Diese Frage ist aber nicht notwendigerweise mit der Existenz eines Gottes verbunden oder?Candor hat geschrieben: Ich war gerade am Grab meines Vaters. Ich spüre intuitiv, dass der Tod nicht das Ende ist. Aber ich kann gut nachvollziehen, wenn jemand vom endgültigen Ende ausgeht.
Glauben an Gott?
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Wenn der Tod nicht das Ende ist, glaubt man ja schonmal an eine Seele, die den Tod in irgendeiner Form übersteht.Mr_Black hat geschrieben:Diese Frage ist aber nicht notwendigerweise mit der Existenz eines Gottes verbunden oder?
An eine Seele im Himmel (oder in der Hölle) (oder auf der Erde als Geist) zu glauben, aber nicht an Gott, erscheint ja nun auch nicht sehr sinnvoll, oder?
Aber Du hast recht: In der chinesischen Glaubenstradition kennt man Geister, aber nicht unbedingt Gott.
So eine "Religion ohne Gott", wie im Taoismus oder Buddhismus, ist mir wiederum sympathisch. Weil dann niemand sagen kann, dieses oder jenes habe Gott von ihm zu tun verlangt. Ist weniger radikal, sozusagen.
Zur wissenschaftlichen Sicht:Candor hat geschrieben:Ich finde mich eher im Gedanken wieder, dass Gott - wenn es ihn gibt, wovon ich ausgehe - nicht wirklich erfassbar ist in seiner kosmischen Dimension, weil wir Amöben sind im Vergleich.
http://www.youtube.com/watch?v=PslLbbDSTr8
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Man könnte an ein System von Wiedergeburt glauben, dass ohne besonders zutun eines Gottes auskommt (Buddhismus), man könnte an ein Jenseits glauben, in das man automatisch gelangt - was weiss ich... aber aus dem Gefühl "der Tod ist nicht das Ende" gleich zwingend einen Gott abzuleiten erschließt sich mir nicht.hlubenow hat geschrieben:Wenn der Tod nicht das Ende ist, glaubt man ja schonmal an eine Seele, die den Tod in irgendeiner Form übersteht.Mr_Black hat geschrieben:Diese Frage ist aber nicht notwendigerweise mit der Existenz eines Gottes verbunden oder?
An eine Seele im Himmel (oder in der Hölle) (oder auf der Erde als Geist) zu glauben, aber nicht an Gott, erscheint ja nun auch nicht sehr sinnvoll, oder?
Aber Du hast recht: In der chinesischen Glaubenstradition kennt man Geister, aber nicht unbedingt Gott.
Es gibt ja unzählige Möglichkeiten:
1. Es gab mal einen Schöpfergott, aber der ist jetzt weg.
2. Gott existiert, aber wir sind ihm egal.
3. Es existieren Götter, aber auch sie sind Naturgesetzen unterworfen.
4. Gott existiert, er lässt uns aber machen und greift daher bei Völkermorden etc. nicht ein. Ihm ist aber wichtig, dass wir Rituale, Ernährungsvorschriften und die richtige Kleidung einhalten und oft zu ihm beten.
5. Was anderes
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Ach, wer an eine Seele glaubt und damit an eine übergeordnete Welt, kann auch gleich an Gott glauben.
Die anderen Möglichkeiten sind mir zu sophistisch.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
"A god that does not manifest in reality is indistinguishable from a god that does not exist." - Matt DillahuntyCandor hat geschrieben:Ich finde mich eher im Gedanken wieder, dass Gott - wenn es ihn gibt, wovon ich ausgehe - nicht wirklich erfassbar ist in seiner kosmischen Dimension, weil wir Amöben sind im Vergleich.
Wozu also noch weiter diskutieren? (das ist nicht abschätzig gemeint).
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Re: AW: Manches muss einfach gemeldet werden
Nein, keineswegs. Das Christentum verträgt sich z. B. auch wunderbar mit dem sog. "Ganz-Tod-Modell" (= mit dem Tod ist - zunächst - alles aus).hlubenow hat geschrieben:Wenn der Tod nicht das Ende ist, glaubt man ja schonmal an eine Seele, die den Tod in irgendeiner Form übersteht.Mr_Black hat geschrieben:Diese Frage ist aber nicht notwendigerweise mit der Existenz eines Gottes verbunden oder?
Die Mehrzahl der evangelischen Theologen lehnen das (platonische) Konzept einer unsterblichen Seele als unchristlich ab. Denn in der Bibel findet es sich nicht.
In der katholischen Theologie ist dieses philosophische Konzept zwar weiter verbreitet, dogmatisiert wurde es aber auch dort nie und mit Ratzinger/Benedikt war erst kürzlich einer der profiliertesten katholischen Gegner des "Unsterbliche-Seele-Konzeptes" Papst.
Christen glauben an die Auferstehung der Toten; das ist etwas völlig anderes als eine unsterbliche Seele.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Ich glaube nicht, dass "sinnvoll" eine taugliches Argument in dieser Diskussion sein könnte.hlubenow hat geschrieben: An eine Seele im Himmel (oder in der Hölle) (oder auf der Erde als Geist) zu glauben, aber nicht an Gott, erscheint ja nun auch nicht sehr sinnvoll, oder?
Mir hat dieses Video sehr gefallen: https://www.youtube.com/watch?v=lWZifSXlzlI
If God exists hat geschrieben:This is the incomprehensibly vast and indifferent universe that is exactly what we would expect to see if left to its own devices - ungoverned by any gods. And the many religions of earth are exactly what we would expect to see of humans who utilized invented gods to achieve their own human ends.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
Ich dachte wir reden weiter über den Anspruch von Comicverfilmungen und dann entwickelt sich so was
- Levi
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Re: AW: Manches muss einfach gemeldet werden
Gott "existiert" nicht!Mr_Black hat geschrieben:An einen Gott kann man doch eigentlich nur glauben, wenn man entweder selber eine Art göttliche Offenbarung hatte oder weil nachvollziehbare Fakten für seine Existenz sprechen.
Oder um es mit Dietrich Bonhoeffer zu sagen: "Einen Gott, den 'es gibt', gibt es nicht."
Insofern kann es auch keine "nachvollziehbare Fakten für seine Existenz" geben. - jedenfalls keine naturwissenschaftlichen.
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Re: AW: Manches muss einfach gemeldet werden
Naja, in der Bibel werden eine ganze Reihe von Ereignissen geschildert, in denen ein höchst aktiver Gott Handlungsanweisungen erteilt und die eine oder andere Stadt eingeäschert haben soll. Im Koran geht man sogar davon aus, dass Gott persönlich - unter Vermittlung von Engeln - den ganzen Text diktiert haben soll.Levi hat geschrieben:Gott "existiert" nicht!Mr_Black hat geschrieben:An einen Gott kann man doch eigentlich nur glauben, wenn man entweder selber eine Art göttliche Offenbarung hatte oder weil nachvollziehbare Fakten für seine Existenz sprechen.
Oder um es mit Dietrich Bonhoeffer zu sagen: "Einen Gott, den 'es gibt', gibt es nicht."
Insofern kann es auch keine "nachvollziehbare Fakten für seine Existenz" geben. - jedenfalls keine naturwissenschaftlichen.
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Re: AW: Manches muss einfach gemeldet werden
Dass man von einem transzendenten Gott nur mythologisch oder metaphorisch reden kann, ist dir aber schon klar, oder?Mr_Black hat geschrieben:Naja, in der Bibel werden eine ganze Reihe von Ereignissen geschildert, in denen ein höchst aktiver Gott Handlungsanweisungen erteilt und die eine oder andere Stadt eingeäschert haben soll. Im Koran geht man sogar davon aus, dass Gott persönlich - unter Vermittlung von Engeln - den ganzen Text diktiert haben soll.Levi hat geschrieben:Gott "existiert" nicht!Mr_Black hat geschrieben:An einen Gott kann man doch eigentlich nur glauben, wenn man entweder selber eine Art göttliche Offenbarung hatte oder weil nachvollziehbare Fakten für seine Existenz sprechen.
Oder um es mit Dietrich Bonhoeffer zu sagen: "Einen Gott, den 'es gibt', gibt es nicht."
Insofern kann es auch keine "nachvollziehbare Fakten für seine Existenz" geben. - jedenfalls keine naturwissenschaftlichen.
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Re: AW: Manches muss einfach gemeldet werden
Nein.Levi hat geschrieben: Dass man von einem transzendenten Gott nur mythologisch oder metaphorisch reden kann, ist dir aber schon klar, oder?
Gott existiert also, aber er ist transzendent? Oder schließt seine Transzendenz so etwas wie Existenz aus?
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Re: AW: Manches muss einfach gemeldet werden
Zu solchen argumentativen Krücken muss man aber auch nur wegen der zwischenzeitlichen (v.a. wissenschaftlichen) Entwicklungen greifen. Oder waren die Bibelverse schon immer nur metaphorisch gemeint?Levi hat geschrieben: Dass man von einem transzendenten Gott nur mythologisch oder metaphorisch reden kann, ist dir aber schon klar, oder?
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden
In der Vergangenheit beruhte das System des Gottesglaubens ja eigentlich nur auf den Prinzipien von Belohnung und Bestrafung:
Glaube an Gott, bete zu Gott und halte dich an die vorgegebenen Regeln und er belohnt Dich (vielleicht).
Handele anders als Gott es möchte und Dir droht Strafe.
Das Ganze wurde dann noch etwas unübersichtlicher gestaltet durch die Komponenten "freier Wille" und "Gottes Pläne sind unergründlich". Auf diese Weise konnte man auch erklären, warum gottesfürchtigen Menschen trotzdem etwas Schlechtes passieren kann und warum Gott Schlechtes nicht verhindert, obwohl er vorgibt allmächtig zu sein.
Ich finde es daher etwas verwirrend, wenn nach all dieser Zeit Gott jetzt plötzlich etwas so Unfassbares sein soll, dass man darüber philosophiert, ob man überhaupt von einer Existenz Gottes sprechen kann, während andere Leute trotzdem noch ganz genau wissen, dass er jedenfalls Homosexualität und Schweinefleisch ablehnt.
Glaube an Gott, bete zu Gott und halte dich an die vorgegebenen Regeln und er belohnt Dich (vielleicht).
Handele anders als Gott es möchte und Dir droht Strafe.
Das Ganze wurde dann noch etwas unübersichtlicher gestaltet durch die Komponenten "freier Wille" und "Gottes Pläne sind unergründlich". Auf diese Weise konnte man auch erklären, warum gottesfürchtigen Menschen trotzdem etwas Schlechtes passieren kann und warum Gott Schlechtes nicht verhindert, obwohl er vorgibt allmächtig zu sein.
Ich finde es daher etwas verwirrend, wenn nach all dieser Zeit Gott jetzt plötzlich etwas so Unfassbares sein soll, dass man darüber philosophiert, ob man überhaupt von einer Existenz Gottes sprechen kann, während andere Leute trotzdem noch ganz genau wissen, dass er jedenfalls Homosexualität und Schweinefleisch ablehnt.
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Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt drauf an, sie zu verändern.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."