Mrs_Jazzy hat geschrieben:
Wieso?Hutz hat geschrieben:Das tut mir leid.Mrs_Jazzy hat geschrieben:Alle meine Bekannten sind Richter geworden.
Nicht weiter wichtig. Mein Humor ist manchmal etwas… nun ja… speziell.
Moderator: Verwaltung
Mrs_Jazzy hat geschrieben:
Wieso?Hutz hat geschrieben:Das tut mir leid.Mrs_Jazzy hat geschrieben:Alle meine Bekannten sind Richter geworden.
Da hat wohl jemand seine Berufung gefundenEagnai hat geschrieben:Es soll auch Leute geben, die einen Job weder primär wegen des Geldes noch des Sozialprestiges wegen machen... vielleicht macht mir der Beruf einfach Spaß?Trente Steele82 hat geschrieben:Sozialprestige schlägt manchmal das stumpfe runter rechnen auf den Stundenlohn.
Abgesehen davon gehe ich nicht davon aus, dass die Arbeitsbelastung die nächsten zehn Jahre so bleibt... und bis dahin mache ich lieber viele Stunden am Tag einen Job, der mir gefällt, als weniger Stunden einen, der mich ankotzt.
Eine Berufung findet man nicht, sondern legt sie ein.TaxMan hat geschrieben:Da hat wohl jemand seine Berufung gefunden
Ich wollte schon vor dem ersten Semester zur StA - für mich ist das einfach immer ein echter Wunsch-Job gewesen, daran hat auch die Dauer des Arbeitstages nichts geändert (zumal ich in der Behörde eine Reihe Kollegen im gleichen Alter habe, die ähnlich lange bleiben, einsam ist man da abends nie). Klar könnte ich in einer Großkanzlei für die gleiche Arbeitszeit deutlich mehr verdienen, aber das wäre echt nicht mein Ding.TaxMan hat geschrieben: Da hat wohl jemand seine Berufung gefunden
Nene, jetzt will ich es auch genau wissen. Dass kann nämlich in 2 Richtungen gemeint sein: Entweder tut es Dir leid, dass die Bekannten Richter sind. Oder aber, dass "alle" meine Bekannten Richter sind (was übrigens nicht stimmt, ich hätte besser sagen sollen: Fast alle meine Juristen-Bekannten sind Richter geworden. ).Hutz hat geschrieben:
Nicht weiter wichtig. Mein Humor ist manchmal etwas… nun ja… speziell.
Grundsätzlich teile ich deine Einstellung. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es sich der Staat -gerade im Justizdienst- etwas zu einfach macht:Eagnai hat geschrieben:Es soll auch Leute geben, die einen Job weder primär wegen des Geldes noch des Sozialprestiges wegen machen... vielleicht macht mir der Beruf einfach Spaß?Trente Steele82 hat geschrieben:Sozialprestige schlägt manchmal das stumpfe runter rechnen auf den Stundenlohn.
Abgesehen davon gehe ich nicht davon aus, dass die Arbeitsbelastung die nächsten zehn Jahre so bleibt... und bis dahin mache ich lieber viele Stunden am Tag einen Job, der mir gefällt, als weniger Stunden einen, der mich ankotzt.
Naja, der Staat halt keine Konkurrenz was den Richter-/Staatsanwaltsberuf angeht, dementsprechend kann er frei festlegen wieviel er bei wieviel Arbeit zahlt. Solange genug Prädikatsjuristen "blöd genug" (ganz ganz ganz ganz ganz dicke Anführungzeichen) sind, den Job bei der Bezahlung zu machen wird er da nix ändern. Wenn ihm aber dadurch der Nachwuchs ausginge müssten die Notenanforderungen gelockert oder das Gehalt erhöht werden.Spencer hat geschrieben:Grundsätzlich teile ich deine Einstellung. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es sich der Staat -gerade im Justizdienst- etwas zu einfach macht:
Berufseinsteiger hin oder her-es kann doch nicht sein, dass der Staat bei seinen Nachwuchskräften anfangs eine 60-70h-Woche hinnimmt. Nicht für das Gehalt, dass ist Beschiss! Hier wird der Anfangseifer der Jungjuristen m. E. schamlos ausgenutzt.
Übrigens zeigt die Praxis, dass es auch anders geht: In der Finanzverwaltung werden etwa die jungen Regierungsräte 1 komplettes Jahr in die Aufgaben des höheren Dienstes "eingewiesen"-bei vollen Dienstbezügen.
Auch wenn man sich die Arbeitszeiten auch mancher altgedienter Richter/StA ansieht, scheint sich der Staat hier auf Kosten seiner Mitarbeiter einen schlanken Fuß zu machen. Bei jungen wie bei alten Richtern/StA verlässt sich der Staat einfach darauf, "dass es schon irgendwie weiterläuft". Ich finde das unanständig.
Gut gesagt, sehe ich ganz genauso.Spencer hat geschrieben:Grundsätzlich teile ich deine Einstellung. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es sich der Staat -gerade im Justizdienst- etwas zu einfach macht:Eagnai hat geschrieben:Es soll auch Leute geben, die einen Job weder primär wegen des Geldes noch des Sozialprestiges wegen machen... vielleicht macht mir der Beruf einfach Spaß?Trente Steele82 hat geschrieben:Sozialprestige schlägt manchmal das stumpfe runter rechnen auf den Stundenlohn.
Abgesehen davon gehe ich nicht davon aus, dass die Arbeitsbelastung die nächsten zehn Jahre so bleibt... und bis dahin mache ich lieber viele Stunden am Tag einen Job, der mir gefällt, als weniger Stunden einen, der mich ankotzt.
Berufseinsteiger hin oder her-es kann doch nicht sein, dass der Staat bei seinen Nachwuchskräften anfangs eine 60-70h-Woche hinnimmt. Nicht für das Gehalt, dass ist Beschiss! Hier wird der Anfangseifer der Jungjuristen m. E. schamlos ausgenutzt.
Übrigens zeigt die Praxis, dass es auch anders geht: In der Finanzverwaltung werden etwa die jungen Regierungsräte 1 komplettes Jahr in die Aufgaben des höheren Dienstes "eingewiesen"-bei vollen Dienstbezügen.
Auch wenn man sich die Arbeitszeiten auch mancher altgedienter Richter/StA ansieht, scheint sich der Staat hier auf Kosten seiner Mitarbeiter einen schlanken Fuß zu machen. Bei jungen wie bei alten Richtern/StA verlässt sich der Staat einfach darauf, "dass es schon irgendwie weiterläuft". Ich finde das unanständig.
Also, so schwarz/weiß ist die Sache nicht. "Hier" (dh. im OLG-Bezirk Hamm) ist die Belastung von Berufseinsteigern bei den Gerichtspräsidien durchaus ein Thema. Und es ist nicht unüblich, dass Anfänger in den ersten sechs Monaten nur ein reduziertes Dezernat bearbeiten (ob es flächendeckend so gehandhabt wird, fehlt mir der Überblick).Spencer hat geschrieben: Allerdings habe ich den Eindruck, dass es sich der Staat -gerade im Justizdienst- etwas zu einfach macht:
Berufseinsteiger hin oder her-es kann doch nicht sein, dass der Staat bei seinen Nachwuchskräften anfangs eine 60-70h-Woche hinnimmt. Nicht für das Gehalt, dass ist Beschiss! Hier wird der Anfangseifer der Jungjuristen m. E. schamlos ausgenutzt.
Das Bild mit dem Besenwagen gefällt mir.Urs Blank hat geschrieben:Vergessen wird über die lustigen Faulpelz-Anekdoten allerdings allzuoft, dass hinter jedem der Totalausfälle, die fröhlich um 12:30 Uhr mit leerer Aktentasche den Heimweg antreten, ein Besenwagen mit (meist jüngeren) Kollegen fährt. Die müssen dann die verwüsteten Dezernate wieder aufräumen.