also eine geheimhaltungsvereinbarung gibt es nicht. dennoch will ich aus verschiedenen gründen nicht ins detail gehen. fairness und so...
meine erfahrung:
1. keine fachlichen fragen
bei mir wurden keine fachlichen fragen gestellt! auch gab es bei mir keine frage wie z.b. "wer ist finanzminister in nrw", "wer staatssekretär" etc.
2. kein stressinterview
3. querschnittsqualifikationen
verschafft euch einen überblick über die querschnittsqualifikation. zu jeder dieser qualifikation solltet ihr beispiele aus beruf/freizeit parat haben. bei den beispielen ruft eure vorgehensweise ins gedächtnis und wählt leicht verständliche beispiele. macht euch am besten einfach mal generell gedanken zu diesen qualifikationen. die begriffe sind nicht zwingend selbsterklärend. wichtig: authentisch sein! keine rolle spielen!
4. im interview
bereitet stichpunktartig eine persönliche präsentation von euch vor (inkl. motivation). diese nicht runter leiern sondern authentisch sein! am besten mehrmals üben und ruhig immer wieder die wortwahl varrieren.
5. gruppenaufgabe
(eignet euch "basiswissen" aus den "theorien der moderation" an. dieses wissen ist gut anwendbar, wenn eine gruppe eine aufgabe gemeinsam lösen soll.)
tipp: eigenen standpunkt verteidigen, aber kooperationsbereit sein. immer aktiv in allen phasen sein (aktives zuhören, kurze feedbacks ("ja", "gute idee", "gefällt mir", "folgender verbesserungsvorschlag..." etc.). andere zu wort kommen lassen!
klärt eure gruppenaufgabe mit allen ab (z.b. "also unsere aufgabe ist...! seht ihr das auch so?). legt die spielregeln fest (z.b. "ich schlage vor, dass wir wie folgt vorgehen... sind damit alle einverstanden?"). das bringt struktur in die aufgabe und hilft den leuten, die mit teambesprechungen/teamaufgaben keine erfahrungen gesammelt haben.
keine elbogen ausfahren (besonders nicht als moderator!). traut euch gegen "elbogen-ausfahrer" vorzugehen! diese sabotieren hauptsächlich sich selbst, gefährden aber auch das ganze team! deshalb z.b. immer an die einhaltung der spielregeln erinnern (z.b. "könnten wir uns bitte gegenseitig ausreden lassen?"; "ich glaube der kollege ... war mit seinen ausführungen noch nicht fertig."; "wir haben doch vereinbart, dass jeder zunächst mit knappen sätzen seinen vorschlag vorträgt."; "die argumente wollten wir doch erst später vorgetragen/austauschen."). bestimmt nichts(!!!) über die köpfe der anderen hinweg (z.b. nicht "nein, dass machen wir so nicht." "wir machen das jetzt so..." etc.)!
6. rollenspiel
ich hatte ein klassisches ac-rollenspiel.
7. wie vorbereiten
es wird behauptet, dass man sich auf das ac nicht vorbereiten kann/soll. dem kam ich nicht zustimmen. eine gute ac-vorbereitung ist auch ein gutes "führungskräfteseminar". ich empfehle euch deshalb folgendes:
- theorien zur gruppenmoderation erlernen (kauft euch notfalls für 30-50 euro ein whiteboard und übt mit freunden und familie! ihr solltet hier auch in die rolle des "nicht-moderators" schlüpfen und versuchen den "ungeübten" moderator zu unterstützen)
- theorien zur rhetorik (auch hier üben, am besten ein seminar besuchen)
- lest euch ein buch zu ac-rollenspielen durch
- macht euch gedanken zu den querschnittsqualifikationen
- macht euch mit führungsstilen vertraut (z.b. "was ist der unterschied zwischen leadership und management?" "was ist eine mitarbeiterorientierung?" "was ist eine ergebnisorientierung"? "was ist eine unternehmenskultur und was bezweckt sie?" "wie mitarbeiter motivieren?" "change-management" "intrinisische/extrinsische motivation" "motivation/arbeitsklima/produktivität" etc.)
- was ist die aufgabe eines sachgebietsleiter/in (
https://www.talentrocket.de/karrieremag (Verwaister Link automatisch entfernt) ... -muenchen; oder broschüre aus nrw studieren!)
- sammelt einige backround-infos zur finanzverwaltung
zur info: abgesehen von "gedanken zu den querschnittsqualifikationen" und den "ac-rollenspielen" hatte ich in den anderen bereichen bereits ausreichend theoretische und/oder praktische erfahrungen. hier musste ich teilweise nur meine kenntnisse auffrischen. während der klassischen juristischen ausbildung und in den meisten juristischen tätigkeiten sammelt man solche erfahrungen nicht. fangt also so früh wie möglich mit eurer vorbereitung an... eine bis zwei wochen sind wohl zu knapp.
zum ac-selbst: das ac ist schwer, aber fair gestaltet und gut durchdacht. auf "veranstalterseite" ist mit einem routinierten, freundlichen und professionellen team zu rechnen.
MODEDIT: auf Wunsch des Users