Als Volljurist neu orientieren
Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 14:44
Hallo Leute,
ich habe vor kurzem das zweite Examen bestanden (erstes Examen vb, zweites über acht, also ganz passabel). Das Problem ist, dass ich Jura schon seit dem ersten Semester hasse. Ich wünschte, ich wäre im ersten Examen zweimal durchgefallen, aber jetzt bin ich nun mal leider Volljurist. Ich wollte schon nach dem ersten Examen aufhören, aber alle haben mir dazu geraten, das Ref zu machen und ich dachte immer: "Du findest schon etwas, was dir Spaß macht". Leider war dies nicht der Fall. Richter, StA und Großkanzlei fand ich im Ref furchtbar. Nur in der Wahlstation in einer amerikanischen Metropole hat es mir gefallen. Die amerikanischen Juristen sind deutlich lockerer als die deutschen. Wenn ich könnte, würde ich sofort in die USA oder nach Kanada auswandern, aber das ist ja nicht so leicht.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, die nächsten 35 Jahre unglücklich zu sein. Ich habe auch schon Stellenangebote gecheckt, aber es war nichts dabei, was mich angesprochen hat. Allerdings würde mich kellnern oder als Verkäufer zu arbeiten auch nicht glücklich machen. Meine Frage ist nun: Gibt es irgendwie eine Möglichkeit, mit der juristischen Qualifikation einen Quereinstieg zu schaffen? Ich würde mich auch umschulen lassen, aber auf ein neues Studium habe ich ehrlich gesagt keine Lust.
Ich mache gerne Sport, reise gerne, lerne gerne Fremdsprachen, bin gerne unter Leuten (ich fühlte mich von Anfang an unter Juristen fehl am Platz). Ich denke auch, dass ich über die juristischen Kompetenzen wie logisches Denken, Durchhaltevermögen usw. verfüge. Kann man damit etwas machen? Ich interessiere mich auch sehr für Wirtschafts- und Finanznachrichten und handele auch an der Börse, aber der Zug als Investmentbanker oder Vermögensverwalter ist wohl abgefahren (außerdem ist es ja etwas anderes, ob man eigenes oder fremdes Geld anlegt). Ich bin auch in der komfortablen Situation, dass ich umsonst wohnen kann und mit der Geldanlage Geld verdiene, aber leider (noch nicht) so viel, dass es zum Leben reicht (außerdem ist die Börse ja sehr schwankungsanfällig, also als Hauptberuf taugt Börsenhändler erst ab einem großen Vermögen, habe das schon durchdacht ). An die BaFin oder Kapitalmarktrecht habe ich auch schon gedacht, aber es ist halt wieder Jura . Ich will einfach etwas machen, für das ich morgens gerne aufstehe. Geld und Status sind mir nicht wichtig. Ich weiß, manche sagen, dass ein Job in erster Linie den Lebensunterhalt sichern und nicht in erster Linie Spaß machen soll, aber für mich ist Jura irgendwie der Horror.
Ich wäre auch bereit, Geld für ein professionelles Coaching auszugeben, wenn dann am Ende wirklich ein konstruktiver Vorschlag rauskommen würde. Allerdings gibt es da wohl schwarze Schafe auf dem Markt. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Habe auch mal ein Buch von Angelika Gulder gelesen "Finde den Job, der dich glücklich macht", aber danach war ich auch nicht schlauer. Bitte nur konstruktive Vorschläge und nicht noch draufhauen. Danke. Mein Traum wäre es, nie wieder Jura machen zu müssen.
ich habe vor kurzem das zweite Examen bestanden (erstes Examen vb, zweites über acht, also ganz passabel). Das Problem ist, dass ich Jura schon seit dem ersten Semester hasse. Ich wünschte, ich wäre im ersten Examen zweimal durchgefallen, aber jetzt bin ich nun mal leider Volljurist. Ich wollte schon nach dem ersten Examen aufhören, aber alle haben mir dazu geraten, das Ref zu machen und ich dachte immer: "Du findest schon etwas, was dir Spaß macht". Leider war dies nicht der Fall. Richter, StA und Großkanzlei fand ich im Ref furchtbar. Nur in der Wahlstation in einer amerikanischen Metropole hat es mir gefallen. Die amerikanischen Juristen sind deutlich lockerer als die deutschen. Wenn ich könnte, würde ich sofort in die USA oder nach Kanada auswandern, aber das ist ja nicht so leicht.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, die nächsten 35 Jahre unglücklich zu sein. Ich habe auch schon Stellenangebote gecheckt, aber es war nichts dabei, was mich angesprochen hat. Allerdings würde mich kellnern oder als Verkäufer zu arbeiten auch nicht glücklich machen. Meine Frage ist nun: Gibt es irgendwie eine Möglichkeit, mit der juristischen Qualifikation einen Quereinstieg zu schaffen? Ich würde mich auch umschulen lassen, aber auf ein neues Studium habe ich ehrlich gesagt keine Lust.
Ich mache gerne Sport, reise gerne, lerne gerne Fremdsprachen, bin gerne unter Leuten (ich fühlte mich von Anfang an unter Juristen fehl am Platz). Ich denke auch, dass ich über die juristischen Kompetenzen wie logisches Denken, Durchhaltevermögen usw. verfüge. Kann man damit etwas machen? Ich interessiere mich auch sehr für Wirtschafts- und Finanznachrichten und handele auch an der Börse, aber der Zug als Investmentbanker oder Vermögensverwalter ist wohl abgefahren (außerdem ist es ja etwas anderes, ob man eigenes oder fremdes Geld anlegt). Ich bin auch in der komfortablen Situation, dass ich umsonst wohnen kann und mit der Geldanlage Geld verdiene, aber leider (noch nicht) so viel, dass es zum Leben reicht (außerdem ist die Börse ja sehr schwankungsanfällig, also als Hauptberuf taugt Börsenhändler erst ab einem großen Vermögen, habe das schon durchdacht ). An die BaFin oder Kapitalmarktrecht habe ich auch schon gedacht, aber es ist halt wieder Jura . Ich will einfach etwas machen, für das ich morgens gerne aufstehe. Geld und Status sind mir nicht wichtig. Ich weiß, manche sagen, dass ein Job in erster Linie den Lebensunterhalt sichern und nicht in erster Linie Spaß machen soll, aber für mich ist Jura irgendwie der Horror.
Ich wäre auch bereit, Geld für ein professionelles Coaching auszugeben, wenn dann am Ende wirklich ein konstruktiver Vorschlag rauskommen würde. Allerdings gibt es da wohl schwarze Schafe auf dem Markt. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Habe auch mal ein Buch von Angelika Gulder gelesen "Finde den Job, der dich glücklich macht", aber danach war ich auch nicht schlauer. Bitte nur konstruktive Vorschläge und nicht noch draufhauen. Danke. Mein Traum wäre es, nie wieder Jura machen zu müssen.