Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

[[enigma]]

Und inwiefern ist "Fleiß" bei Wählern von Relevanz? Die Analogie ist völliger Quatsch, höchstens könnte man den Spruch auf Politiker übertragen. Oder auf Richter.

Es geht darum, dass nicht jeder Wähler (und nicht jeder Soldat) durch seine Stimme den gleichen Schaden anrichtet... Daher ist ein dummer AfD-Wähler gefährlicher als ein dummer Grünen-Wähler.

Wobei die tatsächlichen Stimmen letztendlich gar nicht die große Gefahr ausmachen. Die AfD wird nie Regierungsverantwortung tragen, da sie keinen Koalitionspartner findet und eine absolute Mehrheit selbst im tiefsten Osten undenkbar ist. Im schlimmsten Fall macht sie den anderen Parteien halt die Regierungsbildung schwerer, aber das klappt trotzdem immer irgendwie. Den eigentlichen Schaden richtet die Partei mit ihren nationalistisch-populistischen Parolen an, die das Klima in der Gesellschaft vergiften.

[Tibor]

Jetzt wo Grün nicht dabei ist, reicht es auch für Rot-Rot.

[Ara]

Und inwiefern ist "Fleiß" bei Wählern von Relevanz? Die Analogie ist völliger Quatsch, höchstens könnte man den Spruch auf Politiker übertragen. Oder auf Richter.

Es geht darum, dass nicht jeder Wähler (und nicht jeder Soldat) durch seine Stimme den gleichen Schaden anrichtet... Daher ist ein dummer AfD-Wähler gefährlicher als ein dummer Grünen-Wähler.

Wobei die tatsächlichen Stimmen letztendlich gar nicht die große Gefahr ausmachen. Die AfD wird nie Regierungsverantwortung tragen, da sie keinen Koalitionspartner findet und eine absolute Mehrheit selbst im tiefsten Osten undenkbar ist. Im schlimmsten Fall macht sie den anderen Parteien halt die Regierungsbildung schwerer, aber das klappt trotzdem immer irgendwie. Den eigentlichen Schaden richtet die Partei mit ihren nationalistisch-populistischen Parolen an, die das Klima in der Gesellschaft vergiften.

Ja aber die Parolen verbreiten sich ja besonders schön, wenn man viele Prozent hat. Die 21% fühlen sich nun nicht mehr alleine mit ihren braunen Parolen. Das war bei der 5% NPD noch anders.

[Juratutorium]

Wir halten fest: 21% der Wähler waren für die AfD, 79% waren für andere Parteien.

[[enigma]]

Mit der NPD sind es aber schon fast 25%.

[Juratutorium]

Die AfD ist eine reine Protestpartei, die NPD ist eine ganz andere Baustelle.

Ohne die Politik aus Berlin/Brüssel läge die AfD bei 0,00%. Für NPD-Wähler ist die aktuelle Politik jedoch völlig belanglos, weil die seit nunmehr 71 Jahren immer noch von der Volksgemeinschaft träumen.

Ist das ansatzweise nachvollziehbar?

[Scaevola]

Vorschlag zur Güte: Die CDU rückt wieder ein Stück nach rechts und sammelt dadurch einen großen Teil der AfD-Wähler ein.

[[enigma]]

Die AfD ist eine reine Protestpartei, die NPD ist eine ganz andere Baustelle.

Ohne die Politik aus Berlin/Brüssel läge die AfD bei 0,00%. Für NPD-Wähler ist die aktuelle Politik jedoch völlig belanglos, weil die seit nunmehr 71 Jahren immer noch von der Volksgemeinschaft träumen.

Ist das ansatzweise nachvollziehbar?

Mit gerade dieser Volksgemeinschaft der Blutsdeutschen geht die AfD ja auch auf Stimmenfang, nur stellt sie sich dabei halt etwas geschickter an, als die NPD. Letztendlich ist die AfD sogar gefährlicher als die NPD, weil sie Rassismus und Nationalismus in die Nähe des Mainstream rückt, während mit den NPD-Schmuddelkindern niemand was zu tun haben will. Ich denke auch nicht, dass die AfD ohne die Flüchtlingspolitik verschwinden würde. Sie hätte wohl ein paar Prozent weniger, darauf kommt es dann aber auch nicht mehr an.

[Juratutorium]

Vorschlag zur Güte: Die CDU rückt wieder ein Stück nach rechts und sammelt dadurch einen großen Teil der AfD-Wähler ein.

Das geht nicht, weil es nicht mit den Leitlinien der aktuellen EU-Politik vereinbar wäre.

Frau Merkel ist doch nur deshalb in Teufels Küche gekommen, weil sie EU-Politik ansteller deutscher Politik gemacht hat. Man kann eben nicht zwei Herren dienen. Das sagt schon ein altes Sprichwort.

[[enigma]]

Hä? Merkels Politik stieß in der EU ja nun nicht gerade auf Begeisterung.

[Teichi]

Mit gerade dieser Volksgemeinschaft geht die AfD ja auch auf Stimmenfang.

+1

Wahlkreis 30 – Vorpommern-Greifswald III
Prof. Dr. Ralph Weber
Alter: 55 Jahre, verheiratet
Beruf: Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Rechtsgeschichte und Medizinrecht an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Wohnort: Kemnitz bei Greifswald
Politische Zielsetzungen:
Mitwirkung in den Bereichen Recht und öffentliche Ordnung, Arbeit, Soziales und Familie, Gesundheit und Bildung.
Persönliches:
Ich setze mich mit all meiner Kraft dafür ein, dass unser Deutschland auch in 20 Jahren noch von deutscher Kultur, deutschen Traditionen und der deutschen Sprache geprägt ist – also auch in Zukunft deutsch bleibt und nicht multikulturalisiert wird. Deshalb müssen wir nicht weiter über eine Obergrenze für „Flüchtlinge“ und andere Zuwanderer sprechen, sondern deren Zahl jedes Jahr um mindestens 200.000 reduzieren. Innerhalb Europas müssen wir die Mitspracherechte der Regionen stärken und allen Tendenzen zu einer Art „Vereinigte Staaten von Europa“ entschieden entgegenwirken. Schließlich muss die Angst der „Regierenden“ vor dem eigenen Volk überwunden und der Weg zu unmittelbaren Volksentscheiden in allen wesentlichen Fragen freigemacht werden.

http://www.afd-mv.de/landtagswahl-2016/unsere-direktkandidaten/prof-dr-ralph-weber/ (Verwaister Link automatisch entfernt)

wer als zuwanderer hierher kommt, kann nach dieser denke nicht teil der volksgemeinschaft sein, egal wie integriert er oder sie ist.

einen nazi-sänger kann man dagegen aus versehen schon mal promovieren.

[Juratutorium]

Mit gerade dieser Volksgemeinschaft der Blutsdeutschen geht die AfD ja auch auf Stimmenfang, nur stellt sie sich dabei halt etwas geschickter an, als die NPD. Letztendlich ist die AfD sogar gefährlicher als die NPD, weil sie Rassismus und Nationalismus in die Nähe des Mainstream rückt, während mit den NPD-Schmuddelkindern niemand was zu tun haben will. Ich denke auch nicht, dass die AfD ohne die Flüchtlingspolitik verschwinden würde. Sie hätte wohl ein paar Prozent weniger, darauf kommt es dann aber auch nicht mehr an.

Die AfD wurde gegründet mit dem Ziel, Griechenland aus dem Euroraum zu kicken. Dann kam die Flüchtlingskrise und eine Serie von politischen Entscheidungen von Frau Merkel, die von vielen Bürgern als untragbar empfunden wurden. Diese Empörung hat die AfD thematisiert und damit einen Wahlerfolg erzielt. Wenn morgen Frau Merkel die Rückführung beginnt - was natürlich nur eine billige PR-Kampagne war - dann ist die AfD übermorgen wieder verschwunden. Aber genau das ist das Problem. Politiker sind unglaubwürdig geworden und mit ihnen die öffentlich-rechtlichen Medien. Solange dieser Zustand besteht, wird es AfD-Wähler geben.

[Urs Blank]

Prof. Dr. Ralph Weber
(...)
Ich setze mich mit all meiner Kraft dafür ein, dass unser Deutschland auch in 20 Jahren noch von deutscher Kultur, deutschen Traditionen und der deutschen Sprache geprägt ist – also auch in Zukunft deutsch bleibt und nicht multikulturalisiert wird. Deshalb müssen wir nicht weiter über eine Obergrenze für „Flüchtlinge“ und andere Zuwanderer sprechen, sondern deren Zahl jedes Jahr um mindestens 200.000 reduzieren. Innerhalb Europas müssen wir die Mitspracherechte der Regionen stärken und allen Tendenzen zu einer Art „Vereinigte Staaten von Europa“ entschieden entgegenwirken. Schließlich muss die Angst der „Regierenden“ vor dem eigenen Volk überwunden und der Weg zu unmittelbaren Volksentscheiden in allen wesentlichen Fragen freigemacht werden.

Eines vorweg geschickt: Ich kenne Prof. Weber nicht, weiß auch nicht, welche Ansichten er im Übrigen vertritt. Seine hier zitierte Position halte ich persönlich für fragwürdig, insbesondere deshalb, weil ich meine, dass die meisten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Probleme international sind und deshalb nur aufgrund enger internationaler Zusammenarbeit gelöst werden können. Diese Zusammenarbeit bringt aber Migration und die Aufnahme von Flüchtlingen zwangsläufig mit sich.

Jedoch kann wohl kein Zweifel bestehen, dass Webers Position (soweit sie hier zitiert wird) im Laufe der Geschichte der Bundesrepublik regelmäßig von den meisten Politikern von CDU/CSU und FDP bis weit in die Kreise der SPD hinein so unterzeichnet worden wäre (von der Forderung nach Volksentscheiden und dem aktuellen Bezug zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen einmal abgesehen). Es handelt sich um eine Meinung, die man nicht teilen muss, die aber völlig legitim ist.

Der Begriff "Volksgemeinschaft" hingegen hat im Rahmen der nationalsozialistischen Ideologie eine fest umrissene Bedeutung. Es ist unredlich, die hier zitierte Postion in denselben Topf zu werfen. Wenn man es schon tut, wäre zumindest zu begründen, worin die Identität bestehen soll.

[julée]

Prof Weber ist nun durchaus keine unumstrittene Person: http://www.ndr.de/nachrichten/mecklenbu ... ld294.html

[[enigma]]

Wenn morgen Frau Merkel die Rückführung beginnt - was natürlich nur eine billige PR-Kampagne war - dann ist die AfD übermorgen wieder verschwunden.

Das sehe ich weniger optimistisch. Tatsächlich lassen sich die Wahlerfolge der AfD ja gerade nicht mit einer real existierenden Überfremdung in Verbindung bringen. Sieht man ja bereits daran, dass die AfD in den Gebieten am erfolgreichsten ist, in denen es die wenigsten Flüchtlinge, dafür aber eben die meisten Rassisten und Wutbürger gibt. Die wird man auch durch Abschiebung der Flüchtlinge nicht los.