Dissertation in englischer Sprache
Verfasst: Mittwoch 19. April 2017, 18:50
Hallo,
mich beschäftigt folgendes "Problem", vielleicht könnt ihr helfen:
Ich habe mich für ein rechtsvergleichendes Dissertationsthema entschieden, die relevante Literatur ist zu ca. 80% in englischer Sprache verfasst. Seit Wochen plagt mich nun die Frage, ob ich meine Diss in deutscher oder englischer Sprache verfassen sollte - ich kann mich nicht zu einer Entscheidung durchringen und trete auf der Stelle.
Meine Englischkenntnisse sind recht ordentlich (C1) aber bei weitem nicht auf muttersprachlichem Niveau, ein 12-monatiger Forschungsaufenthalt im englischsprachigen Ausland ist geplant.
Der Gedanke, die Diss in Englisch zu schreiben schien mir zunächst aus folgenden Gründen reizvoll:
- die "Übersetzung" der fremden Rechtsordnung in deutsche Begrifflichkeiten bliebe mir erspart
- mein Nischenthema ist sicherlich auch (wenn nicht sogar insbesondere) für die englischsprachige Welt interessant
- Sicherheit im Verfassen englischsprachiger Texte in der Zukunft
- evtl. Pluspunkte bei zukünftigen Bewerbungen in der freien Wirtschaft (Ausgleich des fehlenden LL.M. und der mäßigen Noten)?
Für eine Diss in deutscher Sprache spricht:
- vermutlich eine deutliche Zeitersparnis (bin für das Promotionsvorhaben aus dem Berufsleben ausgestiegen, aber mit 29 auch nicht mehr die Jüngste; Unikarriere ist ausgeschlossen)
- sprachlich und stilistisch "schöneres" Ergebnis
- kein professionelles Lektorat notwendig, zumal ich (nach dem Studium der Promotionsordnung) meine Zweifel hinsichtlich der Zulässigkeit eines Korrektorats/Lektorats habe
In meinem Bekanntenkreis haben nahezu alle (mit ähnlichen Englischkenntnissen) die Diss. in englischer Sprache verfasst, allerdings in nicht-juristischen Fächern, in denen eine deutschsprachige Dissertation ohnehin nicht wirklich in Betracht kam. Im Gegensatz dazu ist Deutsch als Wissenschaftssprache in unserem Fach ja noch die absolute Regel.
Vielleicht kann der ein oder andere von euch noch einen Denkanstoß liefern? Ich wäre wirklich dankbar!
mich beschäftigt folgendes "Problem", vielleicht könnt ihr helfen:
Ich habe mich für ein rechtsvergleichendes Dissertationsthema entschieden, die relevante Literatur ist zu ca. 80% in englischer Sprache verfasst. Seit Wochen plagt mich nun die Frage, ob ich meine Diss in deutscher oder englischer Sprache verfassen sollte - ich kann mich nicht zu einer Entscheidung durchringen und trete auf der Stelle.
Meine Englischkenntnisse sind recht ordentlich (C1) aber bei weitem nicht auf muttersprachlichem Niveau, ein 12-monatiger Forschungsaufenthalt im englischsprachigen Ausland ist geplant.
Der Gedanke, die Diss in Englisch zu schreiben schien mir zunächst aus folgenden Gründen reizvoll:
- die "Übersetzung" der fremden Rechtsordnung in deutsche Begrifflichkeiten bliebe mir erspart
- mein Nischenthema ist sicherlich auch (wenn nicht sogar insbesondere) für die englischsprachige Welt interessant
- Sicherheit im Verfassen englischsprachiger Texte in der Zukunft
- evtl. Pluspunkte bei zukünftigen Bewerbungen in der freien Wirtschaft (Ausgleich des fehlenden LL.M. und der mäßigen Noten)?
Für eine Diss in deutscher Sprache spricht:
- vermutlich eine deutliche Zeitersparnis (bin für das Promotionsvorhaben aus dem Berufsleben ausgestiegen, aber mit 29 auch nicht mehr die Jüngste; Unikarriere ist ausgeschlossen)
- sprachlich und stilistisch "schöneres" Ergebnis
- kein professionelles Lektorat notwendig, zumal ich (nach dem Studium der Promotionsordnung) meine Zweifel hinsichtlich der Zulässigkeit eines Korrektorats/Lektorats habe
In meinem Bekanntenkreis haben nahezu alle (mit ähnlichen Englischkenntnissen) die Diss. in englischer Sprache verfasst, allerdings in nicht-juristischen Fächern, in denen eine deutschsprachige Dissertation ohnehin nicht wirklich in Betracht kam. Im Gegensatz dazu ist Deutsch als Wissenschaftssprache in unserem Fach ja noch die absolute Regel.
Vielleicht kann der ein oder andere von euch noch einen Denkanstoß liefern? Ich wäre wirklich dankbar!