Europawahl

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famulus
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Re: Europawahl

Beitrag von famulus »

Das ist ja das Gruselige: Dass du so etwas ernst meinst.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Ara
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Re: Europawahl

Beitrag von Ara »

Julia hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2019, 06:47 Diese Überschneidungen sind der Grund, aus dem ich aus der FDP nach nicht mal zwei Jahren wieder ausgetreten bin. Dieses Anbiedern nach rechts finde ich abscheulich.
Was ist nur aus den guten Leuten wie Leutheuser-Schnarrenberger geworden? Wenngleich sie schon immer, zugegeben, in der Unterzahl waren.
Die Übereinstimmung im Wahl-o-Mat kann aber verschiedene Gründe haben. Wenn man die Hälfte der Frage wie die Linke beantwortet und die andere Hälfte der Fragen wie die AfD kann man jeweils 50% Übereinstimmung haben ohne dass eine einzige Frage der beiden Parteien übereinstimmt. Außerdem können die Parteien aus verschiedenen Gründen für oder gegen etwas sein. z.B. ist die Linke gegen eine europäische Armee weil Krieg doof ist und die AfD weil Krieg lieber von der Wehrmacht geführt werden soll.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
mea parvitas
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Re: Europawahl

Beitrag von mea parvitas »

Ich finde den Wahlomaten ja irgendwie schwierig. Mehrere Jung- und Erstwähler - beraten durch Wissenschaftler - kreieren einen Wahlomaten. Durch die Fragen und die Art und Weise der Formulierung kann hier doch erheblich Einfluss auf die Wahl genommen werden, insbesondere wenn man bedenkt, dass sich selbst die Bildungselite maßgeblich am Wahlomaten orientiert. Z.B. sind alle "AFD-Fragen" sehr radikal formuliert. Würde man die Fragen etwas weicher und nicht so knallhart formulieren (so wie es die AFD teilweise auch macht), würden sicherlich ganz andere Ergebnisse rauskommen. Ja, ich weiß, der Wahlomat orientiert sich an den Parteiprogrammen, trotzdem kann ich doch durch eigene Gewichtung der Punkte in dem Parteiprogramm und entsprechende Formulierung der Fragen erheblichen Einfluss auf die Wahlomatennutzer und damit zumindest mittelbar auf die Wahl ausüben.
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famulus
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Re: Europawahl

Beitrag von famulus »

Wahlprogramme sind halt das Eine, aber sicherlich längst nicht das Entscheidende für eine Wahlentscheidung - gerade wenn man im Zweifel davon nichts durchsetzt, wenn es ernst wird, wenn man nur unpassendes Personal vorweisen kann oder es nur als Feigenblatt nutzt und in der Öffentlichkeit nur inhaltsleer rassistisch auftritt.
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Re: Europawahl

Beitrag von stilzchenrumpel »

famulus hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2019, 10:53 Wahlprogramme sind halt das Eine, aber sicherlich längst nicht das Entscheidende für eine Wahlentscheidung - gerade wenn man im Zweifel davon nichts durchsetzt, wenn es ernst wird, wenn man nur unpassendes Personal vorweisen kann oder es nur als Feigenblatt nutzt und in der Öffentlichkeit nur inhaltsleer rassistisch auftritt.
Bis zum "rassistisch" dachte ich, du sprichst über die SPD und wunderte mich bei 80% Übereinstimmung drüber :D :D :D
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
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famulus
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Re: Europawahl

Beitrag von famulus »

SPD war nur das erste Drittel, das unpassende Personal war auf die FDP bezogen. :)
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Julia
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Re: Europawahl

Beitrag von Julia »

Ara hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2019, 09:30
Julia hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2019, 06:47 Diese Überschneidungen sind der Grund, aus dem ich aus der FDP nach nicht mal zwei Jahren wieder ausgetreten bin. Dieses Anbiedern nach rechts finde ich abscheulich.
Was ist nur aus den guten Leuten wie Leutheuser-Schnarrenberger geworden? Wenngleich sie schon immer, zugegeben, in der Unterzahl waren.
Die Übereinstimmung im Wahl-o-Mat kann aber verschiedene Gründe haben. Wenn man die Hälfte der Frage wie die Linke beantwortet und die andere Hälfte der Fragen wie die AfD kann man jeweils 50% Übereinstimmung haben ohne dass eine einzige Frage der beiden Parteien übereinstimmt. Außerdem können die Parteien aus verschiedenen Gründen für oder gegen etwas sein. z.B. ist die Linke gegen eine europäische Armee weil Krieg doof ist und die AfD weil Krieg lieber von der Wehrmacht geführt werden soll.
Natürlich sind nicht diese Überschneidungen im Wahlomat der Grund, ich bin ja schon vor ein paar Monaten ausgetreten. Mir kommt es mittlerweile nur immer häufiger hoch, wenn sich zB ein Lindner rechts anbiedert. Da genügen mir dann leider auch die wenigen guten Vertreter wie Konstantin Kuhle nicht.
Samson
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Re: Europawahl

Beitrag von Samson »

Hast du mal ein Beispiel für dieses dich störende rechts anbiedern?
Theopa
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Re: Europawahl

Beitrag von Theopa »

Und da geht der Wahl-O-Mat (vorerst) offline:

https://www.sueddeutsche.de/politik/eur ... -1.4455505

Die Tatsache, dass man nur eine bestimmte Zahl (hier 8) Parteien im Vergleich auswählen kann hat mich schon bei den Vorgänger-Versionen gestört, da das einen echten Vergleich sehr mühsam gemacht hat.

Ob es wirklich ein objektives/sachliches Argument für diese Begrenzung gibt? Überfordert die Anzeige von mehr als 8 Parteien etwa die Software? ;)
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Strich
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Re: Europawahl

Beitrag von Strich »

Hat niemand was zum Ergebnis zu sagen ^^Ostdeutschland anyone?
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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Re: Europawahl

Beitrag von Tobias__21 »

Strich hat geschrieben: Montag 27. Mai 2019, 19:28 Hat niemand was zum Ergebnis zu sagen ^^Ostdeutschland anyone?
Heute früh sagten sie im Radio, es gäbe zwei Gründe für das Scheitern der SPD. Andrea und Nahles. Fand ich witzig :D Sonst hab ich nichts beizutragen :)
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Julia
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Re: Europawahl

Beitrag von Julia »

Wenig überraschend. Die Faschos waren gerade in Chemnitz und umliegenden Orten schon immer zahlreich, und seit "das wird man ja wohl noch sagen dürfen!" salonfähig geworden ist, gehen von denen mehr wählen. Die Wahlen haben in der Hinsicht eine Eigendynamik entwickelt...
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immer locker bleiben
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Re: Europawahl

Beitrag von immer locker bleiben »

Mal gucken was nachher passiert ...

... man muss von der Leyen ja nicht mögen, aber Europäerin ist sie.

Und das Genörgel von wegen "Spitzenkandidat" ist einigermaßen kindisch, wenn man bedenkt, dass in den Verträgen der EU dazu nichts steht. Offenbar erwarten einige Parlamentarier die Einhaltung eines vom Vertrag abweichenden Verfahrens ... und dass, obwohl die größte Fraktion einen Spitzenkandidaten aufgestellt hat, über dessen fachliche Geeignetheit wir so gut wie nichts wissen, der aber ansonsten eher ungeeignet zu sein scheint. Wenn man so eine ungeschriebene Abweichung durchziehen will, dann muss man auch Leute benennen, mit denen der formel korrekte Weg dann auch beschritten werden kann.
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Liz
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Re: Europawahl

Beitrag von Liz »

Zumal ja die Liebe zum Prinzip des Spitzenkandidaten auch nicht so weit ging, ggf im Parlament den Spitzenkandidaten der größten Fraktion mitwählen zu wollen. Jetzt rumzunöhlen, man könne keine Kandidatin unterstützen, die auch Stimmen aus dem rechten Lager bekommen könnte, spricht für ein insgesamt eher seltsames Demokratieverständnis.
Riven
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Re: Europawahl

Beitrag von Riven »

Ich warte trotzdem noch auf Argumente, die für von der Leyen sprechen, neben der Dreisprachigkeit, die ich übrigens auch besitze. Mir persönlich wäre Vestager deutlich lieber gewesen, die hat immerhin schon als Kommissarin Erfahrung gesammelt und sich mit Google und Facebook angelegt. Von der Leyen hat dagegen noch in keinem Ministerium geglänzt. Ich verstehe auch nicht so ganz, warum Oppermann so bedingungslos für sie wirbt. Aber gut, er gehört ja auch zur Totengräbertruppe der SPD.
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