Kasimir hat geschrieben:Es schreibt ja in Deutschland auch niemand vor, welche Bücher man zu lesen hat oder nicht lesen darf.
Na ja, dieses rechtsradikale Zeug ist zum Teil immer noch im Giftschrank. Als das Urheberrecht zu "Mein Kampf" auslief, sahen darin viele ja auch ein Problem. Auch nach den Forenregeln darf man nicht auf nationalsozialistische Inhalte verlinken. Das finde ich auch in Ordnung.
Aber in die Richtung sollte das Lied wohl gehen, daß nach ihrer Meinung alles offen sein sollte.
Es war auch ein relativ harmloses Beispiel. "
Soldat de l'OTAN" finde ich musikalisch noch ganz gut. Antikriegslied, warum nicht? "
Le retour des Héros" macht mir Gänsehaut.
"Démocratie" scheint mir anti-demokratisch, das teile ich nicht.
Samson hat geschrieben:Es gibt so viele schöne Burschenschaftslieder (ja!), dass ich das irgendwie nicht recht nachvollziehen kann...
Hmm, ja, mein Vater hatte das "
Allgemeine Deutsche Kommersbuch" im Bücherschrank. Aber ich bin nunmal durch zahllose Filme und Musikstücke anglo-amerikanisch indoktriniert, und habe darin auch nie ein Problem gesehen. Denn die Ideologie von Freiheit und Individualität, des "Lone Rangers", der es allein mit einer Gruppe von Bösewichten ("Stirb langsam" 1-3, auch James Bond) oder wenn es sein muß, der ganzen korrupten Gesellschaft aufnimmt (Ripley in "Aliens"), hat mir immer gefallen. Wobei nicht selten auch eine gehörige Portion Patriotismus mit vermittelt wurde (z.B. relativ plump bei Chuck Norris in "Invasion USA" oder Mel Gibson in "Wir waren Helden"; aber auch James Bond handelt für Krone und Vaterland).
Jemand, der so aufgewachsen ist, kann mit den alten Burschenschaftsliedern nicht viel anfangen, denn sie erzählen ganz andere, viel ältere Geschichten. Manchmal sind die alten Sachen sogar zu krass, z.B. "Schwäbische Kunde" von Ludwig Uhland (um 1800). Ich glaube nicht, daß mehr als eben jener eher kleine Anteil von Personen, der dann auch einer Studentenverbindung beitritt, noch oder wieder durch diese Art von Liedern angesprochen wird.
Insofern macht es schon Sinn, für den Zweck nach einer neuen Musik zu suchen.
Denn wenn die Sicherheit seines Landes durch fremde Mächte oder fremde Völker bedroht wird, wird auch ein amerikanischer "Lone Ranger" nicht tatenlos zusehen.
Weil Mietspantrakt das Anliegen wohl ins Lächerliche ziehen wollte: Die krasseste Propaganda, die ich bisher gesehen habe, wäre
hier. So sieht es bei mir in den Straßen glücklicherweise noch nicht aus, aber das ist ungefähr die Schreckensvision, die ich für die nahe Zukunft befürchte. Und wenn es nicht einen wahren Kern hätte, könnte man derartige Bilder gar nicht zusammenstellen.