Selbständige Anwältinnen mit Kindern - Praxistest seit 14.1.

Für alle Themen, die in der Rechtspraxis auftauchen, inkl. Fragen zu Kanzlei-Software

Moderator: Verwaltung

Antworten
Syd26
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 3576
Registriert: Montag 8. März 2004, 14:07
Ausbildungslevel: RA

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Syd26 »

Nein, es wird kein Bindestrichname werden.

Julius Anton höre ich in dieser Kombination zum ersten Mal, hat aber etwas. Muss ich mal meinem Mann vorschlagen (ach nee, dem wird ja im Zweifel einfach der Streit verkündet... :D ).

Warum ein zweiter Name?
Weil ich auch einen habe, weil es in der Familie Tradition ist, weil ich gern mehr als einen Namen vergeben möchte...

Einen rationalen Grund gibt es dafür nicht. Eigentlich will ich nur abgesichert sein, falls das Kindlein nach seiner Geburt nicht nach einem Julius aussieht. Dann könnte man die Namen noch umdrehen oder den zweiten Namen als Rufnamen nehmen und einen ganz neuen zweiten Namen dazu finden.

Wie findet Ihr

Julius Theodor
Julius Carl
Julius Louis (kann kein Mensch sprechen :D )
Julius Christian ?
"Eine Verschiebung eines Termins setzt jedoch denklogisch voraus, dass vorher ein fester Termin vereinbart worden ist."
Benutzeravatar
batman
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 8287
Registriert: Donnerstag 29. April 2010, 12:06
Ausbildungslevel: Anderes

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von batman »

Wird Dein Sohn den gleichen Familiennamen tragen wie Du?
julée
Fossil
Fossil
Beiträge: 13077
Registriert: Freitag 2. April 2004, 18:13
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von julée »

"Julius Carl" wäre von der Liste mein Favourit ("Julius Louis" ist in der Tat relativ unaussprechbar). Gegen die Kombi mit Christian oder Theodor spräche für mich ein wenig, es etwas langatmig auszusprechen ist. Denn nach "-(j)us" macht man ja eine kleine Sprechpause, um neu anzusetzen. Und dann ist der Übergang zu einem Namen, der mit "k"- bzw. "t"-Laut anfängt m. E. relativ hart - und dann kommen auch noch insgesamt 3 Silben. Der Übergang zu "Carl" ist m. E. deutlich weicher und flüssiger - dort hat man zwar auch einen "k"-Laut, aber das "a" dominiert dann deutlich und endet in einem weichen "l".
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
Syd26
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 3576
Registriert: Montag 8. März 2004, 14:07
Ausbildungslevel: RA

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Syd26 »

batman hat geschrieben:Wird Dein Sohn den gleichen Familiennamen tragen wie Du?
Ganz altmodisch: Ja.

Du willst wahrscheinlich darauf hinaus, dass alle Endungen mit -ian oder -an eine Sprechpause zwischen Zweitnamen und Nachnamen erfordern. Das Problem haben wir frühzeitig erkannt, aber noch nicht gelöst. ;)

Julee, Du hast natürlich recht mit dem harten Übergang.
"Eine Verschiebung eines Termins setzt jedoch denklogisch voraus, dass vorher ein fester Termin vereinbart worden ist."
Benutzeravatar
batman
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 8287
Registriert: Donnerstag 29. April 2010, 12:06
Ausbildungslevel: Anderes

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von batman »

Warum das ein "Problem" sein soll, verstehe ich nicht ganz. ;) Jedenfalls plädiere ich für Julius Christian.
Eagnai
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 4196
Registriert: Freitag 6. April 2007, 19:12

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Eagnai »

Julius Theodor finde ich extrem altmodisch, und Julius Louis klingt einfach nicht (auch wenn man es immer noch besser aussprechen kann als meinen Favoriten Chantal-Lulu).

Ich würde daher auch eher für eine der beiden anderen Varianten plädieren.

Und Hauptsache, ohne Bindestrich, dann kann man sich wenigstens später selbst aussuchen, ob man den Zweitnamen mit dazuschreibt oder nicht.
Benutzeravatar
Torquemada
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1495
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2006, 03:11
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Torquemada »

Aus der Erfahrung mit dem (mittlerweile volljährigen) eigenen Nachwuchs und dessen Freunden: Der Knabe wird seinen Namen einen Großteil seines Lebens nur in abgekürzter Form hören. Dazu sollte er sich eignen, und zwar möglichst so, dass es - bei einem Jungen - auch noch nach Junge klingt. Mit dieser Begründung habe ich meiner Frau damals den "Julius" ausgeredet - "Juli" klang und klingt für meine Ohren nämlich zu feminin. Für Eure nicht?

Sich vorzustellen, wie es klingt, wenn man den Namen über den Spielplatz brüllt, hilft übrigens auch.
hase009
Häufiger hier
Häufiger hier
Beiträge: 66
Registriert: Donnerstag 2. August 2012, 15:54
Ausbildungslevel: RA

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von hase009 »

Also abkürzen kann man eigentlich alles:
aus Stefan (Cousin) wurde Steffi,
aus Christian/Christoph Chrissy
Julius / Julian hätte wenigstens noch eine Chance auf ein Jul.

Bei Julius Theodor fehlt mir die Wahlmöglichkeit, beides gleich altmodische Namen.
Benutzeravatar
Einwendungsduschgriff
Fossil
Fossil
Beiträge: 14744
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 19:16
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

+1, deswegen sind Namen recht geeignet, die nur selten abgekürzt werden. Gegen Christian spricht zudem, dass dieser im süddeutschen Raum gerne sprachlich verhunzt wird.

Und: man muss Namen, die nach Bildungsbürgertum klingen, doch auch mögen. "Julius + x" ist jedenfalls eine deutliche Positionierung. Das ist nicht böse gemeint, zeigt aber deutlich die soziale Herkunft der Eltern, wessen man sich bewusst sein sollte.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Benutzeravatar
Trente Steele82
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 6079
Registriert: Mittwoch 27. Januar 2010, 19:19
Ausbildungslevel: RRef

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Trente Steele82 »

Zu Julius fällt mir als Zweitname nur Winfield ein (aka Doctor J)!
"Ich bin ein Freund der privaten Passivitäten, bin also ein fauler Mensch, der versucht seine Intelligenz einzusetzen, um weiterhin faul zu bleiben zu können." (Benno Heussen)
Benutzeravatar
Torquemada
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1495
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2006, 03:11
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Torquemada »

Man vergibt sich (und dem Kind) aber auch nichts. Als "Maximilian" kann der immer noch Rocksänger oder Schauspieler werden. "Landgerichtspräsident Dr. Jimi Blue Mustermann" klingt aber doch irgendwie gewöhnungsbedürftig - da sind uns die Amis einfach 100 Jahre voraus.
hase009
Häufiger hier
Häufiger hier
Beiträge: 66
Registriert: Donnerstag 2. August 2012, 15:54
Ausbildungslevel: RA

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von hase009 »

Nimm Julius Kevin. Das kann er Julius K. Syd26 auf dem Briefkopf abkürzen. Und er hat die Wahl ob er namensmäßig als Mitglied der Unterschicht (wo es passt) oder als Mitglied des Bildungsbürgertums auftritt. Mit Julius Theodor verbaust du ihm jegliche Chance später als Sozialarbeiter zu arbeiten.
Benutzeravatar
Einwendungsduschgriff
Fossil
Fossil
Beiträge: 14744
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 19:16
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Torquemada hat geschrieben:Man vergibt sich (und dem Kind) aber auch nichts. Als "Maximilian" kann der immer noch Rocksänger oder Schauspieler werden. "Landgerichtspräsident Dr. Jimi Blue Mustermann" klingt aber doch irgendwie gewöhnungsbedürftig - da sind uns die Amis einfach 100 Jahre voraus.
Dem wollte ich auch nicht widersprechen, sondern lediglich darauf hinweisen.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Parabellum
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 6850
Registriert: Dienstag 21. Juni 2011, 16:49
Ausbildungslevel: RA

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Parabellum »

Suburban Kids with Biblical Names. Einfach mal durchgehen, was es da noch so fuer Apostel, Propheten usw. gibt. ;)
Zuletzt geändert von Parabellum am Sonntag 22. Dezember 2013, 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
Benutzeravatar
Christian aus Mainz
Mega Power User
Mega Power User
Beiträge: 2097
Registriert: Dienstag 11. Mai 2004, 18:07
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Selbständige Anwältinnen mit Kindern

Beitrag von Christian aus Mainz »

batman hat geschrieben:Warum das ein "Problem" sein soll, verstehe ich nicht ganz. ;) Jedenfalls plädiere ich für Julius Christian.
dem kann ich auch was abgewinnen. jungsnamen sind aber auch eine große herausforderung. bei mädchen hat man schnell tausend schöne namen.
das leben gibt es auch nicht in light.
Antworten