thh hat geschrieben:Was mich nur überrascht hat, ist die in dieser Diskussion gezeigte enorme Beratungsresistenz von Akteuren, die durchaus (jedenfalls damals) sehr aktiv und teilweise tonangebend sind (oder waren).
Ehrlich gesagt überrascht mich wenig, was da passiert ist in der von dir angeführten
Diskussion. Die Rückgängigmachung war falsch; keine Frage. Aber anderen an den Kopf zu werfen, dass sie "die Quelle offensichtlich nicht verstanden haben" (selbst wenn es stimmt), ist kein guter Stil. Vor allem, wenn man nachschiebt, die Quelle nicht erklären zu müssen (was freundlich ausgedrückt überheblich wirkt). "Dass Sie das nicht verstehen ist nicht mein Problem." macht es nicht besser und "Ich hatte den Text auch gerade umformuliert, so dass 100%ig klar war was er bedeutet." ist schlicht vermessen. Selbst beurteilen zu können, ob ein eigener Text "100 %ig verständlich" sei, kann doch nicht ernst genommen werden.
thh hat geschrieben:Das Ergebnis überrascht allerdings wenig, wenn man sich bspw. das Design der Oxford-Studie anschaut: dort wurden Artikel ausgewählt, die in der Wikipedia und auch in der Encyclopaedia Britannica vorhanden waren. Das ist ein nur sehr schmales Sample aus der Wikipedia und betrifft nur Lemmata von solcher Bedeutung, dass sie es auch in die (historisch platzmäßig beschränkten) klassischen Enzyklopädien geschafft haben.
Wie sehe ein besserer Vergleich aus? Nähme man andere Texte, die es nicht in als seriös geltende Quellen geschafft haben, wäre der Vorwurf mit Recht, man würde Äpfel mit Birnen vergleichen.
thh hat geschrieben:Im Zweifelsfall erscheint mir übrigens die englische Wikipedia oft eine gute Alternative zur deutschen
...wenn es nicht um genuin deutsche Themen wie das deutsche Recht geht.