julée hat geschrieben:Wenn die Rente unterhalb des Existenzminimums liegt, dann besteht ein Anspruch auf Grundsicherung, d. h. unterhalb des Existenzminimums muss grds. niemand leben.
Das sagt sich so leicht.
Das Problem ist, daß sie einem (aus besseren wirtschafltichen Verhältnissen wie einem Arbeitsverhältnis kommend) so wenig Rücklagen lassen.
Da gibt es sogar einen erheblichen Unterschied zwischen H4 und GruSi: Bei H4 darf man etwa 6.000 bis 7.000 EUR behalten (altersabhängig), bei GruSi nur so 2.500 EUR. Bei H4 darf man ein kleines Auto unterhalten, bei GruSi nicht.
Der monatliche Betrag stellt eben das Existenzminimum dar und erlaubt es nicht, irgendwas anzusparen. Problematisch wird es dann, wenn die Waschmaschine oder der Kühlschrank oder das Fahrrad oder der Computer kaputtgeht. Im Laufe der Jahre sind 2.500,- EUR dann schnell aufgebraucht, und wenn dann nochmal was kaputtgeht, wird es schwierig.
Ob die monatlichen Beträge reichen, um private Haftpflichtversicherung und Hausratversicherung zu bezahlen, weiß ich noch nicht. Wenn nicht, muß man ziemliche Risiken eingehen. Ob sie einem helfen, wenn die sich realisieren? Nicht einfach so, dann kommt also noch Insolvenz hinzu mit Gefahr weiteren Abstiegs.
Auch wenn man eine Eigentumswohnung hat und daran etwas Größeres kaputtgeht oder erneuert werden muß (Heizung, Fenster, Dach, Bad, Schimmel, usw.), gehen sie einem auch gern ins Grundbuch (Darlehn mit Hypothek oder Grundschuld), da Sozialleistungen nicht das Vermögen steigern sollen (warum auch immer), so daß eine Eigentumswohnung auch nicht recht eine Lösung ist.
Unter solchen Umständen hält sich das Verständnis dafür, daß sie jetzt auch noch anfangen, Weltsozialamt zu spielen, sehr in Grenzen.
Ich erinnere an
die Zahlen des Bundesarbeitsministeriums:
Wer heute weniger als 2500 Euro verdiene, müsse dann [2030] zum Sozialamt.
Diese Zustände werden dann (schon in 12 Jahren) also nicht nur eine Randgruppe der Rentner betreffen, sondern den durchschnittlichen Rentner, der sein Leben lang geschuftet hat. Und das wie gesagt noch ohne die Flüchtlingsproblematik.
Die Gesellschaft teilt sich in drei grundlegend verschiedene Gruppen, in der die einen unter staatlicher Aufsicht stehen, keinen Cent übrig haben, z.B. für eine Reise (das heißt, sie müssen immer zuhause bleiben), und immer darauf achten müssen, daß ja das Fahrrad nicht kaputtgeht. Während es bei den anderen noch irgendwie läuft, so daß sie kein Verständnis für die Umstände der ersten haben.
Soweit es um die Verhältnisse vor der Rente geht, macht allerdings die zweite Gruppe die Arbeit der ersten mit, das heißt, die Leute der ersten Gruppe wurden wegrationalisiert und ihre Arbeit wurde der zweiten Gruppe mit aufgebürdet (so daß diese Leute oft völlig überarbeitet sind).
Und dann gibt's noch die Superreichen, die ein Haus nach dem anderen kaufen, ihre Kinder auf Privatschulen schicken und sich im Zweifel ins Ausland absetzen.
Tibor hat geschrieben:zu gestaltende Zukunft steht vor der Tür; schön wäre es, wenn regieren nicht nur auf reagieren reduziert würde.
Darauf, daß Merkel anfängt, aktiv zu regieren, warte ich schon 12 Jahre. Da kommt nichts mehr.
Übrigens: Gerade die oberen Listenkandidaten der AfD in Schleswig-Holstein angesehen: Ein promovierter Wirtschaftsingenieur, ein Professor für Medizin und ein Richter am Oberlandesgericht: Das kann sich sehen lassen! Da ist man in guter Gesellschaft (wenn man dieselben Ansichten vertritt).
Tibor hat geschrieben:Die Zeit billigen Geldes kann auch für uns schnell vorbei sein, wenn Griechenland, Italien und Spanien scheitern.
Dazu ein Witz (von einer grundsätzlich unpolitischen Witze-Seite):
Wie merkt man sich die 11880?
11 Millionen Griechen bekommen 88 Milliarden Euro und zahlen 0 Euro zurück.