off-topic - aber amüsant: http://www.netzeitung.de/internet/729771.html (Verwaister Link automatisch entfernt)

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Freitag 6. März 2009, 17:54
von Gelöschter Nutzer
Nein in Sachsen. Sie wird Köniskobra genannt. Es geht um Innenrevisionen, Personalpolitik und Eingreifen in StA-Ermittlungen. Laut Darstellung des Justizministeriums ist an allem nichts dran. Und sie ist immer noch da. Das kommt davon, wenn eine Partei zu lange an der Macht bleibt. Ich will ihr nicht im Vortsellungsgespräch gegenüber sitzen. Und wenn, dann nur zusammen mit einem Tropenmediziner.

Beispielgebend hier ein kostenfreier Link zu einem Artikel der SZ

http://www.karl-nolle.de/aktuell/pressem.php?id=9019

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Freitag 6. März 2009, 17:54
von Djampapua
Sachsen-Anhalt klingt auch amüsant. Aber ich glaube er meinte diese Dame:
http://www.faz.net/s/Rub877FB5820A42474 ... ntent.html

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Freitag 6. März 2009, 17:57
von Gelöschter Nutzer
Ja Djampapua,

sieht sie nicht vertrauenserweckend aus? Sie sollte sich als Personaler bei einer Großkanzlei bewerben! :lmao:

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Donnerstag 12. März 2009, 18:29
von snowie
aeaeae hat geschrieben:Im Internet steht die Info, dass man in Sachsen nach der Zeit als Proberichter zunächst bei einer StA auf Lebenszeit verbeamtet wird und dort mit einer mehrjährigen Verweildauer zu rechnen ist, bevor man als Richter eingesetzt wird.

Kann da jemand aus Erfahrung berichten, ob es tatsächlich so ist, dass man um die Sta nicht drum herum kommt, obwohl man eigentlich Richter werden will?

Man kommt derzeit um die StA nicht herum. Nach dem Ende der (in Sachsen regelmäßig 3jährigen Probezeit) werden die "Lebenszeitstellen" bei den Staatsanwaltschaften ausgeschrieben, auf die man sich dann bewerben kann/sollte. Der große Kampf ist hier in den letzten 3-4 Jahren eigentlich nur gewesen, dass man eine Stelle bei seiner Wunsch-Staatsanwaltschaft bekommt (es werden genauso viele Stellen ausgeschrieben, wie Proberichter zur Verlebzeitung anstehen). Richterstellen werden auch ausgeschrieben, die sich dann aber nur an die Bewerber richten, die bereits in einem Beamten-/Richterverhältnis auf Lebenszeit stehen. Sprich, nach 3 Jahren Proberichter wirst du als StA ernannt, mußt dann eine Weile bei der StA dienen und darfst dich dann auf ne Richterstelle bewerben. Wie schnell das dann geht, ist unterschiedlich. Viele der jung ernannten Staatsanwälte sind in letzter Zeit auch ziemlich schnell ans Ministerium abgeordnet worden (geht jedoch nicht in Teilzeit, soweit ich informiert bin).

Die Chancen, nach Dresden oder Leipzig zu kommen, sind eher mau. Obwohl, beim letzten Schwung (Ernennungen immer nur zum 1.1. und 1.7.) waren es erstaunlich viele Stellen in Leipzig, dafür Null in Dresden. Von Dresden hört man, dass da auf absehbare Zeit wohl auch niemand ernannt werden soll. Falls du also nur Richter sein möchtest und das auch noch in Dresden oder Leipzig, würde ich dir von einer Bewerbung in Sachsen eher abraten.

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Montag 20. September 2010, 12:02
von Ostriker
Hallo! Kann mir jemand sagen, wo ich Informationen hinsichtlich der Besoldung für Sachsen finden kann (insbesondere Besoldungstabelle). Ich möchte mich gern einmal darüber informieren, mit was man als Verheirateter und zwei Kindern rechnen kann. Die Musterberechnung bei http://www.richterbesoldung.de/cms/fileadmin/docs/musterberechnungen_0908_1.pdf (Verwaister Link automatisch entfernt) sieht noch eine "Ostbesoldung" vor. Gibt es die tatsächlich noch? Ich dachte, das sei aufgehoben worden.

Vielen Dank!
Ost

PS Hat vielleicht noch jemand Informationen, wie das Bewerbungsprozedere in Sachsen abläuft.

Re: Proberichter in Sachsen

Verfasst: Montag 20. September 2010, 12:09
von batman