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Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Sonntag 22. Oktober 2017, 14:33
von specter99
Kroate hat geschrieben:Was ist eigentlich Deine Motivation für Dein Vorhaben? Australien, USA, Kanada, UK... sind ja doch sehr breit gefächerte Vorlieben.

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Naja erstmal englischsprachig mit tollen Metropolen. Deutschland möcht ich eig später mal nicht leben und das sind hald die Länder, wo ichs mir am ehesten vorstellen könnte.

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Sonntag 22. Oktober 2017, 20:48
von julée
specter99 hat geschrieben:
Kroate hat geschrieben:Was ist eigentlich Deine Motivation für Dein Vorhaben? Australien, USA, Kanada, UK... sind ja doch sehr breit gefächerte Vorlieben.

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Naja erstmal englischsprachig mit tollen Metropolen. Deutschland möcht ich eig später mal nicht leben und das sind hald die Länder, wo ichs mir am ehesten vorstellen könnte.
Ehrlich gesagt klingt mir das doch nach einem wenig durchdachten Plan. Großkanzlei, englischsprachiges Ausland, "tolle Metropolen" usw. klingt alles super, aber das heißt bei Jura eben auch, dass man in Deutschland als Jurist nur in einigen wenigen Bereichen arbeiten kann. Warst Du denn schon mal längere Zeit im englischsprachigen Ausland?

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Sonntag 22. Oktober 2017, 21:41
von Muirne
specter99 hat geschrieben:
Muirne hat geschrieben:

Für die Rachel von Suits hat man auch eine Ausnahme gemacht.
Ja, die geht aber immer noch zur Columbia, was ja auch noch absolut elitär ist.
Das war ein Scherz. Es ist eine Fernsehserie.

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Sonntag 22. Oktober 2017, 23:29
von Tobias__21
Dieses Suits muss ich jetzt wohl auch mal endlich anfangen. Ich vermute, die haben da Büros mit Glasfensterfront in Wolkenkratzern, tragen maßgeschneiderte Anzüge, essen mittags in hippen Restaurants und abends gibts in der angesagten Cocktailbar einen Sundowner. Aber das wäre dann ja quasi auch nichts anderes als die alltägliche Arbeit hierzulande :D Also, was macht die Serie so besonders?

Besonders geprägt hat mich ja "Eine Frage der Ehre". Die Szenen in denen sich Tom Cruise abends mit seiner Kollegin zu Hause trifft, jemand fast food ranschafft und er zum Denken mit seinem Baseballschläger durch das Zimmer tigert und man gemeinsam am Fall arbeitet. Amerikanisches Dosenbier darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Hat schon etwas romantisches. Das will ich auch einmal genauso erleben, dann kann ich mit Jura abschließen. Mehr geht nicht :D

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 00:52
von thh
Muirne hat geschrieben:Das war ein Scherz. Es ist eine Fernsehserie.
Ja, also so eine Art Dokumentation.

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 09:02
von Honigkuchenpferd
Tobias__21 hat geschrieben:Dieses Suits muss ich jetzt wohl auch mal endlich anfangen. Ich vermute, die haben da Büros mit Glasfensterfront in Wolkenkratzern, tragen maßgeschneiderte Anzüge, essen mittags in hippen Restaurants und abends gibts in der angesagten Cocktailbar einen Sundowner. Aber das wäre dann ja quasi auch nichts anderes als die alltägliche Arbeit hierzulande :D Also, was macht die Serie so besonders?

Besonders geprägt hat mich ja "Eine Frage der Ehre". Die Szenen in denen sich Tom Cruise abends mit seiner Kollegin zu Hause trifft, jemand fast food ranschafft und er zum Denken mit seinem Baseballschläger durch das Zimmer tigert und man gemeinsam am Fall arbeitet. Amerikanisches Dosenbier darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Hat schon etwas romantisches. Das will ich auch einmal genauso erleben, dann kann ich mit Jura abschließen. Mehr geht nicht :D
Du kannst das Dosenbier doch gar nicht vertragen!

Haste eigentlich auch JAG gesehen? :)

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 09:36
von Kasimir
Dein Vorhaben ist völlig irrational:

1. In den meisten der von dir genannten Ländern wirst du kein Visum erhalten; egal wie gut du bist.

2. In den meisten der von dir genannten Ländern ist der Juristenmarkt hoffnungslos überlaufen. Warum sollten die einen "Ausländer" nehmen, statt auf einen ebenso gut qualifizierten Inländern zurückzugreifen, der weniger Papierkram will.

3. Die Lebensqualität in den Metropolen hat nichts damit zu tun, wie man es aus Fernsehserien oder Filmen kennt. In New York wohnen die First Years in WGs, da sie eine halbe Million Dollar Studienschulden abbezahlen müssen und mit $160.000 ohnehin keine eigene Wohnung finanziert werden kann. Für London gilt ähnliches. Wer in den großen Metropolen gut lebt, sind diejenigen, die Millionen geerbt haben; und davon gibt es nicht wenige. Alleine mit Erwerbsarbeit wird man sich in Metropolen nie eine Eigentumswohnung oder gar ein Haus leisten können.

4. Hinzu kommen andere Aspekte, die man nicht vergisst. In den USA hast du in der Regel 2 bis 3 Wochen Urlaub. Als Deutscher geht davon schon in der Regel 1 Woche drauf, um die Familie über Weihnachten zu besuchen. Dann brauchst du noch 1 Woche, um dir mal ab und zu einen Tag freinehmen zu können, wenn der Klempner kommt oder Freunde zu Besuch kommen, weil sie erwarten, dass du den Tourguide für sie spielst. D.h. dir bleibt effektiv 1 Woche Urlaub pro Jahr.

Wie gesagt, man mag abwägen und die Nachteile in Kauf nehmen. Dann muss man dies aber bewusst tun und keinen romantisierten Vorstellungen hinterherlaufen.

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 09:42
von Tobias__21
Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Tobias__21 hat geschrieben:Dieses Suits muss ich jetzt wohl auch mal endlich anfangen. Ich vermute, die haben da Büros mit Glasfensterfront in Wolkenkratzern, tragen maßgeschneiderte Anzüge, essen mittags in hippen Restaurants und abends gibts in der angesagten Cocktailbar einen Sundowner. Aber das wäre dann ja quasi auch nichts anderes als die alltägliche Arbeit hierzulande :D Also, was macht die Serie so besonders?

Besonders geprägt hat mich ja "Eine Frage der Ehre". Die Szenen in denen sich Tom Cruise abends mit seiner Kollegin zu Hause trifft, jemand fast food ranschafft und er zum Denken mit seinem Baseballschläger durch das Zimmer tigert und man gemeinsam am Fall arbeitet. Amerikanisches Dosenbier darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Hat schon etwas romantisches. Das will ich auch einmal genauso erleben, dann kann ich mit Jura abschließen. Mehr geht nicht :D
Du kannst das Dosenbier doch gar nicht vertragen!

Haste eigentlich auch JAG gesehen? :)
Ich habe JAG geliebt!

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 09:47
von sai
Tobias__21 hat geschrieben: Besonders geprägt hat mich ja "Eine Frage der Ehre". Die Szenen in denen sich Tom Cruise abends mit seiner Kollegin zu Hause trifft, jemand fast food ranschafft und er zum Denken mit seinem Baseballschläger durch das Zimmer tigert und man gemeinsam am Fall arbeitet. Amerikanisches Dosenbier darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Hat schon etwas romantisches. Das will ich auch einmal genauso erleben, dann kann ich mit Jura abschließen. Mehr geht nicht :D
So in etwa stelle ich mir auch einen Ortsvereinsabend bei der AfD in Bautzen vor.

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 09:51
von Tobias__21
sai hat geschrieben:
Tobias__21 hat geschrieben: Besonders geprägt hat mich ja "Eine Frage der Ehre". Die Szenen in denen sich Tom Cruise abends mit seiner Kollegin zu Hause trifft, jemand fast food ranschafft und er zum Denken mit seinem Baseballschläger durch das Zimmer tigert und man gemeinsam am Fall arbeitet. Amerikanisches Dosenbier darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Hat schon etwas romantisches. Das will ich auch einmal genauso erleben, dann kann ich mit Jura abschließen. Mehr geht nicht :D
So in etwa stelle ich mir auch einen Ortsvereinsabend bei der AfD in Bautzen vor.
Man kann den Baseballschläger auch durch ein anderes Sportgerät ersetzen, zu dem man eine emotionale Verbindung hat :D

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 11:29
von Ara
Ich hab mich ja mit Matlock aufs 1. Examen vorbereitet (statt kommerzielles Rep)! Lief!

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 15:44
von markus87
Ohne J.A.G. hätte ich nicht Jura studiert!

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Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Mittwoch 8. Mai 2019, 16:19
von Herr Schraeg
Ich habe bedauerlicherweise zu dem thread nichts beizutragen, wollte ihn aber nach oben schieben. Denn die Tippfehler der beiden nachfolgenden thread-Überschriften stören mich zunehmend bei jeder Forenübersicht.

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Donnerstag 9. Mai 2019, 08:40
von Freedom
Herr Schraeg hat geschrieben: Mittwoch 8. Mai 2019, 16:19 Ich habe bedauerlicherweise zu dem thread nichts beizutragen, wollte ihn aber nach oben schieben. Denn die Tippfehler der beiden nachfolgenden thread-Überschriften stören mich zunehmend bei jeder Forenübersicht.
Lange nicht so schlimm wie "Disserationsthread" oder "Gehalt in der Großkanzlei ( Partner, Countsel)" :D
(Mit beiden Suchbegriffen bei Google landet man direkt bei uns im Forum. Damit sich auch jeder Grammatiksünder zu uns ins Forum verirrt).

Trotzdem berechtigt. ;)

Re: Internationalität Jura-Studium

Verfasst: Mittwoch 3. Juni 2020, 13:09
von benutzer5123
Ich habe mal aus Interesse einige Bewerbungsgespräche in New York geführt (da ich sowieso öfter dort bin und noch mit dem Gedanken LL.M. + auswandern spiele) und war überrascht. Es gab durchaus ca. 10 Kanzleien, die ernsthaft Interesse hatten. Mit 4 habe ich gesprochen und die Angebote waren okay. Das Einstiegsgehalt hätte zwischen 75 und 115k USD gelegen, was für den New Yorker Markt im unteren Mittelfeld rangiert. Die Benefits und Arbeitsbedingungen waren in einer Kanzlei aber wirklich toll! Allerdings wäre es mittelfristig sinnvoll bis notwendig mit dem LL.M. eine Zulassung zu erwerben, um dann auch selbständig Mandate zu betreuen.
Dass ein Landeswechsel immer mit Abstrichen verbunden ist, sollte klar sein. Grundsätzlich ist man gegenüber den US-JD Absolventen natürlich im Nachteil. Allerdings kann man diesen Nachteil ggf. durch ein sehr (sehr) starkes Profil und viel (US-)Auslandserfahrung + exzellente Sprachkenntnis kompensieren. Von den Top-US-Großkanzleien hat mich nur eine einzige eingeladen, einige andere haben sowas gesagt wie "grds. nicht ausgeschlossen, aber dann besorgen Sie sich erstmal eine Zusage für den LL.M." Die, die mich einlud hat mir statt der üblichen 175k eben 115k geboten mit der Aussicht auf rasante Steigerung nach dem Erwerb des LL.M + Freistellung und Kontaktherstellung hierfür. Ich muss aber sagen, dass ich von vielen Bekannten im Vergleich eher negativere als positivere Erfahrungsberichte gehört habe. Es ist also nicht einfach und mein Profil ist sehr US-geprägt.
Abgesehen von der "ersten Liga" gibt es aber in jeder US-Metropole einige deutschstämmige Anwälte oder gar Kanzleien mit einer deutsch-amerikanischen Praxis - da stehen die Chancen gut! Allerdings sind das dann keine Top-Gehälter bzw. Top-Standorte, dafür aber ggf. humane Arbeitszeiten und mittelfristige Perspektiven aufzusteigen und sich etwas aufzubauen. Bei ernsthaftem Interesse kann ich die Deutsch-Amerikanische-Juristenvereinigung empfehlen! Hier gibt es Verzeichnisse, Kontakte und viel Erfahrung. Unmöglich ist es absolut nicht, ist ja schließlich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten :)