kernschmelze im kernkraftwerk

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famulus
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von famulus »

Wenn die Kernschmelze bereits im Gang ist: nein. Wenn nicht: möglicherweise.
Ich frage mich nur, woher die plötzlich den Saft zum Pumpen nehmen.
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famulus
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von famulus »

jurabilis hat geschrieben:ACHTUNG:

http://goo.gl/PKwAg (Verwaister Link automatisch entfernt)
Das habe ich heute morgen auch gesehen. Wenn 1 Rad = 0,01 Gy, dann wäre das schon sehr dramatisch. Kann mir aber nicht vorstellen, dass die Werte so stimmen bzw. sich irgendwelche Schlüsse daraus ziehen lassen.
Zuletzt geändert von famulus am Samstag 12. März 2011, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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omertà
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von omertà »

Verveine hat geschrieben:Ich habe gerade gelesen, dass sie jetzt versuchen würden, Meerwasser in den Reaktor zu pumpen, was ansich auch klappt, aber 5 - 10 Stunden dauert.

Ob das reicht um die Katastrophe aufzuhalten?
wie wollen die das machen? wollen sie mit giesskannen losgehen und den reaktorkern kuehlen.
warum haben sie das nicht schon gestern gemacht? als naechstes kommt wahrscheinlich das
tausend soldaten den reaktorkern kaltpusten sollen. :^o #-o

es ist caesium 137 und jod gemessen worden. aufgrund dieser daten sprach roettgen von der
begonnenen kernschmelze. und ich glaube, in diesem punkt hat er gerade mal gewusst, warum
und was er da sagt.
:drinking: :D
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jurabilis
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von jurabilis »

http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ja&tl=de&u=http://mainichi.jp/select/weathernews/20110311/news/20110313k0000m040049000c.html (Verwaister Link automatisch entfernt)
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}

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omertà
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von omertà »

bild-online:
15.58 Uhr: Wolfgang Renneberg sieht in Japan keine Chance mehr für eine Kontrolle des Meilers Fukushima 1. „Das ist das klassische Szenario, das den sogenannten Super-GAU umschreibt“, sagt der ehemalige Chef der Atomaufsicht in Deutschland.

Eine Kühlung des Reaktors sei offenkundig nicht mehr möglich, die Batterien zur Versorgung des Systems müssten am Samstagmorgen erschöpft gewesen sein. „Das ist das, was in manchen Kinofilmen inszeniert wurde.“ Japan bliebe nur noch der Katastrophenschutz wie Evakuierungen oder das Verteilen von Jod-Tabletten.

„Das sind aber keine Maßnahmen mehr, um den Reaktor zu kontrollieren.“ ............
[-o<
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famulus
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von famulus »

Das deckt sich mit dem, was diverse Experten auf N24, NTV und ARD zum Besten gegeben haben. Wenn die Kernschmelze einmal eingesetzt hat, gibt es keine Gegenmaßnahmen. Bis dahin muss mit aller Gewalt gekühlt werden.
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von omertà »

spiegel-online:
.....
Auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) vermutet, dass es zu einer Kernschmelze gekommen ist. "Anhand der uns vorliegenden Informationen neigen wir dazu, dass dort eine Kernschmelze im Gange ist", sagte er im WDR-Hörfunk. .........

TV-Berichten zufolge war der Grad der in der Anlage gemessenen Radioaktivität nach der Explosion 20-mal so hoch wie normal. 1015 Mikrosievert entsprechen 1,015 Millisievert. 2,4 Millisievert gelten dem Uno-Ausschuss für die Effekte radioaktiver Strahlung zufolge als durchschnittliche Jahresdosis, der Menschen auf der Erde ausgesetzt sind. Innerhalb von zwei Stunden nehmen Menschen in der Umgebung des Kraftwerkes nach derzeitigem Kenntnisstand die übliche Jahresdosis Strahlung auf.
.......
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famulus
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von famulus »

Dann sollten sie beten, dass es vorerst bei diesem Niveau bleibt. Selbst wenn man sich ungeschützt über eine Woche in diesem 1mSv/h-Bereich aufhielte, drohten schlimmstenfalls Spätfolgen, also noch keine Strahlenkrankheit i.e.S.
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immer locker bleiben
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von immer locker bleiben »

Hoffen wir, dass die Arbeiter vor Ort noch irgendetwas verhindern können ... ich muss sagen es erschreckt mich schon, dass ein Ausfall der Stromversorgung reicht, um eine Kernschmelze zu verursachen. Ich hätte eigentlich erwartet, dass die Steuerung der verwendeten Moderatoren und der Kühlkreislauf im äußersten Notfall auch mechanisch ohne elektrische Energie funktionieren.
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von Scaevola »

jurabilis hat geschrieben:
veltina hat geschrieben:Ja, hoffen wir das mal. Östlich von Japan liegen - in nicht sehr großer Entfernung - übrigens Korea, China und andere kleinere Länder...
:-s
Andere Richtung! ;)

Bei aller Ungewissheit über das, was nun genau eingetreten ist:
Ich höre immer nur von einem batteriegestützten Kühlsystem (dass sich dann erschöpft haben soll) und frage mich als Laie, ob man nicht ein (vermutlich) leistungsfähigeres Notstromsystem hätte breithalten sollen (z.B. Diesel-Generator),
wenn man schon ein Akw in ein Gebiet mit höchstem Erdbebenrisiko stellt. :-k
Wo sind unsere Hobby-Maschinenbauer und Starkstromelektriker?
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famulus
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von famulus »

immer locker bleiben hat geschrieben:Hoffen wir, dass die Arbeiter vor Ort noch irgendetwas verhindern können ... ich muss sagen es erschreckt mich schon, dass ein Ausfall der Stromversorgung reicht, um eine Kernschmelze zu verursachen. Ich hätte eigentlich erwartet, dass die Steuerung der verwendeten Moderatoren und der Kühlkreislauf im äußersten Notfall auch mechanisch ohne elektrische Energie funktionieren.
Das wundert mich auch - gerade wegen der unmittelbaren Meeresnähe hätte man sich die Strömungsenergie oder die Ozeankälte doch sicher irgendwie nutzbar machen können. :-k

Scaevola hat geschrieben:Bei aller Ungewissheit über das, was nun genau eingetreten ist:
Ich höre immer nur von einem batteriegestützten Kühlsystem (dass sich dann erschöpft haben soll) und frage mich als Laie, ob man nicht ein (vermutlich) leistungsfähigeres Notstromsystem hätte breithalten sollen (z.B. Diesel-Generator),
wenn man schon ein Akw in ein Gebiet mit höchstem Erdbebenrisiko stellt. :-k
Das gab es natürlich, ist aber Medienmutmaßungen zufolge dem Tsunami zum Opfer gefallen.
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von omertà »

guter artikel in der sueddeutschen - danach ist es ungefaehr in einer woche mit dem luegen endgueltig vorbei:
......
"Für den Experten ergibt sich aus den vielen Mosaiksteinchen ein sehr düsteres Gesamtbild", sagt Lothar Hahn: "Es scheint dort eine Kernschmelze zu geben." Der Verlauf sei keine Überraschung, er passe gut zu den Szenarien solche nuklearer Ereignisse, die Berater in Deutschland und anderen Ländern immer wieder durchgerechnet hätten. In dem Gebäude bildet sich demnach Wasserstoff, der bei Kontakt mit Sauerstoff explodiert. Auch der Wasserdampf, zu dem das Kühlwasser verkocht ist, bewirkt einen großen Druck und kann schließlich Containment und Reaktordruckbehälter aufsprengen.

Aus der glühenden Masse würden dann zunächst radioaktive Gase wie Xenon und Argon entweichen, dann leichtflüchtige Partikel wie die Spaltprodukte Cäsium-137, Jod-131, Technetium-99 und Strontium-90, schließlich die schwerflüchtigen Stoffe wie Uran und Plutonium. ..............

Innerhalb ungefähr einer Woche schmilzt sich die Masse nach unten durch Stahl und Beton durch und erreicht das Erdreich, sagt Hahn. Bei Kontakt mit Wasser kann es weitere Explosionen geben, Grundwasser wird kontaminiert, und irgendwann hat der geschmolzene Kern so viel Energie verloren, dass er erstarrt. Was man vorher, etwa aus Hubschraubern, auf die glühende Masse schütten könnte, um sie zu kühlen und die Freisetzung von Radioaktivem Material zu begrenzen, weiß auch der Fachmann nicht: "So weit sind die Analysen eines solchen Störfalls nie getrieben worden." 8-[

Auch Gerd Rosenkrantz hält es trotz der Dementis aus Tokio für wahrscheinlich, dass in Fukushima-I ein solcher Super-GAU geschehen ist, der größte anzunehmende Unfall. "Angesichts der Nachrichten vorher war es nur logisch, dass das passieren würde", sagt er. "Auch die Zeit stimmt ungefähr." Sein Kollege Karsten Smid bei Greenpeace ist zum gleichen Schluss gekommen. "Die Brennelemente in dem Reaktor schmelzen und das strahlende Inventar ist der Umwelt offen ausgesetzt. ..............
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von Scaevola »

famulus hat geschrieben: Das gab es natürlich, ist aber Medienmutmaßungen zufolge dem Tsunami zum Opfer gefallen.
Dann ist das Kraftwerk also tatsächlich überflutet worden?
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von omertà »

Scaevola hat geschrieben:
famulus hat geschrieben: Das gab es natürlich, ist aber Medienmutmaßungen zufolge dem Tsunami zum Opfer gefallen.
Dann ist das Kraftwerk also tatsächlich überflutet worden?
laut medienberichten ja. aber danach hat auch nur ein kabel gefehlt, um die kuehlung wieder in gang
zu kriegen. ::roll: :D
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Re: kernschmelze im kernkraftwerk

Beitrag von hlubenow »

Laut Nachrichten liegen die AKWs nur 240 km von Tokio. Wie war das bei Tchernobyl mit dem Radius der wegen der Strahlung unbewohnbaren Flächen nach einem GAU? Das kann noch ganz übel werden ...
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