Jurawelt-Forum

Hat jemand Erfahrungswerte hinsichtlich der Wartezeit nach Abschicken der Online-Bewerberakte?

Habe z.Zt. folgendes "Problem": vor etwa 4 Wochen habe ich mich auf Vermittlung der ARGE auf eine Stelle bei PwC beworben und hatte letzte Woche das VG, welches meiner Ansicht nach sehr gut verlaufen ist. Wurde zum Schluss gebeten mir darüber Gedanken zu machen, ob ich diesen Job wirklich machen will, weil das Fachgebiet nicht meinem bisherigen Schwerpunkt (Gesellschaftsrecht) entspricht. Termin des Rückrufs wurde für diese Woche vereinbart. Problem ist, dass ich mich vor 2 Wochen auch bei PwC online für eine andere Stelle im Gesellschaftsrecht beworben habe und bis heute noch keine Antwort erhalten habe. Kann ich das zum jetzigen Zeitpunkt schon als Absage deuten? Die erste Bewerbung ging nämlich direkt an den zuständigen Partner und nicht an die Personalabteilung, daher kann ich das bei PwC nicht abschätzen.

Tipp: Es war gerade Ostern und viele haben die Tage vor- bzw nachher Urlaub!

Da nun schon einige Jahre vergangen sind, würde ich den Thread ganz gern nochmal aufgreifen: Hatte jemand in jüngerer Vergangenheit ein Bewerbungsgespräch bei PwC legal, EY Law etc. (interessieren würde mich insb. der Bereich Corporate/M&A)? Falls ja, wäre ich für jedwede Info diesbzgl. dankbar, bspw. genereller Ablauf, Gesprächsinhalte (nur persönlich oder auch fachlich?), Dauer von Bewerbungsabsendung bis Reaktion und vom Bewerbungsgespräch bis Entscheidung etc.

Darüber hinaus:

1. Hat sich bei den Einstiegsgehältern etwas getan in den letzten Jahren? Nach dem Stand dieses Threads im Jahre 2011 herrschte wohl Konsens dahingehend, dass Berufseinsteiger mit 40.000 bis 45.000 rechnen dürfen.

2. Falls jemand in dem Bereich tätig ist: Was mich etwas abschreckt, sind die Fremdsprachenanforderungen. Mein Schulenglisch war ganz gut, ist aber mangels Kursen, Auslandsaufenthalten etc. ein wenig eingerostet. Entsprechend defensiv habe ich auch meine Fremdsprachenkenntnisse definiert im Lebenslauf. Ist der berufliche Alltag tatsächlich so multiligual, wie die Stellenausschreibungen suggerieren? Kommt man da schnell rein? Gibt es vllt. sogar interne Kurse? Und: Wie gestalten sich die ersten Arbeitswochen? Gibt es eine Art Einführung oder wird man direkt ins kalte Wasser geworfen?

Fragen über Fragen Ich - und sicher auch viele andere Interessenten - wäre dankbar für jedes Feedback! Habe seit kurzem das 2. Examen in der Tasche und versuche derzeit irgendwo unterzukommen mit meinen etwas kuriosen Examensnoten (1. Examen - nur dank gutem Schwerpunkt - knapp unter 6, hingegen 2. Examen knapp unter 9).

Hatte jemand in jüngerer Vergangenheit ein Bewerbungsgespräch bei PwC legal, EY Law etc. (interessieren würde mich insb. der Bereich Corporate/M&A)? Falls ja, wäre ich für jedwede Info diesbzgl. dankbar, bspw. genereller Ablauf, Gesprächsinhalte (nur persönlich oder auch fachlich?), Dauer von Bewerbungsabsendung bis Reaktion und vom Bewerbungsgespräch bis Entscheidung etc.

Ok, jüngere Vergangenheit trifft es nicht ganz (zwei Jahre). Bewerbungsverfahren sehr unterschiedlich zwischen den einzelnen Practice Groups. Es hängt letztlich vom Partner ab, wie er mit Bewerbungen umgeht. Wenn du dich über die jeweilige Internetseite bewirbst, landen alle Bewerbungen zunächst beim Recruiting und werden vorselektiert. Dann kriegt der zuständige Partner die Bewerbung mit der Bitte, sich dazu zu äußern. Wie lange der die Bewerbung liegen lässt, kommt ganz auf die persönlichen Vorlieben und die Auslastung an. In der Regel wird sich noch mit den beteiligten Senior Managern abgestimmt, für deren Teams man konkret sucht. Das kann innerhalb von zwei Tagen gehen oder auch vier Wochen dauern. In der Regel gibt es zwei Gespräche, wenn grds. Eignung angenommen wird. Die finale Entscheidung über die Einstellung und deren Kommunikation geht dann eigentlich ziemlich schnell.

Hat sich bei den Einstiegsgehältern etwas getan in den letzten Jahren? Nach dem Stand dieses Threads im Jahre 2011 herrschte wohl Konsens dahingehend, dass Berufseinsteiger mit 40.000 bis 45.000 rechnen dürfen.

Mir bekanntes Einstiegsgehalt eines ehemaligen Kollegen im von dir genannten Bereich war irgendwo bei 65.000 plus Bonus (allerdings andere Gesellschaft und Standort Frankfurt).

Ist der berufliche Alltag tatsächlich so multiligual, wie die Stellenausschreibungen suggerieren?

Abhängig vom konkreten Bereich und Team, tendenziell und allgemein: Nein. Auslandsbezug gibt es zwar schon häufig, man kommt aber irgendwie meist auch mit überschaubaren Kenntnissen durch.

(1. Examen - nur dank gutem Schwerpunkt - knapp unter 6, hingegen 2. Examen knapp unter 9)

Ich kenne die aktuelle Einstellungslage nicht, aber zu meiner Zeit war ein "ausreichend" in einem Examen ein KO-Kriterium.

Bei Corporate / M&A dürfte die Arbeit englischsprachig sein, allein weil irgendein Beteiligter (ein Darlehensgeber, ein CoInvestor) nicht der deutschen Sprache mächtig ist. Aber das ist alles lernfähig, man muss sich nur darauf einlassen und mal ein paar Wochenenden Fachlexik pauken bzw. aus Jux & Dallerei alte Memos/Verträge/Reports lesen.

Besten Dank, das ist doch schon mal sehr aufschlussreich!

60-65 kenne ich als Hausnummer, je nach Qualifikation. Bei einem 2. Examen knapp unter 9 dürfte das 1. Examen kompensiert werden. Wobei sich natürlich keine generellen Aussagen treffen lassen.

Englisch wohl auch nach standortabhängig. Teilweise hat man viel Mittelstand aus der Region als Mandantschaft, da ist es gar nicht so viel. Aber nach einiger Eingewöhnung dürfte alles gut machbar sein.