Ein "Mehr" stelle ich mir schwierig vor. Man hat ja auch noch AGen, Probeexamen, ggf. Sitzungsdienst und irgendwann sollte man auch noch lernen. Man muss dann ja auch passende Fälle für den Ref haben. Daran kann es auch oft scheitern. Ich hab es zweimal erlebt, dass meine Ausbilderin bei der StA nichts für mich hatte, was sie mir mitgeben konnte. Zumindest nix in ihrem Büro. Irgendwelches Zeug hat sie garantiert noch auf WV gehabt, wo was taugliches dabei gewesen wäre. Und in der Anwaltsstation wird es ja noch schwieriger. Wenn man es irgendwie hinbekommen würde, dass die Referendare wirklich nur Sachen bekommen die examensrelevant sind, wäre ein Mehr an Praxisarbeit sicherlich förderlich. Mir kam es in den Klausuren auch zweimal zu Gute. Klar soll sich der Ref auch in unbekannte Gebiete einarbeiten, aber wenn man die praktische Ausbildung stärker in den Fokus rückt, muss das auch mit der Examensrelevanz der Arbeit korrelieren, denn die Zeit fehlt zum eigenständigen Lernen und Wiederholen.
@Liz: Ich hatte oft das Gefühl, dass man gerade bei der StA und in der Behörde eher wenig Zeit für Rückfragen und Ausbildungsgespräche gehabt hat, was ich auch verstehen kann. Meine Ausbilderin war auch noch nicht sehr lange bei der StA. Bei erfahrenen Ausbildern sieht es sicher anders aus. Mein Ausbilder im ZR hatte immer Zeit etwas zu erklären und hat sich auch wirklich mit mir und meinen Fehlern befasst und mir Tipps gegeben, wie ich das abstelle, oder was besser werden muss. Bei der StA hatte ich das so nicht. Da sind sicher 8 Arbeiten komplett unbesprochen geblieben. Das meiste hab ich mir da ja selbst, bzw. thh
, beigebracht. Das muss dann eben auch stimmen, wenn man mehr verlangt. Und da kommt es dann halt auch auf die Persönlichkeit des Ausbilders an. Hat ja nicht jeder Bock auf einen Referendaren.
Having cats in the house is like living with art that sometimes throws up on the carpet