Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Moderator: Verwaltung
Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Ich habe letzten Monat endlich mein ersehntes 2. Examen gemacht- mit 91 Punkten. Damit ist für mich ein Traum wahr geworden, denn im 1. Examen hatte ich noch 4,3 Punkte und damit eine sehr schlechte vier.
Mein großes Problem war das materielle Recht. Ich hatte irgendwie "falsch" gelernt. Z.B. habe ich zur Vorbereitung auf das 1. Examen so gut wie keine Klausur geschrieben. Das rächt sich natürlich. Prompt bin ich im Examen durch fast alle Klausuren durchgefallen. Zum Glück gabs damals noch die Hausarbeit und da hatte ich 8 Punkte.
Kurz nach dem 1. Examen habe ich angefangen strukturiert das materielle Recht zu lernen- anhand von Klausuren! und den Unterlagen von Alpmann zum 1. Examen. Ich hatte ja ungefähr 1 Jahr Zeit bis das Ref anfing. Also habe so 2-3 Stunden am Tag gelernt. 2xMal die Woche habe ich in einer Kanzlei ausgeholfen.
Das Klausurtraining hat auch geholfen, denn zu Beginn des Ref war ich im materiellen Recht fit.
Ich habe gleich zu Beginn des Ref einen Klausurenkurs bei Alpmann gebucht und von Anfang an 2 Klausuren in der Woche geschrieben. Später habe ich dann zu Hemmer gewechselt, weil ich die Klausuren besser finde und man auch Freitags (in Köln) zu Besprechung gehen kann.
Kurzzeitig war ich auch bei Jura Intensiv, aber der Kurs hat mir nicht so gut gefallen. Die Materialien fand ich ehrlich schlecht. Der Einzelunterricht war allderings wiederum sehr gut. Ich bin mit ein paar Klausuren dorthin und habe gefragt, was ich noch verbessern kann. Hat mir auch sehr geholfen.
Mit Beginn der F-AG habe ich dann angefangen die Kaiserseminare in Dortmund zu besuchen. Ich habe ab da eigentlich nur noch mit den Skripten von KAiser gelernt und für die Revision mit dem Russack. Nach dem Kursen habe ich dann auch noch Klausuren bei Kaiser geschrieben.
Kurz vorm Examen habe ich noch die Crash-Kurse von Alpmann besucht. Die Kurse habe ich allerdings wegen Zeitmangels nicht mehr nachbereitet.
Zusammenfassend kann ich sagen:
Die Kurse von Kaiser und Alpmann fand ich am Besten. Wem die Kurse von Kaiser zu teuer sind sollte sich die Kurse von Alpmann anhören.
Ein Rep über 6 oder 12 Monate zu besuchen halte ich für nicht notwendig.
Die Klausuren von Kaiser waren mit Abstand die Besten, gefolgt von Hemmer. Wem die Klausuren von Kaiser zu teuer sind sollte aber auf jeden Fall die Klausuren von Hemmer buchen.
Klausuren schreiben halte ich für super wichtig. Ohne Klausurpraxis ist meiner Meinung nach kein gutes Examen zu machen. Man muss auch erstmal lernen in 5 Stunden eine gute Klausur zu Papier zu bringen. Zumal die Klausuren immer vollgepackter werden. Da hat man überheit keine Zeit noch über Formulierungen nachzudenken.
Deshalb kann ich nur jedem raten regelmäßig Klausuren zu schreiben und nicht nur die aus der AG. Das ist zu wenig. Mir hat das regelmäßige Schreiben sehr geholfen. Sonst hätte ich mich niemals von 4, 3 Punkte im 1.Examen auf 9,1 Punkten im 2. Examen verbessert. Mir ist es auch nicht immer leicht gefallen, mich 2 tage die Woche hinzusetzen und Klausur zu schreiben, aber die Qual hat sich ausgezahlt.
Und nochwas: Kauft nicht wahllos Bücher. Beschränkt euch auf 1 Buch pro Gebiet. Ich habe mit den Büchern/Skripten von Kaiser gelernt und das hat völlig ausgereicht. Wenn man etwas nachschauen will, kann man in die Bib gehen. Ich habe nämlich den Fehler beim 1. Examen gemacht, dass ich für jedes Rechtsgebiet 1000 Bücher hatte und vor lauter Bücher gar nicht mehr wusste mit welchem ich denn jetzt eigentlich lernen soll.
Mein großes Problem war das materielle Recht. Ich hatte irgendwie "falsch" gelernt. Z.B. habe ich zur Vorbereitung auf das 1. Examen so gut wie keine Klausur geschrieben. Das rächt sich natürlich. Prompt bin ich im Examen durch fast alle Klausuren durchgefallen. Zum Glück gabs damals noch die Hausarbeit und da hatte ich 8 Punkte.
Kurz nach dem 1. Examen habe ich angefangen strukturiert das materielle Recht zu lernen- anhand von Klausuren! und den Unterlagen von Alpmann zum 1. Examen. Ich hatte ja ungefähr 1 Jahr Zeit bis das Ref anfing. Also habe so 2-3 Stunden am Tag gelernt. 2xMal die Woche habe ich in einer Kanzlei ausgeholfen.
Das Klausurtraining hat auch geholfen, denn zu Beginn des Ref war ich im materiellen Recht fit.
Ich habe gleich zu Beginn des Ref einen Klausurenkurs bei Alpmann gebucht und von Anfang an 2 Klausuren in der Woche geschrieben. Später habe ich dann zu Hemmer gewechselt, weil ich die Klausuren besser finde und man auch Freitags (in Köln) zu Besprechung gehen kann.
Kurzzeitig war ich auch bei Jura Intensiv, aber der Kurs hat mir nicht so gut gefallen. Die Materialien fand ich ehrlich schlecht. Der Einzelunterricht war allderings wiederum sehr gut. Ich bin mit ein paar Klausuren dorthin und habe gefragt, was ich noch verbessern kann. Hat mir auch sehr geholfen.
Mit Beginn der F-AG habe ich dann angefangen die Kaiserseminare in Dortmund zu besuchen. Ich habe ab da eigentlich nur noch mit den Skripten von KAiser gelernt und für die Revision mit dem Russack. Nach dem Kursen habe ich dann auch noch Klausuren bei Kaiser geschrieben.
Kurz vorm Examen habe ich noch die Crash-Kurse von Alpmann besucht. Die Kurse habe ich allerdings wegen Zeitmangels nicht mehr nachbereitet.
Zusammenfassend kann ich sagen:
Die Kurse von Kaiser und Alpmann fand ich am Besten. Wem die Kurse von Kaiser zu teuer sind sollte sich die Kurse von Alpmann anhören.
Ein Rep über 6 oder 12 Monate zu besuchen halte ich für nicht notwendig.
Die Klausuren von Kaiser waren mit Abstand die Besten, gefolgt von Hemmer. Wem die Klausuren von Kaiser zu teuer sind sollte aber auf jeden Fall die Klausuren von Hemmer buchen.
Klausuren schreiben halte ich für super wichtig. Ohne Klausurpraxis ist meiner Meinung nach kein gutes Examen zu machen. Man muss auch erstmal lernen in 5 Stunden eine gute Klausur zu Papier zu bringen. Zumal die Klausuren immer vollgepackter werden. Da hat man überheit keine Zeit noch über Formulierungen nachzudenken.
Deshalb kann ich nur jedem raten regelmäßig Klausuren zu schreiben und nicht nur die aus der AG. Das ist zu wenig. Mir hat das regelmäßige Schreiben sehr geholfen. Sonst hätte ich mich niemals von 4, 3 Punkte im 1.Examen auf 9,1 Punkten im 2. Examen verbessert. Mir ist es auch nicht immer leicht gefallen, mich 2 tage die Woche hinzusetzen und Klausur zu schreiben, aber die Qual hat sich ausgezahlt.
Und nochwas: Kauft nicht wahllos Bücher. Beschränkt euch auf 1 Buch pro Gebiet. Ich habe mit den Büchern/Skripten von Kaiser gelernt und das hat völlig ausgereicht. Wenn man etwas nachschauen will, kann man in die Bib gehen. Ich habe nämlich den Fehler beim 1. Examen gemacht, dass ich für jedes Rechtsgebiet 1000 Bücher hatte und vor lauter Bücher gar nicht mehr wusste mit welchem ich denn jetzt eigentlich lernen soll.
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Schöner Bericht - auch erfreulich zu hören, dass einige Leute noch so eine Steigerung hinlegen.
m.E. ist es bei der Vorbereitung für die 2. Examen, wie mit dem Kauf von Schuhen. Nicht jeder Schuh passt jedem Träger - ich hatte z.B. auch die AS Klausuren gebucht - aber letztlich dann nur sehr wenige geschrieben, da es mir persönlich nicht viel gebracht hat. Kaiserkurse haben für mich dagegen gut funktioniert - zusammen mit der Heimarbeit.
m.E. ist es bei der Vorbereitung für die 2. Examen, wie mit dem Kauf von Schuhen. Nicht jeder Schuh passt jedem Träger - ich hatte z.B. auch die AS Klausuren gebucht - aber letztlich dann nur sehr wenige geschrieben, da es mir persönlich nicht viel gebracht hat. Kaiserkurse haben für mich dagegen gut funktioniert - zusammen mit der Heimarbeit.
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Erstmal Gratulation zum 2. Examen! Das ist wirklich beeindruckend! Und ein sehr toller Erfahrungsbericht.
Du hast dich ja im Prinzip 3 Jahre lang durchgehend aus das Examen vorbereitet, verstehe ich das richtig? Hattest du irgendwann das Gefühl, alles drauf zu haben und beruhigt ins Examen gehen zu können?
Ich stecke mitten in der Vorbereitung zum Verbesserungsversuch und muss sagen, dass ich langsam am Verzweifeln bin. Egal, was ich in der einen Woche gelernt habe, in der übernächsten habe ich es spätestens wieder vergessen. Und neben Klausurenschreiben bleiben einem in 3 Monaten nicht mehr viel Zeit alles Materielle nochmal zu wiederholen. Zumal das bei mir ohnehin eher lückenhaft ist.
Hast du da vielleicht noch einen guten Tipp, wie man diese Wissenslücken schließen kann?
Du hast dich ja im Prinzip 3 Jahre lang durchgehend aus das Examen vorbereitet, verstehe ich das richtig? Hattest du irgendwann das Gefühl, alles drauf zu haben und beruhigt ins Examen gehen zu können?
Ich stecke mitten in der Vorbereitung zum Verbesserungsversuch und muss sagen, dass ich langsam am Verzweifeln bin. Egal, was ich in der einen Woche gelernt habe, in der übernächsten habe ich es spätestens wieder vergessen. Und neben Klausurenschreiben bleiben einem in 3 Monaten nicht mehr viel Zeit alles Materielle nochmal zu wiederholen. Zumal das bei mir ohnehin eher lückenhaft ist.
Hast du da vielleicht noch einen guten Tipp, wie man diese Wissenslücken schließen kann?
- bilguer
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Ich freue mich am meisten über den Hinweis, dass das A und O der Examensvorbereitung das Klausuren schreiben gewesen ist.
Das predige ich an fast jeder Stelle (gegenüber meinen AG´en, Praktikanten und Referendaren) und immer wieder kommt der Hinweis, man müsse sich lieber theoretisch fit machen.
Das gehört sicherlich auch dazu, aber ohne intensives Klausuren schreiben funktioniert ein ordentliches Examen nicht.
Gruß
bilguer
Das predige ich an fast jeder Stelle (gegenüber meinen AG´en, Praktikanten und Referendaren) und immer wieder kommt der Hinweis, man müsse sich lieber theoretisch fit machen.
Das gehört sicherlich auch dazu, aber ohne intensives Klausuren schreiben funktioniert ein ordentliches Examen nicht.
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bilguer
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Ich weiß nicht, ob man solche Thesen immer als unumstößliche Wahrheit hinstellen sollte... ich habe z.B. auch mehrfach Examensprüfer predigen hören, für das 1. Examen müsse man mindestens 50 oder besser 100 Klausuren geschrieben haben, um vernünftig zu bestehen, und das stimmt einfach vorne und hinten nicht.bilguer hat geschrieben:Das gehört sicherlich auch dazu, aber ohne intensives Klausuren schreiben funktioniert ein ordentliches Examen nicht.
Zugegeben, im 2. Examen ist Klausurpraxis sicher noch wichtiger als im 1. Examen, aber dass jeder zwingend intensiv Klausuren schreiben muss, um sich gut vorzubereiten, glaube ich auch hier nicht. Menschen sind einfach verschieden... wenn jemand z.B. keine Probleme mit der Zeiteinteilung oder den Formulierungen hat, aber große Lücken im materiellen Recht, dann macht es für denjenigen aus meiner Sicht mehr Sinn, das materielle Recht zu lernen, als zig Klausuren zu schreiben (die immerhin jedes Mal allein für das Schreiben fünf Stunden Zeit in Anspruch nehmen, An- und Abfahrt und Besprechung nicht mit eingerechnet - in dieser Zeit kann man viel materielles Recht lernen).
Ich kenne zumindest mehrere Leute, die nur mit den ca. 25 AG-Klausuren, die man bei uns schreibt, ein Examen im Prädikatsbereich gemacht haben, und umgekehrt auch einige, die trotz vieler zusätzlicher Klausuren durchgefallen sind. Ich denke, dass es die eine perfekte Vorbereitungsart, die auf jeden Einzelnen passt, einfach so nicht gibt.
@ Evalinchen: Auf jeden Fall auch von mir ganz herzlichen Glückwunsch zu der tollen Verbesserung!
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Schreibt ihr die Übungsklausuren dann eigentlich auch immer mit den jeweils zugelassenen Kommentaren?
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Ja... irgendwann muss man ja üben, unter Zeitdruck mit den Kommentaren umzugehen.
- showbee
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Eagnai hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob man solche Thesen immer als unumstößliche Wahrheit hinstellen sollte... ich habe z.B. auch mehrfach Examensprüfer predigen hören, für das 1. Examen müsse man mindestens 50 oder besser 100 Klausuren geschrieben haben, um vernünftig zu bestehen, und das stimmt einfach vorne und hinten nicht.bilguer hat geschrieben:Das gehört sicherlich auch dazu, aber ohne intensives Klausuren schreiben funktioniert ein ordentliches Examen nicht.
Absolute Aussagen sind immer fehlerhaft! Für Kandidaten mit zu wenig theoretischem Fundament, ist eine Klausur nur ein Disaster. Wer nichtmal die Basics eines Urteils nach VU kennt, wozu sollte er sich dann auf eine solche Klausur einlassen? Das er dann den materiellen Kaufrechtsanspruch sauber durchprüft um dann doch nur 0 Punkte zu bekommen, weil man vorher hätte abbrechen müssen? Also wirklich! Erst die Theorie, dann die Praxis. Und nur wer nach dem 1. Examen immernoch Probleme mit Formulierungen und Zeitmanagement hat, der sollte eklatant viele Klausuren schreiben. Bei allen anderen genügt mE das üben der Falllösungstechnik, also Fälle lösen bis zur sauberen Gliederung ohne Ausformulierung. Das spart Zeit, weil man dann mit Nacharbeit pro Klausur nur 2-3 Stunden Aufwand hat. Aus der Lösungsskizze dann ein sauberes Urteil (WSB, Anklage, Gutachten etc.) zu fertigen ist nicht die große Übung wert, da genügen je Klausurkonstellation 2-3 Klausuren, die man mit den Arbeitsgemeinschafts-Klausuren und ggf. 10-15 Klausuren in der Examensvorbereitung abdeckt.
Und ja, ich habe vor dem 1. Examen nur ca. 40 Klausuren geschrieben und im ganzen Ref auch nur 30 (incl. AG und Probeexamen). Dafür habe ich vor beiden Examina je ca. 100 Klausuren nur "durchgearbeitet". Habe ich mehr Konstellationen gesehen und Sehnenscheidentzündung vermieden.
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
showbee hat geschrieben:Absolute Aussagen sind immer fehlerhaft!
Ich persönlich sehe es übrigens so wie bilguer.
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Was hilft mir aber das Klausurenschreiben, wenn ich z.B. keine Probleme habe, aus einer Lösungsskizze eine fertige Klausur zu machen (weil ich z.B. mit den Formulierungen und dem Urteilsstil keine Schwierigkeiten habe), ich aber eine richtige Lösungsskizze gar nicht zustande kriege, weil mir das materielle Wissen fehlt?
Da ist es doch sinnvoller, wenn ich die knappe zur Verfügung stehende Zeit nutze, um primär materielles Recht zu lernen/wiederholen.
Da ist es doch sinnvoller, wenn ich die knappe zur Verfügung stehende Zeit nutze, um primär materielles Recht zu lernen/wiederholen.
- bilguer
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Ich bleibe dabei, dass das nicht primär sinnvoll ist. Im Unterschied zum ersten Examen arbeite ich mit Kommentaren, also muss ich ein solides Strukturwissen haben.Eagnai hat geschrieben: Da ist es doch sinnvoller, wenn ich die knappe zur Verfügung stehende Zeit nutze, um primär materielles Recht zu lernen/wiederholen.
Ferner sind etliche Examensklausuren mit solch absonderlichen Paragraphen zusammengebastelt, dass man gerade dieses Thema sowieso nicht intensiv gelernt hat.
Selbstverständlich benötige ich ein Mindestmaß an Wissen im materiellem Recht, die Arbeit mit den Kommentaren, die Klausurentechnik, das Erkennen von Schlüsselwörtern in den Klausuren und das notwendige Zeitmanagement sind mindestens genauso wichtig.
Gruß
bilguer
- jurabilis
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
I beg to differ.bilguer hat geschrieben:ohne intensives Klausuren schreiben funktioniert ein ordentliches Examen nicht.
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}
Ortsbekannte Klugscheißer werden gebeten, diesen Post zu ignorieren.
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Diese These ist schon zigmal praktisch widerlegt worden. Die Wege zu einem erfolgreichen Examen (sei es das erste oder das zweite) sind nun mal so verschieden wie die Menschen, die es schreiben. Das sollte man anerkennen.bilguer hat geschrieben:Das gehört sicherlich auch dazu, aber ohne intensives Klausuren schreiben funktioniert ein ordentliches Examen nicht.
Trotzdem ist es natürlich so, dass das Klausurenschreiben für viele (aber eben nicht für alle) ein maßgeblicher Faktor für den Examenserfolg ist/war. Der Threadstellerin kann man nur gratulieren, dass sie ihren Weg gefunden hat und damit sehr erfolgreich gefahren ist.
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
ich hab keine einzige zusätzliche Klausur geschrieben und hab doch ganz passabel bestanden..und das in Bayern :-)
- non-liquet
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Re: Vorbereitung auf das 2. Examen - Erfahrungsbericht
Dies, vor allen Dingen das "intensiv", sehe ich anders.bilguer hat geschrieben:Das gehört sicherlich auch dazu, aber ohne intensives Klausuren schreiben funktioniert ein ordentliches Examen nicht.
Nichts gegen Klausurenschreiben und -durcharbeiten in Maßen. Aber zum einen gibt es auch hier etwas, was man anderswo als "Überzüchtung" bezeichnen würde: Leute, die sich durch blindwütige Klausurenschreiberei ohne vernünftige Vor- und Nachbereitung Dinge (Formulierungen, Aufbauten, Gedankenführung) aneignen, die man in der Prüfung nicht wiederholen sollte. Und zum anderen ist - wie Du selbst sagst - Klausurenbolzen ohne ein solides Fundament an Wissen und Verständnis von dem, was man da eigentlich tut (mit dem man dann auch die von Dir genannten Stichworte in den Aufgaben erkennt), nicht viel wert.