Gebt das Hanf frei ... und zwar sofort!
Verfasst: Samstag 30. November 2013, 00:55
105 Juraprofessoren fordern die Legalisierung von Cannabis.
Als ich diese Meldung das erste Mal gelesen habe, habe ich das ganze sofort als Schwachsinn abgestempelt.
(Der Titel ist daher auch etwas polemisch und darf gerne geändert werden )
Laut http://www.focus.de/politik/deutschland ... 28080.html haben sich der Petition 40 % aller Strafrechtsprofessoren Deutschlands angeschlossen. Darunter auch prominente Namen wie Claus Roxin.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland jemals so weit kommen wird - bei längerem Nachdenken hören sich die Argumente dieser Petition aber gar nicht so abwegig an:
- Der Schwarzmarkt erhöht die Preise und erzeugt dadurch höhere Folgekriminalität als bei einer Legalisierung
- "Hanf ist nicht ungefährlich, aber ungefährlicher als Alkohol. An Alkohol und Tabak sterben jedes Jahr 200.000 Menschen, hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen ermittelt. An Cannabis ist noch niemand gestorben." http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ublik.html
- und das Hauptargument: Es werden Milliarden für die Strafverfolgung aufgewandt, die in den meisten Fällen noch dazu keine Erfolge erzielt. Die Kleinkonsumenten konsumieren weiter und für jeden Großdealer, der 5 Jahre in den Knast wandert, wachsen 2 neue nach.
Das letzte Argument wird besonders dann deutlich, wenn wir uns an den Sitzungsdienst bei der StA zurückerinnern - jeder 0815-Staatsanwalt verbringt ca. 10 - 20 % seiner Zeit mit Drogendelikten. Die StA, die sich nur mit Drogendelikten befassen, nehmen zusätzlich eine nicht geringe Zahl ein.
Entschieden dagegen spricht natürlich, dass diese Droge eine starke Abhängigkeit verursacht, die langfristig gesehen mit einem sozialen Abstieg verbunden ist, der dann schnell in eine kriminelle Karriere mündet. Dem könnte man wiederum entgegenhalten, dass auch Alkoholkonsum zu einer Sucht mit denselben Folgen werden kann. Diese Fälle kommen zwar vor, sind aber angesichts der Anzahl der Leute, die regelmäßig Alkohol konsumieren, verschwindend gering.
Wie läuft es in Holland? Gibt es diese Probleme dort? Oder ist der Joint da mittlerweile eine anerkannte Gesellschaftsdroge wie bei uns der Alkohol? Wie hoch ist das Steueraufkommen, dass durch die Coffee-Shops generiert wird?
Und gibt es irgendwo eine Liste der Professoren, die diese Bewegung unterstützen?
Im Ergebnis wird das ganze wohl nie ernsthaft von der Politik diskutiert werden - zu Recht?
Als ich diese Meldung das erste Mal gelesen habe, habe ich das ganze sofort als Schwachsinn abgestempelt.
(Der Titel ist daher auch etwas polemisch und darf gerne geändert werden )
Laut http://www.focus.de/politik/deutschland ... 28080.html haben sich der Petition 40 % aller Strafrechtsprofessoren Deutschlands angeschlossen. Darunter auch prominente Namen wie Claus Roxin.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland jemals so weit kommen wird - bei längerem Nachdenken hören sich die Argumente dieser Petition aber gar nicht so abwegig an:
- Der Schwarzmarkt erhöht die Preise und erzeugt dadurch höhere Folgekriminalität als bei einer Legalisierung
- "Hanf ist nicht ungefährlich, aber ungefährlicher als Alkohol. An Alkohol und Tabak sterben jedes Jahr 200.000 Menschen, hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen ermittelt. An Cannabis ist noch niemand gestorben." http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ublik.html
- und das Hauptargument: Es werden Milliarden für die Strafverfolgung aufgewandt, die in den meisten Fällen noch dazu keine Erfolge erzielt. Die Kleinkonsumenten konsumieren weiter und für jeden Großdealer, der 5 Jahre in den Knast wandert, wachsen 2 neue nach.
Das letzte Argument wird besonders dann deutlich, wenn wir uns an den Sitzungsdienst bei der StA zurückerinnern - jeder 0815-Staatsanwalt verbringt ca. 10 - 20 % seiner Zeit mit Drogendelikten. Die StA, die sich nur mit Drogendelikten befassen, nehmen zusätzlich eine nicht geringe Zahl ein.
Entschieden dagegen spricht natürlich, dass diese Droge eine starke Abhängigkeit verursacht, die langfristig gesehen mit einem sozialen Abstieg verbunden ist, der dann schnell in eine kriminelle Karriere mündet. Dem könnte man wiederum entgegenhalten, dass auch Alkoholkonsum zu einer Sucht mit denselben Folgen werden kann. Diese Fälle kommen zwar vor, sind aber angesichts der Anzahl der Leute, die regelmäßig Alkohol konsumieren, verschwindend gering.
Wie läuft es in Holland? Gibt es diese Probleme dort? Oder ist der Joint da mittlerweile eine anerkannte Gesellschaftsdroge wie bei uns der Alkohol? Wie hoch ist das Steueraufkommen, dass durch die Coffee-Shops generiert wird?
Und gibt es irgendwo eine Liste der Professoren, die diese Bewegung unterstützen?
Im Ergebnis wird das ganze wohl nie ernsthaft von der Politik diskutiert werden - zu Recht?