Krise/Übernommen?
Verfasst: Donnerstag 12. Dezember 2013, 11:18
Hallo,
ich habe momentan eine ziemliche Krise bzgl. meiner Diss. und überlege was ich machen soll.
Ich bin nun seit ca. einem Jahr als Externe dabei und habe ungefähr 150 Seiten. Es geht grob um die Entwicklung eines neuen Regelungskonzepts für ein Rechtsgebiet in dem es nach allgemeiner Meinung momentan ziemlich hackt. Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle nicht sagen. Inhaltlich habe ich bisher im Wesentlichen nur die Problemlage und ihre Ursachen analysiert bzw. so wie ich sie sehe herausgearbeitet. Dazu habe ich ca. 15! Ordner Literatur durchgearbeitet und könnte das ohne Weiteres noch vertiefen (zu viel?), bzw. müsste dies wohl an manchen Stellen auch noch.
Desto mehr ich mich nun mit dem Problemlösungskonzept befasse, desto mehr zweifle ich an meinem doch sehr unkonventionellen und weitgehenden Ansatz. Ich bin nicht mehr sicher, ob es sich mit dem geltenden Recht bzw. internationalen Vorgaben überhaupt vereinbaren lässt bzw. sich da einfügen lässt. Diese Möglichkeit darzustellen würde ich mir intellektuell wohl zutrauen, aber es wäre zeitlich und inhaltlich für eine Diss. vielleicht nicht mehr vertretbar. Mein Thema hat je nach Einteilung ca. acht größere Themenkomplexe.
Mein Doktorvater (würde sagen Koryphäe mindestens in wesentlichen Bereichen meiner Arbeit) kennt ein Exposee und eine grobe Gliederung der Arbeit und war seinerzeit wohl recht angetan (selbstgewähltes Thema). Eine eigentliche inhaltliche Betreuung gibt es aber nicht. Wenn ich ehrlich bin, bin ich mir im Moment auch nicht sicher, ob er meinen Ansatz und seine Probleme damals wirklich durchdacht hat. Aber das kann man vielleicht auch nicht erwarten, schließlich ist es ja meine Arbeit.
Es bieten sich nun folgende Alternativen an:
A. Abbrechen?
Möchte ich eigentlich nicht. Ich bin grundsätzlich noch motiviert und habe Spaß an der Arbeit zudem würde es sich wohl karrieretechnisch sehr negativ auswirken.
B. Zweifel ignorieren und einfach weiterarbeiten in der Hoffnung, dass es sich am Ende schon irgendwie fügt?
Hohe Gefahr, dass ich am Ende noch mehr Zeit verliere und irgendwie könnte man schon erwarten, dass ich nach einem Jahr eine stringente Lösung habe oder?
C. Neues Thema (aus demselben Rechtsgebiet)?
Sehr viel verlorene Zeit und zudem motivationstechnisch wohl eine große Herausforderung, zudem bin ich nicht sicher ob mein Doktorvater das mitmachen würde. Auch weiß ich nicht ob ich das finanziell überstehen würde.
D. Thema eingrenzen bzw. abändern?
Wäre aufgrund der spezifischen auf meinen Ansatz zugeschnittenen Problemanalyse wohl nur schwer möglich, mir fällt jedenfalls seit einiger Zeit keine sinnvolle Begrenzung/Änderung ein. In jedem Fall wären große Teile meiner bisherigen Arbeit für die Katz. Wie ungewöhnlich wäre eine Themenabänderung bzw. Eingrenzung? Hat damit jemand Erfahrungen?
Ich wäre für Ratschläge, weitere Gedanken, Aufmunterung oder Kritik sehr dankbar.
Zudem würde mich eine Einschätzung bzw. eure Erfahrungen diesbezüglich interessieren, inwieweit man sich von einem eventuellen Gespräch mit dem Doktorvater eine inhaltliche Hilfe erwarten kann/sollte. Teilt ihr meine Einschätzung, dass er das Thema nicht zwingend soweit durchdacht haben muss, dass eine Lösung mit meinem Ansatz dann auch möglich sein müsste?
Bitte entschuldigt, wenn meine Gedanken nicht sooo stringent sein sollten, aber ich bin im Moment echt verzweifelt. Vielleicht bin ich einfach nicht geeignet für eine Promotion mit wissenschaftlichem Anspruch? Habe ich mich übernommen?
Liebe Grüße
Katharina
ich habe momentan eine ziemliche Krise bzgl. meiner Diss. und überlege was ich machen soll.
Ich bin nun seit ca. einem Jahr als Externe dabei und habe ungefähr 150 Seiten. Es geht grob um die Entwicklung eines neuen Regelungskonzepts für ein Rechtsgebiet in dem es nach allgemeiner Meinung momentan ziemlich hackt. Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle nicht sagen. Inhaltlich habe ich bisher im Wesentlichen nur die Problemlage und ihre Ursachen analysiert bzw. so wie ich sie sehe herausgearbeitet. Dazu habe ich ca. 15! Ordner Literatur durchgearbeitet und könnte das ohne Weiteres noch vertiefen (zu viel?), bzw. müsste dies wohl an manchen Stellen auch noch.
Desto mehr ich mich nun mit dem Problemlösungskonzept befasse, desto mehr zweifle ich an meinem doch sehr unkonventionellen und weitgehenden Ansatz. Ich bin nicht mehr sicher, ob es sich mit dem geltenden Recht bzw. internationalen Vorgaben überhaupt vereinbaren lässt bzw. sich da einfügen lässt. Diese Möglichkeit darzustellen würde ich mir intellektuell wohl zutrauen, aber es wäre zeitlich und inhaltlich für eine Diss. vielleicht nicht mehr vertretbar. Mein Thema hat je nach Einteilung ca. acht größere Themenkomplexe.
Mein Doktorvater (würde sagen Koryphäe mindestens in wesentlichen Bereichen meiner Arbeit) kennt ein Exposee und eine grobe Gliederung der Arbeit und war seinerzeit wohl recht angetan (selbstgewähltes Thema). Eine eigentliche inhaltliche Betreuung gibt es aber nicht. Wenn ich ehrlich bin, bin ich mir im Moment auch nicht sicher, ob er meinen Ansatz und seine Probleme damals wirklich durchdacht hat. Aber das kann man vielleicht auch nicht erwarten, schließlich ist es ja meine Arbeit.
Es bieten sich nun folgende Alternativen an:
A. Abbrechen?
Möchte ich eigentlich nicht. Ich bin grundsätzlich noch motiviert und habe Spaß an der Arbeit zudem würde es sich wohl karrieretechnisch sehr negativ auswirken.
B. Zweifel ignorieren und einfach weiterarbeiten in der Hoffnung, dass es sich am Ende schon irgendwie fügt?
Hohe Gefahr, dass ich am Ende noch mehr Zeit verliere und irgendwie könnte man schon erwarten, dass ich nach einem Jahr eine stringente Lösung habe oder?
C. Neues Thema (aus demselben Rechtsgebiet)?
Sehr viel verlorene Zeit und zudem motivationstechnisch wohl eine große Herausforderung, zudem bin ich nicht sicher ob mein Doktorvater das mitmachen würde. Auch weiß ich nicht ob ich das finanziell überstehen würde.
D. Thema eingrenzen bzw. abändern?
Wäre aufgrund der spezifischen auf meinen Ansatz zugeschnittenen Problemanalyse wohl nur schwer möglich, mir fällt jedenfalls seit einiger Zeit keine sinnvolle Begrenzung/Änderung ein. In jedem Fall wären große Teile meiner bisherigen Arbeit für die Katz. Wie ungewöhnlich wäre eine Themenabänderung bzw. Eingrenzung? Hat damit jemand Erfahrungen?
Ich wäre für Ratschläge, weitere Gedanken, Aufmunterung oder Kritik sehr dankbar.
Zudem würde mich eine Einschätzung bzw. eure Erfahrungen diesbezüglich interessieren, inwieweit man sich von einem eventuellen Gespräch mit dem Doktorvater eine inhaltliche Hilfe erwarten kann/sollte. Teilt ihr meine Einschätzung, dass er das Thema nicht zwingend soweit durchdacht haben muss, dass eine Lösung mit meinem Ansatz dann auch möglich sein müsste?
Bitte entschuldigt, wenn meine Gedanken nicht sooo stringent sein sollten, aber ich bin im Moment echt verzweifelt. Vielleicht bin ich einfach nicht geeignet für eine Promotion mit wissenschaftlichem Anspruch? Habe ich mich übernommen?
Liebe Grüße
Katharina