Brexit-Referendum.
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Re: Brexit-Referendum.
Ich habe nicht bezweifelt, dass es in der schottischen Unabhängigkeitsbewegung auch dumpf-nationalistische Strömungen gibt, denen es nicht um die positive Identifikation mit der EU, sondern um die negative Abgrenzung zu England geht. Daneben gibt es aber auch die starke Teilgruppe, die zwar lieber Teil GBs bleiben würde, aber eben nur als EU-Mitglied. Die würde ich mit den "klassischen" Nationalisten eben nicht über einen Kamm scheren.
Was das Selbstbestimmungsrecht angeht, sehe ich das grundsätzlich anders. Schottland ist eine Ausnahme, weil die mittlerweile ohnehin nur freiwillig Teil von UK sind und die Möglichkeit der Unabhängigkeit per Volksentscheid in der (materiellen) Verfassung vorgesehen ist und insbesondere von London akzeptiert würde. Das trifft auf Südtirol, Katalonien etc. gerade nicht zu. Eine solche einseitige Unabhängigkeitserklärung bringt natürlich deutlich gravierendere nationale und globale Probleme mit sich. Aber die Diskussion führt hier wieder zu weit.
Was das Selbstbestimmungsrecht angeht, sehe ich das grundsätzlich anders. Schottland ist eine Ausnahme, weil die mittlerweile ohnehin nur freiwillig Teil von UK sind und die Möglichkeit der Unabhängigkeit per Volksentscheid in der (materiellen) Verfassung vorgesehen ist und insbesondere von London akzeptiert würde. Das trifft auf Südtirol, Katalonien etc. gerade nicht zu. Eine solche einseitige Unabhängigkeitserklärung bringt natürlich deutlich gravierendere nationale und globale Probleme mit sich. Aber die Diskussion führt hier wieder zu weit.
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Re: Brexit-Referendum.
Armleuchter ... 'nough said.
http://www.tagesschau.de/ausland/ukip-f ... t-101.html
http://www.tagesschau.de/ausland/ukip-f ... t-101.html
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Re: Brexit-Referendum.
Wirklich sehr schwach.immer locker bleiben hat geschrieben:http://www.tagesschau.de/ausland/ukip-f ... t-101.html
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Re: Brexit-Referendum.
Verstehe die Aufregung hier - anders als bei Boris Johnson - überhaupt nicht. Der Mann hat sein wesentliches politisches Ziel erreicht, politische Verantwortung wird er in GB (Mehrheitswahlrecht) auf lange Sicht nie tragen können...also?
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Re: Brexit-Referendum.
Hinzu kommt noch, dass es zwischen Farage und einem Hauptgeldgeber der UKIP, Arron Banks, seit einiger Zeit merklich knirscht. Vor kurzem hat Banks in den Raum gestellt, eine neue Partei zu gründen. Farage hat er auch offen infrage gestellt:OJ1988 hat geschrieben:Verstehe die Aufregung hier - anders als bei Boris Johnson - überhaupt nicht. Der Mann hat sein wesentliches politisches Ziel erreicht, politische Verantwortung wird er in GB (Mehrheitswahlrecht) auf lange Sicht nie tragen können...also?
http://www.theguardian.com/politics/201 ... out-farage
Ich verstehe das Theater aber auch mit Blick auf Johnson, ehrlich gesagt, nicht so ganz. Ohne Michael Gove, der ihm nach allen Regeln der Kunst ein Messer in den Rücken gerammt hat, hätte Johnson höchstwahrscheinlich nicht gekniffen.
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Re: Brexit-Referendum.
Wenn man sich so für eine Sache einsetzt, muß man sie auch bis zum Ende durchziehen und dafür die Verantwortung übernehmen, Dolchstöße oder Dolchstoßlegenden hin oder her. Wenn man erst eine Abstimmung und damit das Vertrauen des Volkes gewinnt (Johnson und Farage waren ja die zentralen Protagonisten des Brexits) und dann untertaucht, obwohl das Land noch nicht auf einen guten Weg gebracht ist, macht das einfach keinen guten Eindruck. Die beiden bekommen sicher nie wieder von irgendjemandem eine Stimme, und es hat auch keinen Sinn, sie noch zu verteidigen. Ein unabhängiges Britannien braucht solche Abtauchpolitiker nicht.
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Re: Brexit-Referendum.
Was genau stellst du dir eigentlich "unter bis zum Ende durchziehen" vor? Dass z.B. Farage beim eigentlich "Brexit" wenig bis nichts zu sagen haben würde, war von vorneherein klar. Sein Ziel war die Mehrheit in diesem Referendum, das hat erreicht.hlubenow hat geschrieben:Wenn man sich so für eine Sache einsetzt, muß man sie auch bis zum Ende durchziehen und dafür die Verantwortung übernehmen, Dolchstöße oder Dolchstoßlegenden hin oder her. Wenn man erst eine Abstimmung und damit das Vertrauen des Volkes gewinnt (Johnson und Farage waren ja die zentralen Protagonisten des Brexits) und dann untertaucht, obwohl das Land noch nicht auf einen guten Weg gebracht ist, macht das einfach keinen guten Eindruck. Die beiden bekommen sicher nie wieder von irgendjemandem eine Stimme, und es hat auch keinen Sinn, sie noch zu verteidigen.
Abgesehen davon ist es ohnehin wenig sinnvoll, aus der Sachfrage, über die entscheiden worden ist, eine Personalfrage zu machen. Als ob den Leuten, die für den "Brexit" gestimmt haben, in großer Zahl Johnson oder Farage tatsächlich wichtig gewesen wären...
Dann sei doch froh.Ein unabhängiges Britannien braucht solche Abtauchpolitiker nicht.
Zuletzt geändert von Honigkuchenpferd am Montag 4. Juli 2016, 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brexit-Referendum.
Wie gesagt, anders als Johnson hatte Farage nicht einmal eine realistische Perspektive, in das britische Parlament einzuziehen, geschweige denn, wirklich Regierungsverantwortung zu tragen.
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Re: Brexit-Referendum.
Das Referendum gewinnen, den Brexit mit der EU tatsächlich durchführen und dann beweisen, daß Britannien als unabhängige, freie Nation ohne EU-Mitgliedschaft wirtschaftlich und politisch stark sein kann.Honigkuchenpferd hat geschrieben:Was genau stellst du dir eigentlich "unter bis zum Ende durchziehen" vor?
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Re: Brexit-Referendum.
Und du bist davon ausgegangen, dass maßgeblich Nigel Farage das machen würde? Dachtest du, die Tories wählen ihn zum Premierminister?hlubenow hat geschrieben:Grundsätzlich: Das Referendum gewinnen, den Brexit mit der EU durchführen und dann beweisen, daß Britannien auch ohne EU-Mitgliedschaft, bzw. gerade weil es dann unabhängig ist, wirtschaftlich und politisch stark sein kann.
Im Übrigen ist es ja auch nicht so, als ob die beiden jetzt aus der Welt wären. Johnson hat sich z.B. erst gestern wieder breit zu Wort gemeldet:
http://www.telegraph.co.uk/news/2016/07 ... -5-points/
Letztlich zeugt es auch irgendwo nur von Realismus, die eigenen Grenzen anzuerkennen.
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Re: Brexit-Referendum.
Ja, so schon Dirty Harry.Honigkuchenpferd hat geschrieben:Letztlich zeugt es auch irgendwo nur von Realismus, die eigenen Grenzen anzuerkennen.
Ansonsten gilt aber auch für die, die öffentlich zurücktreten, der Spruch von Schulz: "Wer raus geht, geht raus".
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Re: Brexit-Referendum.
And in this case: Don't let the door hit you on your way out!hlubenow hat geschrieben:Ja, so schon Dirty Harry.Honigkuchenpferd hat geschrieben:Letztlich zeugt es auch irgendwo nur von Realismus, die eigenen Grenzen anzuerkennen.
Ansonsten gilt aber auch für die, die öffentlich zurücktreten, der Spruch von Schulz: "Wer raus geht, geht raus".
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Re: Brexit-Referendum.
Ich weiß jetzt nicht, wie oft Farage in seiner Karriere zurückgetreten ist und es sich (rasch) wieder anders überlegte, es kam auf jeden Fall häufig vor:hlubenow hat geschrieben:Ansonsten gilt aber auch für die, die öffentlich zurücktreten, der Spruch von Schulz: "Wer raus geht, geht raus".
https://de.wikipedia.org/wiki/Nigel_Far ... e_Laufbahn
Die Äußerung Schulz' hat hier wie da - realiter - nicht viel Substanz.
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Re: Brexit-Referendum.
Der Handelskrieg ist eröffnet:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bre ... n-101.html
Das mit der Kürzung der Sozialleistung dürfte die britische Bevölkerung freuen. Hail to independence!
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Re: Brexit-Referendum.
Zumindest jetzt nicht mehr, nachdem das Referendum abgehalten wurde und Erfolg hatte. Wer weiß, was passiert wäre, wenn es nicht durchgeführt worden wäre.OJ1988 hat geschrieben:Wie gesagt, anders als Johnson hatte Farage nicht einmal eine realistische Perspektive, in das britische Parlament einzuziehen, geschweige denn, wirklich Regierungsverantwortung zu tragen.
"Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden." - Konrad Adenauer