Examensvorbereitung

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Juratutorium
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Juratutorium »

NRW veröffentlicht nur Aktenvorträge. Die Originalklausuren aus 2006-2008, die seit Jahren bei Referendaren im Umlauf sind, stammen aus einem abhandengekommenen OLG-Freigabepaket für AG-Leiter. Offiziell sind die nicht zu bekommen.

Klausuren sollte man unbedingt korrigieren lassen. Die B-Note, also das was in der Justiz stilistisch erwartet wird, kann man sich nur schwer bis gar nicht autodidaktisch aneignen. An dieser Stelle mache ich ausnahmsweise mal keine Kaiser-Schelte. Deren Angebot ist aus meiner Sicht marktführend und die Kosten hat man mit dem ersten Monatsgehalt locker wieder drin.
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von OJ1988 »

Unabhängig davon, was "offiziell" zu bekommen ist: Es kursieren nicht nur Klausuren der Jahre 06-08...
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Juratutorium »

Da sind wohl mittlerweile auch ein paar neuere im Umlauf, aber der große Block mit den Terminen 122-173 stammt aus diesem Zeitraum. Im Endeffekt schafft dieses Material auch einen falschen Eindruck vom Examen, denn die älteren Klausuren haben nicht mal den Schwierigkeitsgrad eines aktuellen Aktenvortrags, wobei dieser Eindruck natürlich subjektiv ist. Das wiederum könnte auch daran liegen, dass man vieles aus den Kaiserskripten wiedererkennt, weil die Skripten auf diesen Klausuren basieren.
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Tibor
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Tibor »

Was ist denn die B-Note? Für was wird die vergeben? Korrektes Rubrum? Weibliche Handschrift? Angetackerte 50€ Scheine?
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Juratutorium »

Für dumme Kommentare. Das müsstest du doch eigentlich am besten wissen.
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Tibor
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Tibor »

Man sollte eine Klausurlösung so aufbauen, dass man sie nicht kommentieren muss. Schon gar nicht den eigenen Aufbau. Lernt man übrigens im 1. Semester in der AG!
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Juratutorium »

Genau! Und wer das nicht weiß, der hat womöglich die Erstsemester-AG geschwänzt. Sowas sehen wir Prüfer gar nicht gern. Diese Anscheinsvermutung ist nur schwer zu entkräften! Da muss doch gleich mal demonstrativ die linke Augenbraue hochgezogen werden. Nicht, dass der junge Kandidat noch auf falsche Gedanken kommt. Dem werden wir besonders sorgfältig auf den Zahn fühlen...
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Ara
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Ara »

Ich bin mir sehr sicher: Hätte Juratutorium die gleiche Zeit und Anstrengung in seine Examensvorbereitung gesteckt, wie er sie aktuell investiert die Ungerechtigkeit des Systems zu beklagen, wäre er vermutlich nicht so frustriert.

So wirds halt doch nur für nen Reichsbürger reichen... Mit Anstrengung auch zu ner 63er Unterbringung irgendwann mal.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Juratutorium »

Aus deiner Anmerkung wird erkennbar, dass für dich Erfolg mit Ignoranz zu korrelieren scheint. Es mag zwar zutreffen, dass einem die Ungerechtigkeit eines Systems egal sein kann, sofern man selbst zu den Gewinnern gehört, aber eine solche Sichtweise deutet letztlich auf einen Mangel an Empathie hin. Ist nicht genau diese Einstellung das große Problem unserer Zeit?

Im Übrigen kann Frustration auch positive Anreize setzen. In der letzten Zeit schaue ich z.B. gerne "Die Anstalt" mit Max Uthoff und ich finde es toll, wie motiviert er zur Sache geht. Vielleicht klappt das auch deshalb so gut, weil er als Jurist massiv von unserem Rechtssystem enttäuscht wurde. Das Prüfungsrecht, bzw. das deutsche "Berechtigungswesen", stellt dabei nur einen kleinen Ausschnitt dar.
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Ara
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Ara »

Dein Fehler ist schon, dass du davon ausgehst, dass ein Axiom existierte, nachdem das Justizwesen besonders ungerecht sei (ja nicht nur das Prüfungssystem, sondern auch das gesamte Justizwesen als solches). Vielleicht solltest du einmal kritisch die eigene Position hinterfragen und in Betracht ziehen, dass die Position in der du bist, vielleicht die ist, auf die du gerechterweise gehörst.

Ich glaube jeder würde dir hier zustimmen, dass zum Staatsexamen auch eine große Portion Glück dazu gehört. Genauso würden die meisten hier aber auch zustimmen, dass es kein Glück ist, ob jemand 10 Punkte hat oder 4. Es wird im Examen nicht gewürfelt.

Ansonsten bejammerst du dich hier seit Tagen eigentlich nur selbst, wie ungerecht die Welt zu dir ist, wobei du immer beweisen willst, dass du kein Einzelfall bist, sondern es ein Systemfehler ist. Das Ziel was du damit verfolgst ist mir noch nicht ganz klar.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Tibor »

Forenunterhalter. Früher nannte man die Troll.
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Juratutorium »

Ara hat geschrieben:Dein Fehler ist schon, dass du davon ausgehst, dass ein Axiom existierte, nachdem das Justizwesen besonders ungerecht sei (ja nicht nur das Prüfungssystem, sondern auch das gesamte Justizwesen als solches). Vielleicht solltest du einmal kritisch die eigene Position hinterfragen und in Betracht ziehen, dass die Position in der du bist, vielleicht die ist, auf die du gerechterweise gehörst.
Ich wüsste nicht, dass ich das irgendwo gesagt hätte. Das Justizwesen ist nicht ungerecht, allenfalls unzulänglich.
Ich glaube jeder würde dir hier zustimmen, dass zum Staatsexamen auch eine große Portion Glück dazu gehört.
Vielen Dank, sehr freundlich.
Genauso würden die meisten hier aber auch zustimmen, dass es kein Glück ist, ob jemand 10 Punkte hat oder 4. Es wird im Examen nicht gewürfelt.
Das habe ich zwar nicht so behauptet, aber ausgeschlossen ist es nicht. Gerade bei Münzwurfklausuren spielt der Zufall eine große Rolle. Zwei Notenstufen Varianz ist sicherlich zuviel, aber eine Notenstufe ist immer drin. Im Übrigen kann ich auch nachweisen, dass die Notenverteilung in einer typischen Klausur mit der Zufallsverteilung korreliert, aber das ist eher etwas für Statistiker und die sind unter den Juristen eher selten.
Ansonsten bejammerst du dich hier seit Tagen eigentlich nur selbst, wie ungerecht die Welt zu dir ist, wobei du immer beweisen willst, dass du kein Einzelfall bist, sondern es ein Systemfehler ist. Das Ziel was du damit verfolgst ist mir noch nicht ganz klar.
Das ist natürlich wieder völliger Blödsinn, weil ich meine eigenen Ergebnisse nicht zur Diskussion stelle. In dem aktuellen Septembertermin habe ich nicht mitgeschrieben. Die Welt konnte daher gar nicht ungerecht zu mir sein. Für einen selbständigen Anwalt ist das Staatsexamen ohnehin in etwa soviel wert, wie eine Rolle Toilettenpapier, da er sich selbst anstellt. Meinen eigenen Ansprüchen genüge ich gerade noch so. Meine Mandanten scheinen übrigens auch zufrieden zu sein.

Mein Ziel ist relativ leicht beschrieben: Über die staatliche Juristenprüfung existieren in etwa so viele Falschmeldungen, wie über den Ukrainekonflikt. Ich versuche lediglich aufzuzeigen, dass es auch noch eine andere Perspektive gibt. Da ich mich mit dem Thema seit ca. 20 Jahren beschäftige, habe ich möglicherweise auch einen winzigen Vorsprung, was die Arbeit mit den entsprechenden Quellen anbetrifft. Abgesehen davon, wenn ich ein Ego-Problem hätte, dann hätte ich schon längst promoviert.
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Ara
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von Ara »

Ich hab dir schon damals nicht abgenommen, dass du "schon in den 90ern Klausuren korrigiert" hast, und ich nehme dir jetzt auch nicht den "erfolgreichen selbstständigen Anwalt" ab. Dafür schreibste mir hier deutlich zuviel.

Aber wen kümmerts, wenns dir Spaß bringt.

Bissel doof finde ich es nur, dass du hier Leuten in der Examensphasen mit absoluten Bullshit verunsicherst. Nachher glaubt tatsächlich jemand noch, dass man im Examen möglichst viel schreiben muss oder anderen Schwachsinn den du hier geschrieben hast.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von OJ1988 »

Juratutorium hat geschrieben:Im Übrigen kann ich auch nachweisen, dass die Notenverteilung in einer typischen Klausur mit der Zufallsverteilung korreliert, aber das ist eher etwas für Statistiker und die sind unter den Juristen eher selten.
Durchschnittliches Klausurergebnis einer beliebigen Examensklausur: So um und bei 5 bis 6 Punkten. Bei einer "Zufallsverteilung" (=für jeden Prüfling wird ein gedachter Würfel mit 19 Seiten - 0 bis 18 Punkte - geworfen) ergäbe sich ein Schnitt von genau 10 Punkten. Was du jetzt noch mit "korreliert" meinst, erschließt sich mir nicht ganz.
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Re: Examensvorbereitung

Beitrag von julée »

OJ1988 hat geschrieben:
Juratutorium hat geschrieben:Im Übrigen kann ich auch nachweisen, dass die Notenverteilung in einer typischen Klausur mit der Zufallsverteilung korreliert, aber das ist eher etwas für Statistiker und die sind unter den Juristen eher selten.
Durchschnittliches Klausurergebnis einer beliebigen Examensklausur: So um und bei 5 bis 6 Punkten. Bei einer "Zufallsverteilung" (=für jeden Prüfling wird ein gedachter Würfel mit 19 Seiten - 0 bis 18 Punkte - geworfen) ergäbe sich ein Schnitt von genau 10 Punkten. Was du jetzt noch mit "korreliert" meinst, erschließt sich mir nicht ganz.
Wahnsinn, völlig unabhängig voneinander hatte ich in beiden Klausurdurchgängen eine Große Straße nur um einen Punkt nach oben bzw. unten verschoben - wie wahrscheinlich ist das wohl unter der Prämisse, es sei alles nur gewürfelt?
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