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Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 19:10
von Gelöschter Nutzer
Um noch einmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

Bei der Durchsicht eines älteren Threads zu einer vergleichbaren Fragestellung zeigte sich ein ähnliches Phänomen wie hier: Ein Forumsnutzer belegte durch mehrere Studien, dass Abiturs- und Examensnoten statistisch gesehen (!) tatsächlich miteinander korrelieren.
Viele andere Mitglieder reagierten hierauf allerdings wahlweise mit vehementer Ablehnung oder Spott. So wurde etwa betont, dass es auch viele Kandidaten mit Top-Examina gebe, die nur ein unterdurchschnittliches Abitur vorzuweisen hätten und umgekehrt.

Faszinierend daran finde ich vor allem, dass eine derartige Argumentationsweise nur durch eine völlige Unkenntnis oder Ablehnung von Statistik zu erklären ist. Denn nur weil eine gute Abitursnote "im Durchschnit" (!) mit einer guten Examensnote korreliert, heißt das selbstverständlich nicht, dass dies in jedem Einzelfall gelten muss. Über die Ursachen für die Korrelation lässt sich sicherlich streiten, aber leugnen kann man sie kaum.

Spannend finde ich dabei insbesondere, dass dieses Thema derartig emotionale ablehnende Reaktionen bei manchen hervorruft. Das kann ich mir nicht wirklich erklären. Was meint ihr?

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 20:30
von Gelöschter Nutzer
i live in tokyo hat geschrieben:@Candor
Da hast du Recht. In der Tat finde ich viele andere "Fach"richtungen nicht wirklich nützlich. Dazu gehören u.a. Sozialwissenschaften und pädagogisch Angehauchtes.
Zu Sozialwissenschaften: Da erschließt sich mir der Sinn einfach nicht. Was wird man am Ende? Streetworker?
Zu Pädagogik: Ist für mich kein Studium wert, sondern sollte zum Grundgerüst eines gesunden Menschenverstandes gehören.
Mich wundert, dass Du ausgerechnet diese praktischen Fachbereiche mit weitreichenden Berufsmöglichkeiten nennst, wo es doch ganz andere, weitaus abstraktere geisteswissenschaftliche Fachgebiete gibt. Ich kenne einen Professor der Sozialwissenschaften, der auch noch in der Politik aktiv ist. Ein sehr kompetenter Mann, der sein sozialwissenschaftliches Wissen in seinen politischen Ämtern optimal umsetzen kann. Weiter kenne ich einen Jugend(staats)anwalt, der gleichzeitig Pädagoge ist, so kann er sein pädagogisches Wissen in der Arbeit mit delinquenten Jugendlichen einsetzen. Pädagogisches Wissen ist außerdem Voraussetzung bei diesem Berufsprofil.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 21:38
von Ingerenz
Suchender_ hat geschrieben:Um noch einmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

Bei der Durchsicht eines älteren Threads zu einer vergleichbaren Fragestellung zeigte sich ein ähnliches Phänomen wie hier: Ein Forumsnutzer belegte durch mehrere Studien, dass Abiturs- und Examensnoten statistisch gesehen (!) tatsächlich miteinander korrelieren.
Viele andere Mitglieder reagierten hierauf allerdings wahlweise mit vehementer Ablehnung oder Spott. So wurde etwa betont, dass es auch viele Kandidaten mit Top-Examina gebe, die nur ein unterdurchschnittliches Abitur vorzuweisen hätten und umgekehrt.

Faszinierend daran finde ich vor allem, dass eine derartige Argumentationsweise nur durch eine völlige Unkenntnis oder Ablehnung von Statistik zu erklären ist. Denn nur weil eine gute Abitursnote "im Durchschnit" (!) mit einer guten Examensnote korreliert, heißt das selbstverständlich nicht, dass dies in jedem Einzelfall gelten muss. Über die Ursachen für die Korrelation lässt sich sicherlich streiten, aber leugnen kann man sie kaum.

Spannend finde ich dabei insbesondere, dass dieses Thema derartig emotionale ablehnende Reaktionen bei manchen hervorruft. Das kann ich mir nicht wirklich erklären. Was meint ihr?
Wo finde ich diesen älteren Thread mit den Statistiken?

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 21:49
von Gelöschter Nutzer
Ingerenz hat geschrieben:
Suchender_ hat geschrieben:Um noch einmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

Bei der Durchsicht eines älteren Threads zu einer vergleichbaren Fragestellung zeigte sich ein ähnliches Phänomen wie hier: Ein Forumsnutzer belegte durch mehrere Studien, dass Abiturs- und Examensnoten statistisch gesehen (!) tatsächlich miteinander korrelieren.
Viele andere Mitglieder reagierten hierauf allerdings wahlweise mit vehementer Ablehnung oder Spott. So wurde etwa betont, dass es auch viele Kandidaten mit Top-Examina gebe, die nur ein unterdurchschnittliches Abitur vorzuweisen hätten und umgekehrt.

Faszinierend daran finde ich vor allem, dass eine derartige Argumentationsweise nur durch eine völlige Unkenntnis oder Ablehnung von Statistik zu erklären ist. Denn nur weil eine gute Abitursnote "im Durchschnit" (!) mit einer guten Examensnote korreliert, heißt das selbstverständlich nicht, dass dies in jedem Einzelfall gelten muss. Über die Ursachen für die Korrelation lässt sich sicherlich streiten, aber leugnen kann man sie kaum.

Spannend finde ich dabei insbesondere, dass dieses Thema derartig emotionale ablehnende Reaktionen bei manchen hervorruft. Das kann ich mir nicht wirklich erklären. Was meint ihr?
Wo finde ich diesen älteren Thread mit den Statistiken?
http://forum.jurawelt.com/viewtopic.php ... a&start=15

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:25
von Gelöschter Nutzer
Man kann alles miteinander in Beziehung setzen, z. B. Abi-Note in Bezug auf Gewichtsregulation. Das heißt noch lange nicht, dass wirklich ein Zusammenhang besteht. Man muss Statistiken auch richtig lesen können.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:29
von Gelöschter Nutzer
Candor hat geschrieben:Man kann alles miteinander in Beziehung setzen, z. B. Abi-Note in Bezug auf Gewichtsregulation. Das heißt noch lange nicht, dass wirklich ein Zusammenhang besteht. Man muss Statistiken auch richtig lesen können.
Du bist also der Meinung, dass keinerlei Zusammenhang besteht, obwohl Abitur- und Examensnoten beide entscheidend (wenn auch nicht ausschließlich, deshalb eben die Ausnahmen) durch Fleiß und Intelligenz beeinflusst werden?

D.h. du glaubst auch, dass im Durchschnitt/statistisch gesehen (!) Prädikatsjuristen kein besseres Abitur als "Nicht-Prädikatsjuristen" haben?

Wie gesagt: dass es viele Ausnahmen gibt, ist klar. Aber statistisch ist das Ganze doch kaum zu leugnen.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:37
von Gelöschter Nutzer
Suchender_ hat geschrieben:Du bist also der Meinung, dass keinerlei Zusammenhang besteht, obwohl Abitur- und Examensnoten beide entscheidend (wenn auch nicht ausschließlich, deshalb eben die Ausnahmen) durch Fleiß und Intelligenz beeinflusst werden?
Deine Fragen sind sehr suggestiv formuliert. Es besteht keine Aussage dazu, weder im bejahenden noch im verneinenden Sinne, denn es wird schlichtweg nur statistisch festgehalten, dass Menschen mit Gewicht/Haarfarbe/Examensnote x die Abiturnote y haben. Fleiß und Intelligenz sind nicht die einzigen Faktoren, die eine Note beeinflussen. Darauf wies ich schon hin: Es ist die ganze Lebensgestaltung und Anamnese, Gefühle, Persönlichkeitsorganisation, da fließt so viel rein, auch äußere Faktoren wie z. B. das Verhalten der Lehrer, Mitschüler etc.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:40
von Gelöschter Nutzer
Ich habe dir klare Fragen gestellt, als Antwort kommen nur blumige Phrasen. Auch geht es eben gerade nicht um Einzelfälle, sondern um statistische Tendenzen.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:42
von Gelöschter Nutzer
Du verstehst es einfach nicht. Also lassen wir es. [-o<

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:47
von Gelöschter Nutzer
Candor hat geschrieben:Du verstehst es einfach nicht. Also lassen wir es. [-o<
Ad hominem? Wie billig.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:53
von Gelöschter Nutzer
Du blendest die vielen Ausnahmen aus und auch weitere Faktoren. Wenn ich darauf hinweise, tust Du es als Phrasen ab, womit Du selbst die Diskussion aushebelst. Warum Du derart scheuklappenartig und fixiert Deinen Standpunkt durchdrücken willst, schreibe ich Deiner Unerfahrenheit zu. Mit zunehmendem Alter relativiert sich das, denn die Empirie bringt dann noch ganz viele andere Daten.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:57
von Kroate
Suchender_ hat geschrieben:
Candor hat geschrieben:Man kann alles miteinander in Beziehung setzen, z. B. Abi-Note in Bezug auf Gewichtsregulation. Das heißt noch lange nicht, dass wirklich ein Zusammenhang besteht. Man muss Statistiken auch richtig lesen können.
Du bist also der Meinung, dass keinerlei Zusammenhang besteht, obwohl Abitur- und Examensnoten beide entscheidend (wenn auch nicht ausschließlich, deshalb eben die Ausnahmen) durch Fleiß und Intelligenz beeinflusst werden?

D.h. du glaubst auch, dass im Durchschnitt/statistisch gesehen (!) Prädikatsjuristen kein besseres Abitur als "Nicht-Prädikatsjuristen" haben?

Wie gesagt: dass es viele Ausnahmen gibt, ist klar. Aber statistisch ist das Ganze doch kaum zu leugnen.
Das mit der Statistik ist immer so ne Sache. Statistisch gesehen sind Erstgeborene intelligenter als ihre jüngeren Geschwister. Obwohl Intelligenz fraglos ein gewichtiges Einstellungskriterium ist, kommt (zu Recht) niemand auf die Idee, der Geburtsrang müsse zwingender Bestandteil des Lebenslaufs sein. Auf den Einzelfall bezogen ist die Statistik nämlich nichtssagend.

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 22:59
von Gelöschter Nutzer
Candor hat geschrieben:Warum Du derart scheuklappenartig und fixiert Deinen Standpunkt durchdrücken willst, schreibe ich Deiner Unerfahrenheit zu. Mit zunehmendem Alter relativiert sich das, denn die Empirie bringt dann noch ganz viele andere Daten.
Lass doch einfach die unnötigen persönlichen Angriffe weg. Du disqualifizierst deine Posts dadurch nur selbst.
Du blendest die vielen Ausnahmen aus und auch weitere Faktoren. Wenn ich darauf hinweise, tust Du es als Phrasen ab, womit Du selbst die Diskussion aushebelst.
Ganz im Gegenteil blende ich die Ausnahmen nicht aus, sondern verweise ausdrücklich auf diese. Meine These ist aber nicht, dass ein 3,9-Abiturient kein 12-Punkte-Examen machen kann (was selbstverständlich möglich ist, ebenso wie der 1,0er, der abbricht oder bei 3,9 im Examen landet).

Mir geht es vielmehr alleine um die sehr wohl bestehende statistische Korrelation zwischen Abitur und Examensergebnissen. Weshalb du diese leugnest, ist mir völlig unbegreiflich.

Spannend wären dann wiederum die Ursachen für diesen teilweisen Gleichlauf, hierüber ließe sich diskutieren. Stattdessen zu betonen, jede Person sei ein besonderes, buntes Individuum mit einzigartigen Fähigkeiten, sodass sich jedwede abstrakte Diskussion verbiete, halte ich für schwach.

Kroate hat geschrieben:
Suchender_ hat geschrieben:
Candor hat geschrieben:Man kann alles miteinander in Beziehung setzen, z. B. Abi-Note in Bezug auf Gewichtsregulation. Das heißt noch lange nicht, dass wirklich ein Zusammenhang besteht. Man muss Statistiken auch richtig lesen können.
Du bist also der Meinung, dass keinerlei Zusammenhang besteht, obwohl Abitur- und Examensnoten beide entscheidend (wenn auch nicht ausschließlich, deshalb eben die Ausnahmen) durch Fleiß und Intelligenz beeinflusst werden?

D.h. du glaubst auch, dass im Durchschnitt/statistisch gesehen (!) Prädikatsjuristen kein besseres Abitur als "Nicht-Prädikatsjuristen" haben?

Wie gesagt: dass es viele Ausnahmen gibt, ist klar. Aber statistisch ist das Ganze doch kaum zu leugnen.
Das mit der Statistik ist immer so ne Sache. Statistisch gesehen sind Erstgeborene intelligenter als ihre jüngeren Geschwister. Obwohl Intelligenz fraglos ein gewichtiges Einstellungskriterium ist, kommt (zu Recht) niemand auf die Idee, der Geburtsrang müsse zwingender Bestandteil des Lebenslaufs sein. Auf den Einzelfall bezogen ist die Statistik nämlich nichtssagend.

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk
Dieser Kommentar mag zutreffen oder auch nicht, ist allerdings völlig irrelevant für die vorliegende Fragestellung. Oder bist du der Meinung, die statistische Korrelation zwischen Abitur und Examen sei bloßer Zufall?

Ganz zu schweigen davon, dass ich im Gegensatz zu dir gerade keinerlei Rückschlüsse auf den Einzelfall gezogen habe.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 23:03
von Gelöschter Nutzer
Suchender_ hat geschrieben:Mir geht es vielmehr alleine um die sehr wohl bestehende statistische Korrelation zwischen Abitur und Examensergebnissen. Weshalb du diese leugnest, ist mir völlig unbegreiflich.
Du liest nicht genau, ich ließ es offen, weil die Statistiken es auch offen lassen:
Candor hat geschrieben:Es besteht keine Aussage dazu, weder im bejahenden noch im verneinenden Sinne, denn es wird schlichtweg nur statistisch festgehalten, dass Menschen mit Gewicht/Haarfarbe/Examensnote x die Abiturnote y haben.

Re: Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2017, 23:12
von Gelöschter Nutzer
Suchender_ hat geschrieben:Oder bist du der Meinung, die statistische Korrelation zwischen Abitur und Examen sei bloßer Zufall?
Sogar wenn eine übergreifende Statistik mit gleichen Voraussetzungen eine solche Korrelation aufzeigen sollte, verwechselst Du Korrelation mit Kausalzusammenhang. Dies zu unterscheiden, wäre eigentlich Grundlagenwissen.