Bundestagswahl 2017.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Sein Buch ist sehr erhellend und bestätigt den Eindruck, den man 2015/2016 bekommen musste. Es dürfte wahrscheinlich sein, dass Seehofer sich innerlich schon mit dem Gedanken an einen Rücktritt angefreundet hat und deshalb so eine freimütige Aussage macht.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Dies setzt aber voraus, dass die Einlösung ebendieser Wahlversprechen auch den prophezeiten Erfolg hatten. Durch die Mietpreisbremse sind aber keine Mieten gesunken und durch den Mindestlohn haben Arbeitnehmer nicht mehr in der Tasche. Symbolpolitik wird nicht belohnt.immer locker bleiben hat geschrieben:Absolut. Die haben fast alle wichtigen Wahlversprechen aus 2013 im Koalitionsvertrag durch- und dann umgesetzt. Dafür hätten sie eigentlich belohnt und nicht abgestraft werden müssen.Tibor hat geschrieben:Es liegt aber auch am Personal der letzten Jahre. Nahles, Maas und Gabriel haben eben die Erfolge der SPD nicht vermitteln können..
Das Problem der SPD ist, dass sie die Spaltung von und das Verhältnis zur Linkspartei noch immer nicht richtig verdaut hat. Dies mag auch an den jeweils beteiligten Personen liegen.
Gleiches gilt für das Verhältnis der SPD zur Agenda 2010. Einerseits schreibt man sich die Erfolge auf die Fahnen, andererseits möchte man die Agenda 2010 wieder abschaffen (neudeutsch: "weiterentwickeln").
Und klar ist auch: Mit Andrea Nahles und Martin Schulz wird der Sinkflug der SPD weigergehen. Hat jemand außerhalb der Partei ernsthaft Zweifel daran?
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Re: Bundestagswahl 2017.
Nahles, Maas und Gabriel sind, dass darf man auch nicht unterschätzen, auch keine Leute, die die Wähler besonders sympathisch finden.Tibor hat geschrieben:Es liegt aber auch am Personal der letzten Jahre. Nahles, Maas und Gabriel haben eben die Erfolge der SPD nicht vermitteln können. Ich meine sowas wie der Mindestlohn ist doch klar sozialdemokratische Leistung für genau die Wählerschicht die man ansprechen will. Bei Familie und Gedöns müsste ich wohl noch einige Minuten googlen, bis mir irgendeine Leistung der letzten vier Jahre einfällt. Von Wirtschaft ganz zu schweigen. Es ist eben nicht vorrangig sozialdemokratisch, wenn man sich in der Justiz halbwegs passabel anstellt (str.) und außenpolitisch Akzente setzen kann. Das juckt den angesprochenen Wähler nicht, insb. wird in Außen-Dingen nur die Kanzlerin wahrgenommen. Ich bleib dabei: die SPD hätte im letzten Winter mit der LINKEN sondieren müssen, dann hätten sie im konstruktiven Misstrauensvotum sich der Kanzlerin entledigt (R2G) und dann wäre die Wahl jetzt auch anders ausgegangen. In einem solchen Bündnis könnte die SPD auch mit ihrer Mitte-Ausrichtung eher Punkten.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Gabriel gehört aber - neben Katarina Barley und Malu Dreier - zu den fähigsten Köpfen der SPD. Gabriels Unbeliebheit ist für mich nicht richtig nachvollziehbar.sai hat geschrieben:Nahles, Maas und Gabriel sind, dass darf man auch nicht unterschätzen, auch keine Leute, die die Wähler besonders sympathisch finden.Tibor hat geschrieben:Es liegt aber auch am Personal der letzten Jahre. Nahles, Maas und Gabriel haben eben die Erfolge der SPD nicht vermitteln können. Ich meine sowas wie der Mindestlohn ist doch klar sozialdemokratische Leistung für genau die Wählerschicht die man ansprechen will. Bei Familie und Gedöns müsste ich wohl noch einige Minuten googlen, bis mir irgendeine Leistung der letzten vier Jahre einfällt. Von Wirtschaft ganz zu schweigen. Es ist eben nicht vorrangig sozialdemokratisch, wenn man sich in der Justiz halbwegs passabel anstellt (str.) und außenpolitisch Akzente setzen kann. Das juckt den angesprochenen Wähler nicht, insb. wird in Außen-Dingen nur die Kanzlerin wahrgenommen. Ich bleib dabei: die SPD hätte im letzten Winter mit der LINKEN sondieren müssen, dann hätten sie im konstruktiven Misstrauensvotum sich der Kanzlerin entledigt (R2G) und dann wäre die Wahl jetzt auch anders ausgegangen. In einem solchen Bündnis könnte die SPD auch mit ihrer Mitte-Ausrichtung eher Punkten.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Für mich schon. Der Mann ist politisch sicherlich brillant. Er ist aber auch ein Wendehals, der nahezu jedem Parteikollegen schonmal mit Wucht in die Parade gefahren ist.immer locker bleiben hat geschrieben:Gabriel gehört aber - neben Katarina Barley und Malu Dreier - zu den fähigsten Köpfen der SPD. Gabriels Unbeliebheit ist für mich nicht richtig nachvollziehbar.sai hat geschrieben:Nahles, Maas und Gabriel sind, dass darf man auch nicht unterschätzen, auch keine Leute, die die Wähler besonders sympathisch finden.Tibor hat geschrieben:Es liegt aber auch am Personal der letzten Jahre. Nahles, Maas und Gabriel haben eben die Erfolge der SPD nicht vermitteln können. Ich meine sowas wie der Mindestlohn ist doch klar sozialdemokratische Leistung für genau die Wählerschicht die man ansprechen will. Bei Familie und Gedöns müsste ich wohl noch einige Minuten googlen, bis mir irgendeine Leistung der letzten vier Jahre einfällt. Von Wirtschaft ganz zu schweigen. Es ist eben nicht vorrangig sozialdemokratisch, wenn man sich in der Justiz halbwegs passabel anstellt (str.) und außenpolitisch Akzente setzen kann. Das juckt den angesprochenen Wähler nicht, insb. wird in Außen-Dingen nur die Kanzlerin wahrgenommen. Ich bleib dabei: die SPD hätte im letzten Winter mit der LINKEN sondieren müssen, dann hätten sie im konstruktiven Misstrauensvotum sich der Kanzlerin entledigt (R2G) und dann wäre die Wahl jetzt auch anders ausgegangen. In einem solchen Bündnis könnte die SPD auch mit ihrer Mitte-Ausrichtung eher Punkten.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Gabriel ein brillanter politischer Kopf? Ernsthaft? Allenfalls noch Klaus von Dohnanyi und Gerhard Schröder oder auch Münte und Steinbrück würde ich als brillante politische Köpfe ansehen. Leider sind sie alle inzwischen zu alt. Olaf Scholz hätte jemand werden können, ist aber nach G20 m.E. auch verbrannt. TSG, Pronold? Eher nicht. Ich sehe niemanden, wirklich niemanden, der die Partei neu aufstellen und wieder zu alter Stärke führen könnte. Arme SPD.
Schlau war von Gabriel aber sicherlich, Schulz vorzuschicken und ihn die Wahl verlieren zu lassen, anstatt den eigenen Kopf zu riskieren. Immer schön vorsichtig bleiben.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Ja, ernsthaft. Wenn er sich im Griff hätte, wäre vieles (für ihn) anders gelaufen.Survivor hat geschrieben:Gabriel ein brillanter politischer Kopf? Ernsthaft? Allenfalls noch Klaus von Dohnanyi und Gerhard Schröder oder auch Münte und Steinbrück würde ich als brillante politische Köpfe ansehen. Leider sind sie alle inzwischen zu alt. Olaf Scholz hätte jemand werden können, ist aber nach G20 m.E. auch verbrannt. TSG, Pronold? Eher nicht. Ich sehe niemanden, wirklich niemanden, der die Partei neu aufstellen und wieder zu alter Stärke führen könnte. Arme SPD.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Ich glaube, dass den Schulz vorzuschicken und die Wahl verlieren zu lassen nicht nur von Gabriel genial war. Das ist sicherlich von der Parteiführung insgesamt so eingefädelt worden (inkl. Nahles, Barley, Oppermann ...). Deshalb wurde er anfangs auch so hochgejubelt. Die wussten alle, dass sie da jetzt jemanden in den politischen Tod schicken ... und weil sie das wussten und den Tod nicht mitsterben wollten haben die Landesverbände auch keine Einmischung in Ihre Landtagswahlkämpfe in Schleswig-Holstein und NRW gewünscht (dass diese Rechnung dann trotzdem nicht aufgegangen ist, steht auf einem anderen Blatt).
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Re: Bundestagswahl 2017.
Kann man sicher so sehen und manches spricht dafür. Ihm fehlt aber m.E. auch einfach das Charisma und eine politische Vision davon wo die SPD zukünftig stehen soll, um Mehrheiten zu gewinnen. Das Schlagwort soziale Gerechtigkeit allein wird nicht reichen. Ich würde eine Annäherung an die FDP begrüßen, auch wenn das aktuell weder bei denen noch bei der SPD selbst mehrheitsfähig ist. Das wäre eine Koalition aus wirtschaftlicher und sozialer Vernunft. Die sozialliberalen Jahre waren für die Bundesrepublik sehr erfolgreich. Die drohende Verschiebung der SPD (noch) weiter nach links halte ich für falsch.
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Re: Bundestagswahl 2017.
In der Tat. Die FDP heute hat mit der FDP damals aber so gut wie nichts mehr gemein. Die "alte" FDP hat unter liberaler Politik mehr verstanden als nur Steuersenkungen für Reiche.Survivor hat geschrieben:Die sozialliberalen Jahre waren für die Bundesrepublik sehr erfolgreich.
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Re: Bundestagswahl 2017.
@ilb: Das stimmt absolut. Ich glaube aber, dass das der Parteiführung noch auf die Füße fallen wird. Dieses verzweifelte Postenklammern durchschaut der Wähler durchaus.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Özdemir, Herrmann, Schwan, Özdemir und Kubicki sind gerade bei Illner zu Gast.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Özedemir ist zweimal da? Ich wusste gar nicht, dass das in ihm steckt ...Tobias__21 hat geschrieben:Özdemir, Herrmann, Schwan, Özdemir und Kubicki sind gerade bei Illner zu Gast.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Ups Laschet war noch da. Gab aber nicht viel neues. Ging hauptsächlich wieder um die AfD, was Herrmann auch mal moniert hat.
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Re: Bundestagswahl 2017.
Ja, maika (Verwaister Link https://www.zdf.de/comedy/heute-show/jamaika-macht-die-wuerstchen-102.html automatisch entfernt)
Das Bild ist gut, der Clip insgesamt ist auch nicht schlecht.
Z.B. bei Maischberger (Verwaister Link http://www.ardmediathek.de/tv/Maischberger/Wutwahl-Haben-die-Volksparteien-ausgedi/Das-Erste/Video-Podcast?bcastId=311210&documentId=46349984 automatisch entfernt): Von "Obergrenze" ist irgendwie die Rede, etwa ab 20:54, aber niemand nimmt in der ganzen Sendung (1 Stunde 16) das Wort "Grenzschutz" in den Mund (hier sogar nicht mal Petry). So wird das nix.
Das Bild ist gut, der Clip insgesamt ist auch nicht schlecht.
Solange das Grenzproblem nicht gelöst ist, wird es immer nur darum gehen.Tobias_21 hat geschrieben:Ging hauptsächlich wieder um die AfD, was Herrmann auch mal moniert hat.
Z.B. bei Maischberger (Verwaister Link http://www.ardmediathek.de/tv/Maischberger/Wutwahl-Haben-die-Volksparteien-ausgedi/Das-Erste/Video-Podcast?bcastId=311210&documentId=46349984 automatisch entfernt): Von "Obergrenze" ist irgendwie die Rede, etwa ab 20:54, aber niemand nimmt in der ganzen Sendung (1 Stunde 16) das Wort "Grenzschutz" in den Mund (hier sogar nicht mal Petry). So wird das nix.