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Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Donnerstag 21. März 2013, 23:37
von Frittenverkäufer
Endlich eine Partei, die mal wieder echte Demokratie will!

http://antieuropartei.wordpress.com/ (Verwaister Link automatisch entfernt)

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Freitag 22. März 2013, 00:54
von [enigma]
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... 8qtl1NtTog#!

Ich habe Angst vor solchen Parteien. Weil ihre Anführer charismatische, rhetorisch hochbegabte Populisten sind, die das Volk ganz ohne Inhalte alleine mit Worten und ihrer persönlichen Anziehungskraft verblenden können.

Selbst als glühender Anhänger der europäischen Idee konnte ich mich der verführerischen Kraft dieser Argumente spätestens ab 2:49 nicht mehr entziehen.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Freitag 22. März 2013, 11:11
von JS
[enigma] hat geschrieben: Selbst als glühender Anhänger der europäischen Idee konnte ich mich der verführerischen Kraft dieser Argumente spätestens ab 2:49 nicht mehr entziehen.
Gerade die Stelle fand ich dämlich. Der Bundestag soll, zumindest theoretisch, ein Abbild des Volkes sein. Dazu gehören junge Menschen, wie auch Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Technokratie ist abzulehnen.

Abgesehen davon hoffe ich darauf, dass die Alternative für Deutschland CDU und CSU so viele Stimmen wie möglich abnimmt.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Freitag 22. März 2013, 11:32
von Leo12
Genau das wird auch passieren. Wieviele %-Punkte hatte noch seinerzeit die "Initiative-Pro-DM" von Bolko Hoffmann? Weniger als 1%? Ich sehe hier für eine den Euro grundsätzlich ablehnende Partei kein längerfristiges Wählerpotential von >5%.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Freitag 22. März 2013, 11:42
von FiX
Also ich sehe in der Tat ein großes Potenzial. Natürlich nicht mit einer Partei wie dieser. Ich frage mich nur gerade, ob das hier ein Versuch ist die eigentliche derzeit aufkommende "Anti-Euro-Partei" mit irgendwelchen Videos von grotesken Parteien in Verruf zu bringen :-k

Die 'Alternative für Deutschland' (https://www.alternativefuer.de/) spricht mE zumindest die richtigen Themen an und macht lobenswerte Vorschläge. Ob das für 5% reichen wird hängt ganz wesentlich davon ab, wie sich jetzt die Euro-Situation in den nächsten Monaten entwickelt. Zudem fehlt dort in der Tat noch eine charismatische Figur, aktuell kommt das alles noch zu wissenschaftlich rüber, wodurch man den einfachen Mann auf der Straße leider schnell verliert...

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Freitag 22. März 2013, 13:47
von [enigma]
JS hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben: Selbst als glühender Anhänger der europäischen Idee konnte ich mich der verführerischen Kraft dieser Argumente spätestens ab 2:49 nicht mehr entziehen.
Gerade die Stelle fand ich dämlich. Der Bundestag soll, zumindest theoretisch, ein Abbild des Volkes sein. Dazu gehören junge Menschen, wie auch Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Technokratie ist abzulehnen.
Ich dachte eigentlich, mein Sarkasmus sei unverkennbar gewesen :D
JS hat geschrieben:Abgesehen davon hoffe ich darauf, dass die Alternative für Deutschland CDU und CSU so viele Stimmen wie möglich abnimmt.
Und wie genau soll das Deutschland und/oder Europa in der derzeitigen Situation helfen? Das Letzte was wir brauchen sind noch mehr Parteien im Bundestag. Am Ende müssen wir dann alle 4 Jahre dreimal wählen, weil sich keine Koalitionen bilden lassen. Die Weimarer Republik lässt grüßen.
FiX hat geschrieben: Ich frage mich nur gerade, ob das hier ein Versuch ist die eigentliche derzeit aufkommende "Anti-Euro-Partei" mit irgendwelchen Videos von grotesken Parteien in Verruf zu bringen
Nichts läge mir ferner, das Video stammt von der Homepage der Anti-Euro-Partei, siehe OP. In Verruf bringen die sich also selbst :D

Man kann natürlich geteilter Auffassung sein, was die Euro-Rettung etc. angeht. Aber solche Stimmungsmacher, die selbst keine Ahnung haben wovon sie reden, gehen mir auf den Keks. Dagegen sein ist leicht, sinnvolle Alternativen präsentieren eher nicht. Zumindest den Unterschied zwischen "Zahlungen" bzw. "Bürgschaften und Krediten in Milliardenhöhe" sollte doch echt jeder politikverdrossene Protestwähler auf die Reihe bekommen. Und dann Panik vor der dramatischen Überschuldung Deutschlands verbreiten, gleichzeitig aber ein Ende des Euros fordern, was Deutschlands Zahlungsverpflichtung ja gerade erst auslösen würde... :crazy:

Deutschland wettet mit den Euro-Rettungsmaßnahmen auf ein Überleben der Eurozone und geht dabei ein hohes Risiko ein, weil Deutschland auch am meisten von ihr profitiert. Bis mir jemand schlüssig darlegen kann, dass wir ohne Euro besser dran wären als jetzt ist ein Nichthandeln für mich keine Alternative.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Freitag 22. März 2013, 16:34
von TimoR
[enigma] hat geschrieben:
JS hat geschrieben:Abgesehen davon hoffe ich darauf, dass die Alternative für Deutschland CDU und CSU so viele Stimmen wie möglich abnimmt.
Und wie genau soll das Deutschland und/oder Europa in der derzeitigen Situation helfen? Das Letzte was wir brauchen sind noch mehr Parteien im Bundestag. Am Ende müssen wir dann alle 4 Jahre dreimal wählen, weil sich keine Koalitionen bilden lassen. Die Weimarer Republik lässt grüßen.
Der Plan ist natürlich CDU/CSU möglichst viele Stimmen abzunehmen, ohne in den Bundestag einzuziehen.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Sonntag 14. April 2013, 22:59
von Frittenverkäufer
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Euro-Kritiker-streiten-bis-aufs-Mark (Verwaister Link automatisch entfernt)

Aus aktuellem Anlass ein älterer Artikel. Geht gut los.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Montag 15. April 2013, 09:44
von Pipocco
Ich sollte mal wieder Europarecht wiederholen. Kann man denn überhaupt andere Parteien aus völkerrechtlichen Verträgen rauswerfen? Das geht doch nur mit deren Zustimmung.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Montag 15. April 2013, 09:56
von Kasimir
Habe nur gestern den Bericht in der Tagesschau gesehen. Das ist ja eine lustige Rentnertruppe. Auch der Vorsitzende ist eine ziemliche Lachnummer. Da tut man selbst den Piraten unrecht, wenn man sie mit denen vergleicht.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Montag 15. April 2013, 10:03
von Ebbelwoi
Rein taktisch gesehen...wildern die Kollegen nicht eher unter enttäuschten CDU/CSU/FDP-Wählern, mit dem Ergebnis dass wir unter einer (daraus folgenden) GroKo oder Rot/Grün (Gottseibeiuns) im Zweifel eher noch schneller und alternativloser unsere Rentenanwartschaften ins südeuropäische dann-nicht-mehr-Ausland schicken?

Ach wisst ihr was.... :drinking: :drinking:

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Montag 15. April 2013, 10:04
von Parabellum
Das ist ja der Witz daran. ;)

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Montag 15. April 2013, 11:44
von Swann
[enigma] hat geschrieben:
JS hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben: Selbst als glühender Anhänger der europäischen Idee konnte ich mich der verführerischen Kraft dieser Argumente spätestens ab 2:49 nicht mehr entziehen.
Gerade die Stelle fand ich dämlich. Der Bundestag soll, zumindest theoretisch, ein Abbild des Volkes sein. Dazu gehören junge Menschen, wie auch Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Technokratie ist abzulehnen.
Ich dachte eigentlich, mein Sarkasmus sei unverkennbar gewesen :D
JS spricht keinen Sarkasmus. Klingt komisch, ist aber so.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Mittwoch 17. April 2013, 17:37
von recht_selten
Habe mir gerade aus Langeweile mal das Programm der Alternative für Deutschland durchgelesen.

Programmatisch insgesamt eine wenig dünn aufgestellt, da momentan alles auf ein beherrschendes Thema ausgerichtet ist, aber das ist/war bei Grünen und Piraten ja ähnlich. Deutschtümelnde Gedanken konnte ich keine finden. Die Forderung nach Volksabstimmungen findet sich auch unter vielen Staatsrechtlern.

Finde es ehrlich gesagt schon ein weing befremdlich, wie teilweise mit abweichenden Meinungen umgegangen wird. Man muss ihre Forderungen sicherlich nicht teilen, aber woher nehmen eigentlich alle ihre Gewissheiten, dass die bisherige Euro-Politik die einzig richtige ist. Warum ist gleich jeder, der sich kritisch über den Euro oder die Eurorettung äußert, gleich ein geschichtsvergessener, rechter Populist? Können die alle in die Zukunft sehen? Volkswirtschaftliche Entwicklungen haben eher im Gegenteil die oft unangenehme Angewohnheit schwer vorhersehbar zu sein.

Ein wenig mehr ernsthafte und weniger scheuklappenhafte Diskussion wäre der Sache m.E. durchaus angemessen. Man verweise nur auf die Grünen. Jahrelang ungewaschene, linke Ököstalinisten, deren Forderung nach einem Atomausstieg 2011 gar nicht schnell genug umgesetzt werden konnte.

Insofern sollte alle (Befürworter und Gegner des Euro) ihre vielleicht Äußerungen 2043 noch mal überprüfen.

Die AfD hat daher (bisher zumindest!) eigentlich auch nicht viel mehr Spott verdient als anderen Parteien auch.

Re: Die Anti-Euro-Partei und ihre Späße

Verfasst: Mittwoch 17. April 2013, 19:35
von Pipocco
Trotzdem finde ich die Forderung, Arbeitslosen das Wahlrecht abzuerkennen, ein wenig bedenklich.