Stimmt auch wieder. Aber irgendwelche Sachargumente wird man da schon finden.julée hat geschrieben:Aber der Promotionsausschuss wäre ja schon eine Stelle, wo man kritisch nachfragen könnte, warum, weshalb, wieso nun XY wirklich einen Dispens bekommen soll. Wenn hier regelmäßig ein Standardschreiben reicht, dann dürfte es den ein oder anderen Gefälligkeitsdispens mehr geben.Parabellum hat geschrieben:Jenseits von irgendwelchen Promotionsberater-Fällen wird man nur schwer überprüfen können, aus welchen Gründen der Hochschullehrer die Zulassung befürwortet und die Betreuung übernimmt.
Berufschancen mit niedrigen Punkten
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Klar, aber allein die Nachfrage dürfte ja schon einen gewissen Rechtfertigungszwang aufbauen. Vor allem dürfte es dann ja schon auffallen, wenn ein Prof immer den Dispens bei Leuten der xy-Verbindung befürwortet.
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Stimmt schon. Andererseits kann letzteres ja nun auch kein Ausschlusskriterium sein.julée hat geschrieben:Klar, aber allein die Nachfrage dürfte ja schon einen gewissen Rechtfertigungszwang aufbauen. Vor allem dürfte es dann ja schon auffallen, wenn ein Prof immer den Dispens bei Leuten der xy-Verbindung befürwortet.
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Nein, aber es sollte dann Anlass für ein intensiveres Nachfragen sein.Parabellum hat geschrieben:Stimmt schon. Andererseits kann letzteres ja nun auch kein Ausschlusskriterium sein.julée hat geschrieben:Klar, aber allein die Nachfrage dürfte ja schon einen gewissen Rechtfertigungszwang aufbauen. Vor allem dürfte es dann ja schon auffallen, wenn ein Prof immer den Dispens bei Leuten der xy-Verbindung befürwortet.
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Das muss sich ja nicht zwingend widersprechen. M.E. sollte vom starren Notenkriterium ebenso abgerückt werden wie von der reinen Visitenkartenpromotion. Die wissenschaftlichen Maßstäbe müssen einfach deutlich angezogen werden unter gleichzeitiger Öffnung für alle Absolventen. Das wäre m.E. eine wirklich faire und sinnvolle Lösung. Das lässt sich aber wohl nur realisieren, wenn man einmal eine große Reform im gesamten akademischen Betrieb durchführt, damit das auch bei den Medizinern, Biologen etc. ankommt. Wenn ich mir anschaue, wie viele bei mir in der Ref-AG promoviert hatten, von denen aber keiner in den akademischen Betrieb möchte, muss man ob dieses volkswirtschaftlichen Wahnsinns den Kopf schütteln. Aber der Mandant findet es halt so toll, wenn die zwei Buchstaben auf dem Kanzleischild stehen...Parabellum hat geschrieben:Ich dachte, aus den Begleitumständen des Falls KTzG (jenseits des Plagiats) hätte man mehr gelernt. Das ist in der Theorie ja alles schön und gut was Du schreibst. Führt aber im Ergebnis eben zur derzeitigen Flut von möglicherweise im Sinne der Promotionsordnungen zulässigen, wissenschaftlich aber fragwürdigen bzw. wenig weiterführenden Dissertation und andererseits zur bekannten Titelschwemme.
Es gibt tatsächlich einigen Reformbedarf an der Promotionsphase. M.E. steht dabei aber nicht im Mittelpunkt, auch noch dem letzten Kreuzlahmen zur Promotion zu verhelfen, sondern vielmehr, Arbeitsbedingungen, Finanzierung und Qualität und Intensität der Betreuung zu verbessern.
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Und täglich grüßt das Sommerloch: http://m.spiegel.de/karriere/berufsstart/a-913430.html
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Was in der Theorie klasse und extrem logisch klingt wird in der Praxis mE schwierig. Höhere Anforderungen gehen mit höheren Betreuungsansprüchen einher (oder zumindest wären diese wünschenswert), was sich wiederum mit "Öffnung für alle" beisst. Zumal man es im Zweifel erst nach einer ganzen Weile merkt, dass das Exposé vielversprechend, die Ausarbeitung aber "mehr so meeh" war.HRP hat geschrieben:Parabellum hat geschrieben:. M.E. sollte vom starren Notenkriterium ebenso abgerückt werden wie von der reinen Visitenkartenpromotion. Die wissenschaftlichen Maßstäbe müssen einfach deutlich angezogen werden unter gleichzeitiger Öffnung für alle Absolventen.
Was natürlich in keinster Weise heißt, dass der grade im wisschenschaftlichen Bereich vorherrschende VB-Fetisch besser heute als morgen in die Tonne gehört.
Es gibt ganze Epochen, in denen zu gefallen beschämend ist.
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
90 Bewerbungen geschrieben. 77 Absagen. 1 Vorstellungsgespräch. Insgesamt 12,x Punkte (befr./ausr.). Bewerbungen gingen querbeet an Kanzleien, Unternehmen, Behörden...
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Dass das Gießkannenprinzip für Bewerbungen nicht funktioniert, ist ja auch nicht neu. Ganz offensichtlich bewirbst du dich auf die falschen Stellen - vielleicht sogar mit einer Standardbewerbung.Tlew hat geschrieben:90 Bewerbungen geschrieben. 77 Absagen. 1 Vorstellungsgespräch. Insgesamt 12,x Punkte (befr./ausr.). Bewerbungen gingen querbeet an Kanzleien, Unternehmen, Behörden...
Was für ein Profil hast du denn (Spezialisierung, besondere Qualifikationen, sonstige "Assets")? Warum sollte ein Arbeitgeber genau dich einstellen und nicht einen von den hundert anderen Juristen mit einem Doppelbefriedigend, die sich wahrscheinlich ebenso beworben haben?
Hast du deine Bewerbungsunterlagen mal durchsehen lassen? Suchst du bundesweit?
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Eine Standardbewerbung ist es nicht wirklich. Die Anschreiben passe ich an - je nachdem, ob es ein Unternehmen, Behörde oder eine Kanzlei ist und zwar nach den jeweiligen Stellenanforderungen. Ich bewerbe mich fast ausschließlich auf offene Stellen. Weiß nicht, was "falsche" Stellen sein sollen. Natürlich passt mein Profil oft nicht zu 100 % auf die Ausschreibung. Aber was bleibt mir übrig? In fünf Monaten 10 Bewerbungen schreiben? Nur auf die Stellen bewerben, die 100 % passen? Die Bewerbung ist laut Arbeitsamt in Ordnung. Ich bin auch davon ausgegangen, dass gerade das Gießkannenprinzip erfolgsversprechend ist.
Würde ungern weitere Details meines Profils preis geben, aber Zusatzqualis sind vorhanden. Suche derzeit nur in NRW. Bundesweit dann erst (oder auch nicht), wenn ich das Ergebnis des Verbesserungsversuchs habe. Dass ich diesen unternommen habe, habe ich nicht immer mit angegeben.
Würde ungern weitere Details meines Profils preis geben, aber Zusatzqualis sind vorhanden. Suche derzeit nur in NRW. Bundesweit dann erst (oder auch nicht), wenn ich das Ergebnis des Verbesserungsversuchs habe. Dass ich diesen unternommen habe, habe ich nicht immer mit angegeben.
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Halte ich beides für falsch. Warum gibst du nicht an, dass du noch den Verbesserungsversuch machst? Das zeigt Motivation.
Warum suchst du nur in NRW? Ich würde die Suche ausweiten, dafür aber den Kreis der Stellen, auf die du dich bewirbst auf dein Profil eingrenzen. Wer mit den Noten nicht überzeugen kann, muss dies auf andere Weise tun. In Massenbewerbungsverfahren wirst du immer jemanden haben, der bessere Noten hat. Das ist doch ein Kampf gegen Windmühlen.
Zudem würde ich sowohl Lebenslauf als auch Anschreiben stets auf die konkrete Position anpassen. Nicht nur nach Kategorien differenzieren. Standardbewerbungen wie aus Bewerbungsratgebern würde ich auch immer sofort in den Papierkorb werfen.
Warum suchst du nur in NRW? Ich würde die Suche ausweiten, dafür aber den Kreis der Stellen, auf die du dich bewirbst auf dein Profil eingrenzen. Wer mit den Noten nicht überzeugen kann, muss dies auf andere Weise tun. In Massenbewerbungsverfahren wirst du immer jemanden haben, der bessere Noten hat. Das ist doch ein Kampf gegen Windmühlen.
Zudem würde ich sowohl Lebenslauf als auch Anschreiben stets auf die konkrete Position anpassen. Nicht nur nach Kategorien differenzieren. Standardbewerbungen wie aus Bewerbungsratgebern würde ich auch immer sofort in den Papierkorb werfen.
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Tlew hat geschrieben:Eine Standardbewerbung ist es nicht wirklich. Die Anschreiben passe ich an - je nachdem, ob es ein Unternehmen, Behörde oder eine Kanzlei ist und zwar nach den jeweiligen Stellenanforderungen. Ich bewerbe mich fast ausschließlich auf offene Stellen. Weiß nicht, was "falsche" Stellen sein sollen. Natürlich passt mein Profil oft nicht zu 100 % auf die Ausschreibung. Aber was bleibt mir übrig? In fünf Monaten 10 Bewerbungen schreiben? Nur auf die Stellen bewerben, die 100 % passen? Die Bewerbung ist laut Arbeitsamt in Ordnung. Ich bin auch davon ausgegangen, dass gerade das Gießkannenprinzip erfolgsversprechend ist.
Würde ungern weitere Details meines Profils preis geben, aber Zusatzqualis sind vorhanden. Suche derzeit nur in NRW. Bundesweit dann erst (oder auch nicht), wenn ich das Ergebnis des Verbesserungsversuchs habe. Dass ich diesen unternommen habe, habe ich nicht immer mit angegeben.
Das Arbeitsamt sagt viel. Du solltest deine Bewerbung im Optimalfall von einem Personaler prüfen lassen, der auch Juristen einstellt.
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist sicher kein zuverlässiger Indikator, allerdings zeigt es irgendwo, dass die Bewerbung nicht Müll ist.
@ Kasimir:
Den Verbesserungsversuch habe ich mit angegeben. Nur nicht in jeder Bewerbung. Die Absagen standen also in keinem Zusammenhang mit der Angabe. Sollte der Verbesserungsversuch nichts einbringen, weite ich die Suche natürlich aus. Dies jetzt kurz vor dem Ergebnis zu tun halte ich aber für falsch:/
@ Kasimir:
Den Verbesserungsversuch habe ich mit angegeben. Nur nicht in jeder Bewerbung. Die Absagen standen also in keinem Zusammenhang mit der Angabe. Sollte der Verbesserungsversuch nichts einbringen, weite ich die Suche natürlich aus. Dies jetzt kurz vor dem Ergebnis zu tun halte ich aber für falsch:/
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Nur ein Vorstellungsgespräch bei 90 Bewerbungen finde ich auch ein wenig mau, da müßte schon mehr gehen. Dabei unterstelle ich, daß Du Dich nicht auf Stellen bewirbst, bei denen Du bereits aufgrund der formalen Notenanforderung nicht in Betracht kommst.
Mit der genannten Noten-Qualifikation müßte sich im Großraum von NRW schon was finden lassen.
Mit der genannten Noten-Qualifikation müßte sich im Großraum von NRW schon was finden lassen.
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Re: Berufschancen mit niedrigen Punkten
Muss es denn jetzt direkt ein "richtiger Job" sein? Was würde dagegen sprechen, bis zum Ergebnis des Verbesserungsversuchs zu warten und dich dann erst richtig zu bewerben? Wenn du es schaffst, dieses blöde Ausreichend wegzuschießen, wären die Chancen insgesamt mitunter besser.