Re: Sinnvolles gegen schlechte Laune
Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 14:12
Vielleicht hängt das damit zusammen, daß Gott eben auch die Antwort auf alles ist.Vortex hat geschrieben:Die Antwort auf alles..
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Vielleicht hängt das damit zusammen, daß Gott eben auch die Antwort auf alles ist.Vortex hat geschrieben:Die Antwort auf alles..
Die monotheistischen Religionen haben - gerade zur Abgrenzung von der Vielgötterei - ja selber das Dogma vom "einzigen Gott" zu einer ihrer Kernaussagen gemacht. Bei den Christen lautet immerhin schon das 1. Gebot "Du sollst keine Götter neben mir haben". Da muss man entweder schon sehr viel Phantasie haben, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass alle Religionen im Grunde gleich seien - oder man muss mit einer gewissen Ignoranz sagen: "Die Inhalte der Religionen sind mir egal, wer zu irgendwem oder zu irgendwas betet, der betet im Grunde zu Gott."hlubenow hat geschrieben: Wenn man das so trennt wie Du und Mr_Black, hat man das Problem, daß es offenbar viele Religionen mit vielen Göttern gibt, wobei nur höchstens eine davon recht haben kann und die anderen zwangsläufig unrecht haben müssen. Also gibt es dann logischerweise unter den Kulturen Streit, bzw. Krieg, wer die einzig wahre Religion hat.
Dabei haben in Wirklichkeit in dieser Frage alle gleichzeitig recht, so daß man sich gegenseitig tolerieren und respektieren kann.
Vielleicht um sich ein bisschen Würde zu bewahren und sich einzugestehen, dass man nichts mit zu 100%iger Sicherheit wissen kann?julée hat geschrieben:Ja, und? Wenn jemand zu 100 % davon überzeugt ist, warum sollte er dann in seinen Aussagen Raum für Zweifel lassen?
Du hast das zwar auf etwas anderes bezogen, aber es paßt auch ganz gut zu meiner Argumentation: Ich meine, daß andere nur in den Details an was anderes glauben. Eigentlich, in der Grundlage, glauben alle an dasselbe.julée hat geschrieben:Nur weil andere an was anderes glauben
Die Ignoranz ist deshalb angebracht, weil die Religionen das Wesen Gottes nicht kennen können (ignorare = nicht wissen, nicht kennen).Mr_Black hat geschrieben:Da muss man entweder schon sehr viel Phantasie haben, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass alle Religionen im Grunde gleich seien - oder man muss mit einer gewissen Ignoranz sagen: "Die Inhalte der Religionen sind mir egal, wer zu irgendwem oder zu irgendwas betet, der betet im Grunde zu Gott."
Dafür gab und gibt es eine Menge Menschen, die behaupten von Gott oder seinen Botschaftern sehr präzise Anweisungen an die Menschen bekommen zu haben. (Moses, Jesus, Paulus, Mohammed, Joseph Smith jr. diverse Medien und Priester etc.)hlubenow hat geschrieben: Die Ignoranz ist deshalb angebracht, weil die Religionen das Wesen Gottes nicht kennen können (ignorare = nicht wissen, nicht kennen).
Das Problem ist, dass du damit wahrscheinlich eher alleine dastehst, zumindest verglichen mit dem durchschnittlichen Anhänger einer Religionsgemeinschaft.hlubenow hat geschrieben:Ich meine, daß andere nur in den Details an was anderes glauben. Eigentlich, in der Grundlage, glauben alle an dasselbe.
Das finde ich jetzt intellektuell unehrlich von dir, denn so war die Umfrage mit Sicherheit nicht zu verstehen.julée hat geschrieben:Und Glaube ist letztlich subjektive Wahrheit - und um die kann man sehr wohl "wissen".
Natürlich war das nur meine subjektive Meinung, aber die muss ich doch nicht jedes Mal als solche kennzeichnen?julée hat geschrieben:und nur weil jemand etwas glaubt oder meint etwas zu wissen, was Du nicht teilst, ist es nicht gleich "absolut lächerlich".
Tu jetzt nicht so, als hättest du den Ball nicht in's Rollen gebrachtjulée hat geschrieben:Etwas mehr Gelassenheit scheint mir hier angebracht zu sein.
Ich glaube, da ist vieles Gefühlssache. Zum Beispiel empfinden wir die Kategorien gut und böse. Oder (für Juristen nicht unwichtig) gerecht und ungerecht. Manchmal, bei schreiendem Unrecht, sind wir uns sogar ganz sicher, daß Gott das nicht gewollt haben kann.Mr_Black hat geschrieben:Das Wesen von Religion ist übrigens ja nicht alleine die Glaubensfrage, ob es einen Gott als höheres Wesen gibt oder nicht, sondern ob dieser Gott als eine Art himmlischer Herscher Vorschriften für uns hat, wie wir zu leben haben, was wir essen oder anziehen sollen etc. Für die bestehenden Religionen wäre es ja existenzgefährdent wenn es zwar einen Gott gäbe, es diesem aber herzlich egal ist, was wir so den ganzen Tag treiben und der auch nicht empfänglich für Gebete etc. ist.
Das Argument zählt nicht, denn wer weiß, wie differenziert die Antwortmöglichkeiten waren und was die Befragten detailliert befragt sagen würden.Vortex hat geschrieben:Das finde ich jetzt intellektuell unehrlich von dir, denn so war die Umfrage mit Sicherheit nicht zu verstehen.julée hat geschrieben:Und Glaube ist letztlich subjektive Wahrheit - und um die kann man sehr wohl "wissen".
Es ist gleichwohl ein Sprachgebrauch, der mir einigermaßen intolerant vorkommt. Nicht alles, was uns subjektiv unsinnig oder rückständig vorkommt, verdient das Prädikat "absolut lächerlich".Natürlich war das nur meine subjektive Meinung, aber die muss ich doch nicht jedes Mal als solche kennzeichnen?julée hat geschrieben:und nur weil jemand etwas glaubt oder meint etwas zu wissen, was Du nicht teilst, ist es nicht gleich "absolut lächerlich".
Du hast damit angefangen, die 100 %-ige Überzeugung von 63 % der Amerikaner als "traurig" zu bezeichnen Man mag diese Gewissheit nicht teilen, man mag sie auch für befremdlich halten, aber sie ist m. E. weder "traurig" noch "lächerlich".Tu jetzt nicht so, als hättest du den Ball nicht in's Rollen gebrachtjulée hat geschrieben:Etwas mehr Gelassenheit scheint mir hier angebracht zu sein.
Zustimmung. Im Übrigen hätte ich die Frage auch so ausgelegt, dass nach meiner subjektiven "Gewissheit" gefragt wird, und wenn man wirklich an Gott glaubt, fällt die Antwort eben so aus. "Arroganz" kann ich darin nicht erkennen. Problematisch wird es erst, wenn diese "Gewissheit" auf andere erstreckt werden soll.julée hat geschrieben:Man mag diese Gewissheit nicht teilen, man mag sie auch für befremdlich halten, aber sie ist m. E. weder "traurig" noch "lächerlich".
Und das von einem Profi auf diesem Gebiet..Honigkuchenpferd hat geschrieben:"Arroganz" kann ich darin nicht erkennen.
Nein, wenn man glaubt, dann glaubt man und weiß nicht. Wenn man wirklich an Gott glaubt, fällt die Anwort so aus:Honigkuchenpferd hat geschrieben:wenn man wirklich an Gott glaubt, fällt die Antwort eben so aus.