Ich habe ein ähnliches Problem wie Ryanxxx in einem der anderen Threads. Eigentlich habe ich einen sehr guten Job als RA in einer Juve geranketen Boutique. Problem ebenfalls Fernbeziehung und spätere Familienplanung. Auch wenn die Arbeitszeiten hier verhältnismäßig i.O. sind, bin ich vor 8 Uhr, Freitags 7, so gut wie nie raus/zuhause.
Aktuell liegt mir ein Angebot beim einem LRA in Bayern vor, was den Vorzug hätte, dass ich wieder in heimtliche Gefilde kommen würde. Der Posten am konkrten LRA ist allerdings sehr arbeitsintensiv, da einige Großprojekte anstehen, in die ohne vertiefte Kenntnisse der Rechtsgebiete gleich zu Beginn geworfen würde.
Meine Sorge gilt insbesondere aber der weiteren Entwicklung, wenn man beim LRA anfängt. Ich habe da einige Hiobsnachrichten gehört. Man kommt nicht mehr weg. Schlechte Beurteilungen etc....
Hat jemand nähere Kenntnisse/Erfahrungen?
Wie soll ich mich entscheiden - Start am LRA?!
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Re: Wie soll ich mich entscheiden - Start am LRA?!
Wenn Dir ernsthaft was an einer Familie liegt, dann kannst Du nicht auf Dauer eine Fernbeziehung führen. Ich würde den Job beim LRA also annehmen, wenn ein Umzug deines Partners nicht möglich ist.
- Mr_Black
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Re: Wie soll ich mich entscheiden - Start am LRA?!
So einfach würde ich es mir jetzt auch nicht machen. Es besteht ja wohl nicht nur die Auswahl zwischen ewig Fernbeziehung oder zwingender Annahme dieses einen Jobs beim LRA.
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Re: Wie soll ich mich entscheiden - Start am LRA?!
Darum schrieb ich ja auch: "wenn ein Umzug deines Partners nicht möglich ist."Mr_Black hat geschrieben:So einfach würde ich es mir jetzt auch nicht machen. Es besteht ja wohl nicht nur die Auswahl zwischen ewig Fernbeziehung oder zwingender Annahme dieses einen Jobs beim LRA.
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Re: Wie soll ich mich entscheiden - Start am LRA?!
Hmm, danke.
Hierzu jemand was konkretes?
#TheAttorney hat geschrieben: Meine Sorge gilt insbesondere aber der weiteren Entwicklung, wenn man beim LRA anfängt. Ich habe da einige Hiobsnachrichten gehört. Man kommt nicht mehr weg. Schlechte Beurteilungen etc....
Hat jemand nähere Kenntnisse/Erfahrungen?
Hierzu jemand was konkretes?
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Re: Wie soll ich mich entscheiden - Start am LRA?!
Hallo,
ich versuche mal, Dir meine persönlichen Eindrücke zu schildern.
Ich selbst habe vor vier Jahren beim VG angefangen und bin seit 1,5 Jahren am LRA. Von den Kollegen/Kolleginnen, die ungefähr gleichzeitig beim LRA angefangen haben (man kennt sich aus den diversen Einführungslehrgängen) sind alle noch da, wo sie angefangen haben (außer Flucht in die Elternzeit oder Wechsel an ein anderes LRA). Es scheint wirklich der Fall zu sein, dass die Leute, die am LRA angefangen haben, dort auch eine längere Zeit verweilen. Falls Du es Dir also nicht für länger, d.h. >5 Jahre vorstellen kannst, dann überleg Dir den Wechsel gut.
Ansonsten: Die Arbeitszeiten, die ich so mitbekomme, sind extrem unterschiedlich. Ich habe jede Woche Schwierigkeiten, um auf meine 42 Stunden zu kommen, da wünscht man sich die richterliche Unabhängigkeit zurück. Andere schleppen bis zu 100 Überstunden mit sich herum. Es hängt halt sehr von der Abteilung und der Qualität Deiner Mitarbeiter ab (Ein Hoch auf den Gehobenen Dienst!)
Die persönliche Lebenszufriedenheit unter den Abteilungsleitern ist ebenfalls sehr unterschiedlich und stark von der Person abhängig. Ich kenne alles von täglichen Fluchtgedanken (z.B. ich selbst) bis hin zu Leuten, die gar nicht mehr weg wollen. Faktoren hierfür sind z.B. wie gerne man juristisch arbeitet (das tut man nämlich recht wenig), ob man damit umgehen kann, dass einen tausend Leute (Politiker, kotz) reinreden, wie gerne man delegiert, ob man sich gerne wichtig fühlt (ich bin der Chef hier, yippie) etc.
Wenn Du mehr oder Spezielles wissen willst, kannst Du mich gerne fragen.
Gruß,
Schlumpfi
ich versuche mal, Dir meine persönlichen Eindrücke zu schildern.
Ich selbst habe vor vier Jahren beim VG angefangen und bin seit 1,5 Jahren am LRA. Von den Kollegen/Kolleginnen, die ungefähr gleichzeitig beim LRA angefangen haben (man kennt sich aus den diversen Einführungslehrgängen) sind alle noch da, wo sie angefangen haben (außer Flucht in die Elternzeit oder Wechsel an ein anderes LRA). Es scheint wirklich der Fall zu sein, dass die Leute, die am LRA angefangen haben, dort auch eine längere Zeit verweilen. Falls Du es Dir also nicht für länger, d.h. >5 Jahre vorstellen kannst, dann überleg Dir den Wechsel gut.
Ansonsten: Die Arbeitszeiten, die ich so mitbekomme, sind extrem unterschiedlich. Ich habe jede Woche Schwierigkeiten, um auf meine 42 Stunden zu kommen, da wünscht man sich die richterliche Unabhängigkeit zurück. Andere schleppen bis zu 100 Überstunden mit sich herum. Es hängt halt sehr von der Abteilung und der Qualität Deiner Mitarbeiter ab (Ein Hoch auf den Gehobenen Dienst!)
Die persönliche Lebenszufriedenheit unter den Abteilungsleitern ist ebenfalls sehr unterschiedlich und stark von der Person abhängig. Ich kenne alles von täglichen Fluchtgedanken (z.B. ich selbst) bis hin zu Leuten, die gar nicht mehr weg wollen. Faktoren hierfür sind z.B. wie gerne man juristisch arbeitet (das tut man nämlich recht wenig), ob man damit umgehen kann, dass einen tausend Leute (Politiker, kotz) reinreden, wie gerne man delegiert, ob man sich gerne wichtig fühlt (ich bin der Chef hier, yippie) etc.
Wenn Du mehr oder Spezielles wissen willst, kannst Du mich gerne fragen.
Gruß,
Schlumpfi
"Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."