Jurawelt-Forum

Hab gestern die Ergebnisse vom schriftlichen Teil bekommen und überraschend gut bestanden

Jetzt muss ich mich natürlich noch gut auf die mündliche vorbereiten, jetzt ist nämlich der Ehrgeiz geweckt, ein Prädikat zu holen.

Hab deswegen jetzt ein paar Fragen, die vielleicht auch etwas blöd sind, aber hab mich dummerweise echt bisher so gut wie gar nicht mit der mündlichen beschäftigt.

1. Aktenvortrag gibt es in Bayern keinen, richtig? Ist zumindest in der Prüfungsordnung nicht erwähnt?!

2. Was darf ich mir unter "Vorstellung der Prüflinge um 8 Uhr" vorstellen? Ist das das Vorgespräch, bei dem bisschen über Lebenslauf usw. gesprochen wird?

3. Man sollte ja auch Protokolle anschauen. Sind die von Juraprotokolle und Juridicus (sollte es da denn welche für meine Prüfer geben) genauso gut wie die, die man bei der Fachschaft an der Uni bekommt? Hab nämlich 250km weg zur Uni und würde das dafür nur fahren, wenn die entweder besser sind oder eben online keine zu finden sind. Hat da wer Erfahrung?

Vielen Dank schon mal

iuris hat geschrieben: 1. Aktenvortrag gibt es in Bayern keinen, richtig? Ist zumindest in der Prüfungsordnung nicht erwähnt?!

Richtig, bei beiden Examen gibt es lediglich ein Prüfungsgespräch mit rglm. 5 Kandidaten. Drei Prüfer, jeweils einer pro Bereich im Ersten, vier Prüfer (ein zusätzlicher im doppelt gewichteten Berufsfeld) im Zweiten.

iuris hat geschrieben: 2. Was darf ich mir unter "Vorstellung der Prüflinge um 8 Uhr" vorstellen? Ist das das Vorgespräch, bei dem bisschen über Lebenslauf usw. gesprochen wird?

Richtig, man spricht kurz mit dem Vorsitzenden und kann dabei ggf. Ziele anregen ("unbedingt verbessern", "halten reicht mir völlig", etc.)

iuris hat geschrieben: 3. Man sollte ja auch Protokolle anschauen. Sind die von Juraprotokolle und Juridicus (sollte es da denn welche für meine Prüfer geben) genauso gut wie die, die man bei der Fachschaft an der Uni bekommt? Hab nämlich 250km weg zur Uni und würde das dafür nur fahren, wenn die entweder besser sind oder eben online keine zu finden sind. Hat da wer Erfahrung?

Ich kenne nur die der Fachschaften und würde auf jeden Fall dazu raten diese anzusehen. Je mehr desto besser: Man kann aus 2-3 Protokollen wenig über den Prüfer erfahren, bei erfahrenen Prüfern hat die Fachschaft oft aber eine ziemlich große Auswahl. Wenn man dann in 12 von 15 "GoA" sieht, hilft das schon etwas weiter.

iuris hat geschrieben:jetzt ist nämlich der Ehrgeiz geweckt, ein Prädikat zu holen

Wir reden aber nicht über ein "kleines Prädikat"?

batman hat geschrieben:Wir reden aber nicht über ein "kleines Prädikat"?

Abseits der Statistiken des LJPA und der Websites von Rechtsanwälten gibt es diesem Begriff eigentlich kaum noch. Ich habe zumindest (trotz Studium und Ref in Bayern) noch nie erlebt, dass jemand mit "Prädikat" etwas anderes als ein VB meinte.

Theopa, vielen Dank für deine Antwort. Dann werd ich auch bei der Fachschaft Protokolle besorgen.

batman: Nein nicht das "kleine" Prädikat, ich mein schon ein richtiges Prädikat