[enigma] hat geschrieben:Nachdem ich die explizite Forderung von Schadensersatz empört zurückgewiesen habe, hieß es, der Begriff sei untechnisch (wie man das halt so macht, unter Juristen...
) gemeint gewesen und soll nicht den materiellen Schaden ersetzen, sondern eine freiwillige und symbolische Geste sein, dass ich Verantwortung übernehme.
Menschlich ist das verständlich - man hatte ein angenehmes Gespräch, hat geplant, und dann springt der neue Kollege - nach Vertragsunterzeichnung! - einfach ab. Das wirft, gerade in einem kleinen Laden, vermutlich die ganze Planung über den Haufen und ist auch menschlich unschön.
Allerdings sollte man gerade als Jurist wissen, dass man damit im Arbeitsrecht eben leben muss - als Arbeitnehmer wie als Arbeitgeber. Das Gebaren erscheint mir insofern ausgesprochen wenig professionell. (Hinzu kommt, dass Du ja durchaus Gründe für Deinen Schritt hast und Dir das auch selbst unangenehm ist, der Arbeitgeber also gerade nicht irgendwie abgezockt werden soll.)
[enigma] hat geschrieben:Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich jedoch zum Schluss, dass die mich schlichtweg verarschen und über den Schadensersatzanspruch täuschen wollten. Ich habe mir schon überlegt, mit der RAK zu drohen. Aber ich habe auch keine Lust, das weiter eskalieren zu lassen.
Das würde ich auch nicht tun.
Es ehrt Dich sehr, dass Du nicht nur ein schlechtes Gewissen hattest, sondern auch eine (wenn auch vielleicht symbolische) Wiedergutmachung angeboten hast. Auf der Positivseite machen sie es Dir jetzt mit diesem eingeschnappten Verhalten leicht, das Thema ohne Schuldgefühle abzuhaken.
Ich würde mich aber nicht auf dieses Niveau herabziehen lassen. Kündigen und gut ist. (Sollen sie doch froh sein, wenn sie Dich nicht noch bezahlen und angemessen beschäftigen müssen, ohne davon etwas zu haben.)
Muirne hat geschrieben:Wo soll der Sea herkommen. ^^ mei.
Das ist eben so ein "gefühlter" Anspruch, den man sonst als Anwalt den Mandanten ausreden muss.