Jurawelt-Forum

Vincent hat geschrieben:

EinHeinz hat geschrieben: Nicht nur danach. Meine Mittagspause bringt mir nichts wenn ich auch die ganze Zeit nur über Jura rede. Da möchte ich mal etwas abschalten. Bei einer großen Gruppe jedoch kaum möglich.

Türlich auch in den Pausen.
Mit was für Vollspaten und Fachidioten lernt ihr alle denn, dass die niemals den Juramist sein lassen können?

In der Tat: Unsere Mittagsdiskussionen drehten sich im Sommer nur um die Frage, ob es vermessen wäre zum Lunch ein Pils zu sich zu nehmen bzw. im Winter um die Frage, ob es vermessen wäre nach dem Lunch einen Glühwein zu sich zu nehmen ...

EinHeinz hat geschrieben: PS: Wie kommt man dazu vormittags zu reiten? Wo hast du studiert, klingt ja idyllisch.

Alles eine Frage des Managements!
Klick! (Verwaister Link http://www.freizeitfreunde.de/system/files/images/30556546f9c2b936307b08fb14ab47b8/Affe_Ziege2434.JPG automatisch entfernt)

Aber wie ich schon in der PN schrob: nicht vormittags, sondern kurz nach Sonnenaufgang.
Auf dem Weg zum Stall konnte ich auch gleich meine tägliche Dosis Ausdauersport abstippeln.

Fyrion hat geschrieben:wer schafft es eigentlich ernsthaft auf diese ominösen 8 stunden netto am tag, die irgendwie dauernd im raum rumschwirren? wer hat sich das ausgedacht? könnt ihr euch jeden tag 8 stunden lang konzentrieren? ich meine, es ist ja eine sache 8 oder von mir aus auch 10 oder 12 stunden zu arbeiten, auch juristisch zu arbeiten. aber LERNEN ist so ziemlich das anstrengendste und schwierigste wozu das gehirn in der lage ist, also das aufnehmen, verarbeiten, ordnen neuer informationen.

Habe ich nie geschafft.

Meine Theorie ist ja, dass viele Leute mit solchen Stundenzahlen ihr eigenes Gewissen beruhigen und gleichzeitig ihren eigenen Examensstress an anderen auslassen. Letztendlich geht es ja nicht um Stunden, die man irgendwo abgerissen hat, sondern um das Ergebnis. Und mit Ergebnis meine ich den Stoff verstanden zu haben und ihn anwenden zu können. Dieses Ziel muss jeder individuell für sich erreichen.

Da muss man dann schauen, was für ein Lerntyp man ist, um dieses Ziel zu erreichen. Ich selber z.B. kann Zusammenhänge und Probleme ziemlich schnell erfassen, aber mir geht dafür schnell die Lust aus. Andere gehen es vielleicht ruhiger an und können wirklich konsequent 8 Stunden lernen. Davor habe ich in jedem Fall Respekt.

Die Gefahr ist aber, dass man nicht wirklich lernt, sondern nur "Stunden bucht" um das Gewissen zu beruhigen. Irgendwas halbherzig lesen kann man natürlich als Lernstunden verbuchen, aber der Effekt bleibt dann eben aus.

Eben: "Ich hab zwar nur eine 6,4 geschrieben, aber ich habe ja über ein Jahr lang von Morgens bis Abends geackert; und daneben noch das Rep besucht und eine Klausur jede Woche geschrieben. Mehr ging nicht."

ajo schonmal beruhigend, dass hier so gut wie keiner die repititorischen 8 stunden am tag geschafft hat und auch die einschätzung, dass in 16 wochen noch einiges machbar ist..

was mir halt echt noch fehlt ist klausurpraxis, da habe ich bislang geschlampt. mit diesem monat, wo ich bis auf eine klausur zwecks mütterlichen geburtstag alle mitgenommen habe, bin ich bei vielleicht 25 klausuren. d.h. wenn ich bis 3 wochen vorm examen alles mitnehme, kann ich auf etwa 55 kommen ( im august ist noch probeexamen, da werden 6 auf einmal geschrieben )...ich hoffe das reicht, denn so langsam muss da routine rein und nicht mehr dieses ständige im trüben wasser schwimmen bis sich so laaaangsam eine art lösung herausbildet.

zu den anderen juristen im seminar: da hab ich eigentlich recht viel glück, denn mein ganzer freundeskreis besteht eig. aus nicht juristen. d.h. wenn ich aus dem seminar raus bin hab ich auch meine ruhe. nur vor ort ist es halt immer das gleiche leid und wenn man dann "schon" so gegen 19 uhr abhaut wird man ungläubig angestarrt, man ist ja auch erst um 10 gekommen - so wird das nix =/

@mr_black
ich glaube wir sind uns da vom lerntyp recht ähnlich. ich habe auch keine großen probleme etwas zu verstehen, zur not muss ich ein problem in mehreren büchern nachlesen, aber im grunde habe ich eine recht fixe auffassungsgabe. aber auch mir geht die luft recht schnell raus, ich merke schon nach 45min - 1 stunden intensiver beschäftigung mit nem lehrbuch, dass meine gedanken anfangen abzuschweifen und ich das gelesene nochmal lesen muss, weil ich kein wort davon behalten habe.

naja trotzdem ist das alles in allem ein riesen brocken und ich bin mal gespannt ob sich der wald bald lichtet. noch gibt es jedenfalls gebiete, wo mehr lücke als wissen herrscht...daher wohl auch die hemmungen mit den probeklausuren..wenn da mal wieder immobiliarsachenrecht kommt, kann ich dazu halt nicht so wirklich viel sagen...

kleiner nachtrag: wie habt ihr eigentlich eure tage so aufgeteilt - damals? ich mache im moment 2 tage örecht, dann zwei tage zivilrecht und einen tag stgb. wenn man aber bedenkt, dass montag und samstag jeweils 5 stunden klausur sind, bleibt mir halt idr. vielleicht ein halber freier sonntag...und dazu kommt, dass ich nach zwei tagen zivilrecht und dem stgb tag das gefühl habe, die hälfte von dem was ich vor 3 tagen in örecht gelernt habe wurde einfach von dem anderen stoff verdrängt. ( und vice versa )

Fyrion hat geschrieben:kleiner nachtrag: wie habt ihr eigentlich eure tage so aufgeteilt - damals? ich mache im moment 2 tage örecht, dann zwei tage zivilrecht und einen tag stgb. wenn man aber bedenkt, dass montag und samstag jeweils 5 stunden klausur sind, bleibt mir halt idr. vielleicht ein halber freier sonntag...und dazu kommt, dass ich nach zwei tagen zivilrecht und dem stgb tag das gefühl habe, die hälfte von dem was ich vor 3 tagen in örecht gelernt habe wurde einfach von dem anderen stoff verdrängt. ( und vice versa )

ich habe es wochenweise aufgeteilt, dh 2 Teilrechtsgebiete pro Woche, also etwa "BGB AT / Strafrecht AT" - am Ende auch etwas größer gefasst, also etwa "Wiederholung BGB AT und SchuldR / Wiederholung Staatsrecht und EuropaR".
Hat den Vorteil, dass man nicht so ganz darauf angewiesen ist, dass die Tagesform immer top ist, weil eben heute Montag ist und montags der einzige Tag für Strafrecht ist. Außerdem besteht die Chance auf Erfolgserlebnisse, wenn man etwa schon am Donnerstagnachmittag das vorgenommene Pensum für das eine Rechtsgebiet schon erfüllt hat.

Fyrion hat geschrieben: nur vor ort ist es halt immer das gleiche leid und wenn man dann "schon" so gegen 19 uhr abhaut wird man ungläubig angestarrt, man ist ja auch erst um 10 gekommen - so wird das nix

genau deshalb bin ich irgendwann überhaupt nicht mehr ins seminar/in die bib gegangen.bin eher ein spätaufsteher, deshalb waren immer alle entsetzt wie man nur so spät am tag erst anfangen konnte mit lernen...
ich hab im prinzip nur noch mal die rep-unterlagen durchgemacht und bei verständnisschwierigkeiten bzw. "großen problemen" in nem lehrbuch nachgelesen. bin damit sehr gut gefahren, da im examen im zweifel eh meist irgendwas kommt dass man noch nie gesehen hat. den medicus hab ich mein leben lang nicht mal angeschaut und hab mittlerweile 2 sehr ordentliche examen... kommilitonen, die noch ein halbes jahr oder jahr mehr gelernt haben, weil sie es dann ja bestimmt auf ein prädikat schaffen waren auch nicht besser als ich, nur war ich dann damals schon mit dem verbesserungsversuch durch
diese ganze panikmache ist echt unerträglich gewesen, von daher mein mitgefühl hast du!!!außerdem ist das gehirn (zumindest meines) ja auch begrenzt, für alles was ich ab nem gewissen punkt lerne geht halt auch was anderes wieder verloren.

ps: war damals ganz stolz auf meine ca.50 selbstgeschriebenen karteikarten für ö-recht, wo im prinzip alles was ich immer vergessen hab kurz draufstand. bis ich dann mal in der straßenbahn nen mitstudenten hörte, der meinte, er habe allein für bgb-at 1500 karteikarten glaube der lernt heute noch

Mein "engerer Kreis" in der Examensvorbereitung ist immer ziemlich gleich gegen 9.30 Uhr gekommen und spätestens um 17 Uhr war der letzte weg (und die Bibliothek auch schon kräftig ausgedünnt). Mittagspause etwa anderthalb bis zwei Stunden. Ich war aber eh nur manchmal in der Bibliothek, daheim klappt's bei mir auch. Das Mini-Trüppchen war auch deswegen prima, weil keiner einen sonderlichen Gefallen an der Diskussion des Pflichtfachstoffes fand. Gelegentlich konnte man aber natürlich auch mal was fragen, hilfreich das. Im Nachhinein eine optimale Vorbereitung.

habt ihr eigentlich auch alle noch neben dem rep privat ne arbeitsgemeinschaft gebildet? für wie sinnvoll würdet ihr das im nachhinein betrachten?

Welches Rep?
Arbeitsgemeinschaft war nett, hat was gebracht. Insbesondere für die mündliche Prüfung. Daneben hier noch im Forum viel mitgedacht. Das unterschätzen viele. Diskutieren und erklären hier ist mit die beste Ergänzung einer handelsüblichen Examensvorbereitung.

6-7 Stunden kam bei mir ungefähr auch hin, allerdings brutto - das waren dann netto ca. 4-5 Stunden.

Was denkt ihr eigentlich, wenn man Anfang des 5. scheinfrei ist - sollte man direkt in die Examensvorbereitung starten oder lieber erstmal den Fokus auf den Schwerpunkt legen? Gibt es da so viel Fokus zu legen? Kann ich mich dann schon in den Klausurenkurs setzen und die ersten 0er abholen oder sollte man das meiden?

Mein Plan ist es nach dem 8. zu schreiben, also keine Hatz.

EinHeinz hat geschrieben:Was denkt ihr eigentlich, wenn man Anfang des 5. scheinfrei ist - sollte man direkt in die Examensvorbereitung starten oder lieber erstmal den Fokus auf den Schwerpunkt legen? Gibt es da so viel Fokus zu legen? Kann ich mich dann schon in den Klausurenkurs setzen und die ersten 0er abholen oder sollte man das meiden?

Mein Plan ist es nach dem 8. zu schreiben, also keine Hatz.

man kann neben dem SPB im 5. und 6. Semester schon mal einige Kurse aus dem Uni-Examensrep besuchen und schon mal die ein oder andere Klausur im Examensklausurenkurs mitschreiben (ich habe im 5. Semester, wenn auch unregelmäßig, damit angefangen - und ganz so frustierend war es nicht ), aber so "richtig" mit der Examensvorbereitung anzufangen lohnt sich wohl nicht, genieße lieber die SPB-Zeit - vor allem drohen dort ja mit Seminararbeit und sonstigen Prüfungen genügend Unterbrechungen.

EinHeinz hat geschrieben:Was denkt ihr eigentlich, wenn man Anfang des 5. scheinfrei ist - sollte man direkt in die Examensvorbereitung starten oder lieber erstmal den Fokus auf den Schwerpunkt legen? Gibt es da so viel Fokus zu legen? Kann ich mich dann schon in den Klausurenkurs setzen und die ersten 0er abholen oder sollte man das meiden?

Mein Plan ist es nach dem 8. zu schreiben, also keine Hatz.

persönliche Meinung:

1. Auslandssemester Erasmus zum chillen
2. Schwerpunkt mit vollem Engagement
3. Examensvorbereitung

Höchstens 1. und 2. tauschen, alles andere wäre schwachsinn!