Hervorhebung von mir. Ich kann die 60 Stunden Woche auf jeden Fall nicht bestätigen.Richter Gnadenlos hat geschrieben:Wie die Arbeitsbelastung tatsächlich ist, kannst Du erst hinterher wissen. Erfahrungsberichte werden nicht als Vergleich taugen. Die Arbeitsbelastung ist zwischen den Bundesländern, den Behörden, den Abteilungen und selbst zwischen den einzelnen Dezernaten sehr unterschiedlich.
Allerdings würde ich sagen, dass gerade am Anfang (ersten 3-6 Monate) wohl eher eine 60-Wochen Stunde die Regel sein wird. Mit zunehmender Routine sinkt dann sicherlich auch die Stundenzahl.
Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Moderator: Verwaltung
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Ich bin recht neu dabei. 60h sind es derzeit nicht, aber 50-55 schon. Wäre bei einer reduzierten Stelle natürlich entsprechend weniger.
Das Problem könnte sein, dass du am Anfang zu Hause nicht so richtig effektiv arbeiten kannst.
Das Problem könnte sein, dass du am Anfang zu Hause nicht so richtig effektiv arbeiten kannst.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Also ich bin jetzt seit mehr als 3 Monaten bei der StA und bei mir bewegt sich die Arbeitszeit auch so um die 50 Stunden, allerdings sind da natürlich allerlei Pausen schon abgezogen. Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen den Dezernaten, allerdings auch zwischen den einzelnen Personen. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich schon die Anfänger arbeiten (die eigentlich alle noch ähnlich geprägt sein sollten), da gibt es alles vom Genauigkeitsfetistischen bis hin zum Erledigungskönig. Ich finde wirklich Spaß macht die Arbeit, wenn man eigene Schwerpunkte setzt, wichtige, große Verfahren sehr genau und penibel bearbeitet und die Ermittlungsmöglichkeiten voll ausreizt. Dafür muss man natürlich den "Kleinscheiß" schnell vom Tisch fegen...
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Bei der. Stundenzahl habe ich die Pausen auch abgezogen - im Gegensatz zu den Angaben bei Grosskanzleien, die ja gerne sehr lange Mittagspause machen und die mitzählen.
@ Überzeugungstäter: Wie haben sich denn bei dir die Zeiten beim Sprung aufs volle Dezernat entwickelt?
@ Überzeugungstäter: Wie haben sich denn bei dir die Zeiten beim Sprung aufs volle Dezernat entwickelt?
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Sehr lange Mittagspausen!? Da solltest du noch eine Definition nachschicken.
Die einzig aussagekräftige Rechengröße ist eh die billable hour. Davon habe ich als Anfänger derzeit regelmäßig unter 35 pro Woche, aber das unterscheidet sich auch von Team zu Team.
Die einzig aussagekräftige Rechengröße ist eh die billable hour. Davon habe ich als Anfänger derzeit regelmäßig unter 35 pro Woche, aber das unterscheidet sich auch von Team zu Team.
"die Bezeichnung Penner hat nicht...stets beleidigenden...Charakter. So werden etwa im Einzelhandel umgangssprachlich schlecht verkäufliche Artikel...im Gegensatz zum Renner auch als Penner bezeichnet (wikipedia.de)" (BayVGH NZA-RR 2012, 302)
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Bei uns waren durchaus zwei bis drei Stunden üblich. Die hiesig genannten Arbeitszeiten bei der Staatsanwaltschaft sind weit über den mir bekannten Größen aus "meinem" Bundesland. Typischerweise bewegen sich die bereinigten Arbeitszeiten eher um die vierzig Stunden, tendentiell deutlich darunter.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
1,5h ist meiner Erfahrung nach teilweise schon üblich. Ich dagegen mache eher 30-45 min Mittagspause.
Keinen Umsatzdruck zu haben empfinde ich tatsächlich als große Erleichterung. Diesen Stressfaktor sollte man nicht unterschätzen.
Bzgl. StA reden wir hier ja von Anfängerzeiten. Es gibt durchaus Leute, die um 17 Uhr oder sogar früher die Biege machen. Wobei das inzwischen eher unüblich ist.
Keinen Umsatzdruck zu haben empfinde ich tatsächlich als große Erleichterung. Diesen Stressfaktor sollte man nicht unterschätzen.
Bzgl. StA reden wir hier ja von Anfängerzeiten. Es gibt durchaus Leute, die um 17 Uhr oder sogar früher die Biege machen. Wobei das inzwischen eher unüblich ist.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Sprung aufs volle Dezernat? Also in BaWue bekommt jeder von Anfang an ein volles Dezernat .
Zu den allgemeinen Arbeitszeiten kann ich sagen, dass bei uns um 17.00 Uhr das Haus insgesamt schon Recht leer ist, allerdings sind dafür um 8 auch schon nahezu alle dar. Ich denke langfristig sind 42-45 Stunden schon realistisch, wenn man ein aufgeräumtes Dezernat hat.
Die Mittagspausen bewegen sich so zwischen 30 und 60 Minuten, je nachdem ob man mit den Kollegen Essen geht.
Zu den allgemeinen Arbeitszeiten kann ich sagen, dass bei uns um 17.00 Uhr das Haus insgesamt schon Recht leer ist, allerdings sind dafür um 8 auch schon nahezu alle dar. Ich denke langfristig sind 42-45 Stunden schon realistisch, wenn man ein aufgeräumtes Dezernat hat.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Wo war denn "bei uns"?Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Bei uns waren durchaus zwei bis drei Stunden üblich. Die hiesig genannten Arbeitszeiten bei der Staatsanwaltschaft sind weit über den mir bekannten Größen aus "meinem" Bundesland. Typischerweise bewegen sich die bereinigten Arbeitszeiten eher um die vierzig Stunden, tendentiell deutlich darunter.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Mittelgroße Wirtschaftskanzlei in Frankfurt. Eine typische Mittagspause dauerte bei vielen Kollegen - mir selten eingeschlossen - durchaus gerne von 12.30 Uhr bis 15 Uhr. Heute (öffentlicher Dienst) sind es zwischen einer und zwei Stunden, je nachdem wohin es geht und wer dabei ist.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Puh - zwei bis drei Stunden Mittagspause ist schon krass.
Hier bei uns in der Behörde gibt es eher wenige Kollegen, die mehr als 30-45 Minuten Mittagspause machen, und mir reicht das auch vollkommen - wenn ich auch noch drei Stunden Mittagspause einlege, komme ich ja überhaupt nicht mehr nach Hause.
Hier bei uns in der Behörde gibt es eher wenige Kollegen, die mehr als 30-45 Minuten Mittagspause machen, und mir reicht das auch vollkommen - wenn ich auch noch drei Stunden Mittagspause einlege, komme ich ja überhaupt nicht mehr nach Hause.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Ich bin auch kein Freund einer längeren Mittagspause - gemeint sind solche ab anderthalb Stunden aufwärts -, aber manchmal lässt es sich nicht anders handhaben beziehungsweise gewisse äußere Zwänge kann man nicht abschalten.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Ein Grund mehr, warum ich nicht in einer Großkanzlei sitze.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Um dann vor den Freunden zu stöhnen, wie oft man bis 21-22 Uhr schaffen musste?Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Mittelgroße Wirtschaftskanzlei in Frankfurt. Eine typische Mittagspause dauerte bei vielen Kollegen - mir selten eingeschlossen - durchaus gerne von 12.30 Uhr bis 15 Uhr. Heute (öffentlicher Dienst) sind es zwischen einer und zwei Stunden, je nachdem wohin es geht und wer dabei ist.
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen
Richtig.
Liegt halt an diesem Face Time Schwachsinn und der Mode, dass es scheinbar cool ist, so lang zu arbeiten. Wer morgens früh kommt und wenig Pause macht, schafft vermutlich sogar mehr. Aber es fällt nicht auf.
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