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Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Mittwoch 9. August 2017, 18:11
von famulus
Alles alles Gute! (natürlich nur, sofern du wirklich nicht TobiasG bist)

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Donnerstag 10. August 2017, 08:05
von NichtTobiasG
Danke euch!
famulus hat geschrieben:Alles alles Gute! (natürlich nur, sofern du wirklich nicht TobiasG bist)
Entweder ich bin es nicht, oder aber ein wahnsinnig geschickter Verschleierungsexperte. Wer weiß das schon? :D

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Donnerstag 10. August 2017, 08:16
von Solar
Drück dir die Daumen!

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Donnerstag 10. August 2017, 20:18
von Muirne
Auch von mir!

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Freitag 11. August 2017, 13:10
von NichtTobiasG
Lieben Dank! Ich werde feiern, wenn ich die Krücken hoffentlich irgendwann aus dem Fenster werfen kann :D

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 13:32
von i live in tokyo
NichtTobiasG hat geschrieben:Ich wollte kurz mitteilen, dass jedenfalls die erste OP soweit gut verlaufen ist... Es heißt jetzt abwarten, ob in den nächsten Monaten noch Krebszellen gefunden werden; falls nicht, geht es im Dezember an die große Wiederherstellungsoperation, damit ich hoffentlich irgendwann wieder halbwegs normal laufen kann :-)

Wünsche dir den bestmöglichen Verlauf! Krebs ist schon so ein *?)=("(§&$. Hat mir damals ein Elternteil genommen. Wenn du also während deiner Genesung nochmal den Krebs sehen solltest, dann bitte einen kräftigen Tritt in den Arsch auf den Weg mitgeben!

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Donnerstag 12. April 2018, 21:32
von NichtTobiasG
Ihr Lieben,
ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, wenn ich mich mal kurz auskotze. Es nervt einfach alles brutal. Mache jetzt seit Monaten (immer mal wieder, soweit es die Nebenwirkungen und Operationen zulassen) Chemo, mit entsprechenden Nebenwirkungen. An Übelkeit und Kotzen gewöhnt man sich, an die Schmerzen praktisch überall nicht. Ich fühle mich langsam wie Dr. House bei den Mengen an Schmerzmitteln. Eine mögliche Verbeamtung rückt aber in eine gewisse Ferne dank Organschäden. Das frustriert.

Beruflich und juristisch klappt zum Glück abgesehen davon trotzdem alles ganz gut und eigentlich erfolgreich. Aber mich nervt die ständige - selbstverständlich sehr gut gemeinte und liebe und unterstützende - Sonderbehandlung. Jeder nimmt Rücksicht und hat Mitleid. Das ist super lieb und ich fühle mich wie der undankbarste Mensch der Welt, weil ich es mir natürlich nicht gegenüber anderen anmerken lasse und immer super gelaunt bin/spiele. Kurz: Ich geh mir selbst unglaublich auf die Nerven.

So. Tut mir leid, aber der Frust musste mal kurz raus. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel :)

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Donnerstag 12. April 2018, 22:38
von Tobias__21
Durchhalten, Weitermachen! Ich finde es richtig stark von dir, dass Du trotz allem beruflich weitermachst und das auch erfolgreich schaffst. Übertreib es aber nicht und gönn dir auch die Ruhe, die Du brauchst. Das mit dem Staatsdienst ist natürlich eher ::? :( , aber Du kannst bestimmt auch in einer Sparte glücklich werden und dich verwirklichen, sollte es mit der Verbeamtung nicht klappen. Wenn sich ein Fenster schließt, geht immer eine Tür auf (oder so ähnlich :) ) Das wichtigste ist aber erstmal, dass Du gesund wirst!! Alles andere wird sich fügen.

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Donnerstag 12. April 2018, 22:59
von Herr Anwalt
Weiterkämpfen und auch wenn es dich nervt: Ich habe den allergrößten Respekt vor dir.

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Sonntag 15. April 2018, 10:23
von Solar
Respekt! Und wenn jemand Grund zum Auskotzen hat, dann ja wohl du! Also lass es raus. Mein Rat wäre im Übrigen, den Frust nicht in dich rein zu fressen. Ich glaube es hätte jeder Verständnis, wenn du dir das auch im Alltag anmerken lassen würdest und nicht nur hier.

Wie ist denn die Prognose / die Aussicht auf den weiteren Verlauf im Moment?

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Sonntag 15. April 2018, 13:01
von Muirne
Genau. Lass es dir auch mal anmerken. Ich finde du musst nicht auch noch für andere stark sein du bist schon stark genug dadurch dass du da durch gehst.
Und weitermachen ist natürlich toll aber ich finde auch man sollte in so Situationen auch einfach mal tun wonach einem ist. Und wenn das 2 Wochen im Bett heulen ist dann ist das so. Ich drück dir die Daumen. Wegen des Staatsdienstes ist totaler Mist aber die Entwicklung ist ja noch nicht abgeschlossen. Und wer weiß ob es am Ende wirklich das ist wo du glücklich wärst. Ich glaube es gibt nicht nur eine Sache mit der man zufrieden sein kann. Ich halte dir weiter die Daumen und hoffe dass du einen Weg findest dich nicht selbst so stark unter Druck zu setzen.

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Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Sonntag 15. April 2018, 15:44
von NichtTobiasG
Danke euch. Das weiterarbeiten hilft halt etwas, die Phasen des Im-Bett-Liegens und Selbstmitleids gibt ja leider trotzdem oft genug. Und Depressionen braucht man ja nicht auch noch zusätzlich.

@Solar: Momentan mache ich seit einigen Wochen dreimal wöchentlich Dialyse, weil meine Nieren unter den Zytostatika versagt haben. Es kann sein, dass sie sich über längere Zeit erholen, wenn ich nicht mehr mit Gift vollgepumpt werde, das ist aber nicht sicher.
Die Leberwerte sind auch nicht so super, aber zumindest soweit im Griff, dass sie nicht noch schlechter werden. Im Bein sind massive Nervenschäden, und auch das vegetative Nervensystemdreht da ziemlich durch; Amputation ist deshalb auch noch nicht vom Tisch. Kurz: alles sehr nervig.
Bei der letzten Untersuchung hat man aber zumindest keine Tumore/Metastasen mehr gesehen. Allerdings sprechen die Blutwerte etc. dafür, dass da noch was im Körper ist. Einmal Chemo steht noch aus, dann wird wieder untersucht. Mal sehen...

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Sonntag 15. April 2018, 16:42
von Liz
Dein Frust ist nun wirklich mehr als verständlich und es spricht sehr für Dich, dass Du andere nicht mehr als nötig belasten möchtest, aber Du musst es Dir und anderen nicht schwieriger als unbedingt nötig machen, indem Du versuchst, Dir nichts anmerken zu lassen. Ich könnte jedenfalls mit einem ehrlichen "Geht mir gerade richtig mies, aber jetzt lass' uns bitte über was anderes reden." deutlich besser als mit künstlicher Fröhlichkeit umgehen. Ich denke, das kannst Du all den Menschen, die Dich seit über einem halben Jahr unterstützen und "ertragen", durchaus gelegentlich zumuten, solange Du Deine fröhliche Seite nicht so völlig verlierst. Auf jeden Fall - Respekt, wie Du das bislang alles so meisterst!

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Mittwoch 18. April 2018, 18:23
von NichtTobiasG
Klar, meine sehr engen Freunde wissen natürlich, wie es mir geht. Da habe ich ganz großartige Unterstützung und kann mich gar nicht beschweren. Es sind die so häufigen sehr gut gemeinten, aber unendlich nervigen Tipps, die jeder hat, weil "bei meiner Oma hat das geholfen!" oder "ich hab da einen Beitrag gesehen, die Pharmaindustrie unterdrückt das!" (im Ernst, wenn jemand mit letzterem versucht anzufangen, weise ich tatsächlich darauf hin, dass ich zumindest aufstehen und gehen werde, wenn das Wort Methadon fällt ;) ).

Aber gut, es gibt bessere und schlechtere Tage. Zuletzt eher schlechtere, aber die Arbeitstage schaffe ich soweit und wenn ich dann nach Hause komme, lebe ich eben getreu dem Motto "Alle Tage sind gleich lang, aber unterschiedlich breit" ;)

Re: Mal wieder: Amtsarzt

Verfasst: Sonntag 22. April 2018, 21:43
von Tobias__21
Verständlich, dass dich das nervt. Als Freund/Angehöriger ist man halt auch hilflos und will wenigstens ein bisschen was tun. Dann kommen halt die Ratschlägen, die man eigentlich überhaupt nicht brauchen kann. Wir kennen das hier auch. Meine Freundin hat Morbus Crohn und da heisst es auch permanent, probier doch mal dies, oder das. Weihrauch, Darmkuren, Bakterien, spezielle Diäten, usw. Das ist zwar alles lieb gemeint, aber irgendwann kann man es nicht mehr hören, weil man sich ja auch schon selbst informiert und im Dialog mit Spezialisten ist, die das ja auch alles kennen.