Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Nö, um 19 Uhr/19.30 Uhr war bei den meisten regelmäßig Schluss. Die lange Mittagspause diente auch häufig genug nur dazu, dass man abends noch für Mandanten in den USA erreichbar war und deswegen mittags die Besorgungen gemacht hat oder man bei der Familie vorbeischauen konnte. Daran finde ich im Grundsatz nichts verwerfliches. In den wirklich arbeitintensiven Einheiten war die Pause dann auch deutlich kürzer, eben weil man sowieso so lange da ist.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Das hört sich ja nach großartigen Arbeitsbedingungen an. Wenn auch noch die Bezahlung gestimmt hat, ist das ja ein richtiger Volltreffer.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Mir wurde zugetragen, dass die StA in NRW so langsam sogar bis an die 6,5 Punkte runter geht, grad bei Männlein.
Kann das jemand bestätigen? (meine Note kommt erst im April)
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Ist die StA derart überproportional mit Frauen besetzt, dass man jetzt bevorzugt (schlechte) Männer einstellt?kojacto hat geschrieben:grad bei Männlein.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Was den Verweis auf NRW angeht, dürfte das auf einer Zeitungsente beruhen. Diskutiert wurde das bereits hier: http://forum.jurawelt.com/viewtopic.php ... 15#p659094OJ1988 hat geschrieben:Ist die StA derart überproportional mit Frauen besetzt, dass man jetzt bevorzugt (schlechte) Männer einstellt?kojacto hat geschrieben:grad bei Männlein.
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
OJ1988 hat geschrieben:Ist die StA derart überproportional mit Frauen besetzt, dass man jetzt bevorzugt (schlechte) Männer einstellt?kojacto hat geschrieben:grad bei Männlein.
Quelle: http://www.nw-news.de/owl/10288912_Der_ ... r_aus.htmlVon den 67 Richterstellen, die im OLG-Bereich im vergangenen Jahr neu besetzt wurden, gingen 44 an Frauen. In den Staatsanwaltschaften der Region wurden gleichzeitig von 33 neuen Posten 22 weiblich besetzt. "Bei den Bewerbungen machen die Frauen mittlerweile 80 Prozent aus", sagt Proyer. An den Gerichten und Staatsanwaltschaften liegt die Anzahl der Frauen bislang noch knapp unter 50 Prozent. In einiger Zeit werde es in beiden Institutionen aber deutlich mehr Frauen als Männer geben.
Um die Bewerberzahlen zu erhöhen und das Geschlechterverhältnis halbwegs im Lot zu halten, haben der OLG-Präsident und der Generalstaatsanwalt nach eigenem Bekunden bereits ihre ursprünglich sehr hohen Ansprüche zurückgeschraubt. Statt der Mindestnote "voll befriedigend" müssen männliche Bewerber jetzt nur noch ein "befriedigend" vorweisen.
Nen Mitreferendar hat mir nun sogar erzählt, dass die wirklich in diesem Sommer bis an die 6,5 runtergehen, was mir sehr krass vorkommt. Da wollte ich mal wissen, was Ihr für aktuelle Infos habt (NRW, OLG-Bezirk DUS, aber sonst auch Hamm oder Köln)
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Das ist die von mir oben schon genannte Zeitungsente, jedenfalls hinsichtlich der Absenkung der Notenanforderungen nur für Männer. Vgl. http://www.olg-hamm.nrw.de/behoerde/presse/02_aktuelle_mitteilungen/25-Einstellungen-im-OLG-Bezirk.pdf (Verwaister Link automatisch entfernt)kojacto hat geschrieben:OJ1988 hat geschrieben:Ist die StA derart überproportional mit Frauen besetzt, dass man jetzt bevorzugt (schlechte) Männer einstellt?kojacto hat geschrieben:grad bei Männlein.Quelle: http://www.nw-news.de/owl/10288912_Der_ ... r_aus.htmlVon den 67 Richterstellen, die im OLG-Bereich im vergangenen Jahr neu besetzt wurden, gingen 44 an Frauen. In den Staatsanwaltschaften der Region wurden gleichzeitig von 33 neuen Posten 22 weiblich besetzt. "Bei den Bewerbungen machen die Frauen mittlerweile 80 Prozent aus", sagt Proyer. An den Gerichten und Staatsanwaltschaften liegt die Anzahl der Frauen bislang noch knapp unter 50 Prozent. In einiger Zeit werde es in beiden Institutionen aber deutlich mehr Frauen als Männer geben.
Um die Bewerberzahlen zu erhöhen und das Geschlechterverhältnis halbwegs im Lot zu halten, haben der OLG-Präsident und der Generalstaatsanwalt nach eigenem Bekunden bereits ihre ursprünglich sehr hohen Ansprüche zurückgeschraubt. Statt der Mindestnote "voll befriedigend" müssen männliche Bewerber jetzt nur noch ein "befriedigend" vorweisen.
Nen Mitreferendar hat mir nun sogar erzählt, dass die wirklich in diesem Sommer bis an die 6,5 runtergehen, was mir sehr krass vorkommt. Da wollte ich mal wissen, was Ihr für aktuelle Infos habt (NRW, OLG-Bezirk DUS, aber sonst auch Hamm oder Köln)
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Ah, danke für den Link. Es kam mir wie gesagt auch komisch vor. Allerdings beträgt die Bewerberquote bei Frauen ja anscheinend 80%, die Einstellungsquote aber nur 66%. Wenn die im Schnitt mit gleichen Noten ankommen, gibts vllt. schon eine kleine Bevorzugung...Parabellum hat geschrieben:Was den Verweis auf NRW angeht, dürfte das auf einer Zeitungsente beruhen. Diskutiert wurde das bereits hier: http://forum.jurawelt.com/viewtopic.php ... 15#p659094OJ1988 hat geschrieben:Ist die StA derart überproportional mit Frauen besetzt, dass man jetzt bevorzugt (schlechte) Männer einstellt?kojacto hat geschrieben:grad bei Männlein.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
95k, war aber fachlich-juristisch nicht so mein Ding.Kroate hat geschrieben:Das hört sich ja nach großartigen Arbeitsbedingungen an. Wenn auch noch die Bezahlung gestimmt hat, ist das ja ein richtiger Volltreffer
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Unter 7,75 geht nix. Auch als Mann.
Hamm muss aber wohl generell starke Abstriche machen. Das wird sich auch nicht ändern, so lange man keine Ahnung hat, wo in dem Riesen Bezirk man hin kommt. Und gerüchteweise wird man dort auch noch gerne zwischen den Staatsanwaltschaften hin und her geschickt. Ob das stimmt keine Ahnung.
Hamm muss aber wohl generell starke Abstriche machen. Das wird sich auch nicht ändern, so lange man keine Ahnung hat, wo in dem Riesen Bezirk man hin kommt. Und gerüchteweise wird man dort auch noch gerne zwischen den Staatsanwaltschaften hin und her geschickt. Ob das stimmt keine Ahnung.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Unter 9,0 im Zweiten geht im Kölner Bezirk nichts. Das ist mir ggü. so kommuniziert worden. Im letzten Einstellungstermin wurden 3 Frauen und 3 Männern eingestellt.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Sicher im Gespräch ist man in Köln wohl sogar nur ab zweistellig. In Düsseldorf Können 8 Punkte reichen. Wobei die dieses Jahr viel eingestellt haben. Keine Ahnung, wann der Bedarf gedeckt ist. Hamm müsste noch unter Düsseldorf liegen.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Das bedeuted ja, dass die Einstellungsvoraussetzungen bei der StA höher wären, als bei der ordentlichen Gerichtsbarkeit - kaum zu glauben...
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Das OLG Köln hat in den letzten 3 Einstellungsterminen fast alle Bewerber genommen. Erst im März-Termin wurde ausgesiebt. Ihr müsst mal in den kommenden Monaten in die JMBl. einen Blick werfen. Es sind bestimmt 15 -20 neue Richter eingestellt worden.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
So seltsam finde ich das gar nicht, immerhin gibt es ja bei der StA auch viel weniger Stellen als in der ordentlichen Gerichtsbarkeit.spalter hat geschrieben:Das bedeuted ja, dass die Einstellungsvoraussetzungen bei der StA höher wären, als bei der ordentlichen Gerichtsbarkeit - kaum zu glauben...
Und der Frauenüberschuss bei den Berufsanfängern ist in der Tat enorm - wenn ich so durchzähle, wie viele Leute in den letzten drei Jahren bei uns in der Behörde angefangen haben, komme ich (vorbehaltlich den ein oder anderen vergessenen) auf 16 Frauen und 5 Männer. Und bei den Anfängerfortbildungen, die für den ganzen GStA-Bezirk zusammen stattfanden, lag die Frauenquote auch oft bei 70-80 Prozent.
Das kann schon schnell zum Problem werden. Wir haben derzeit mehr als 20 Staatsanwältinnen knapp unter oder über 30 Jahren - wenn die alle mehr oder weniger gleichzeitig schwanger werden, wird es schwierig.