Jurawelt-Forum

Wie der Korrektor schreibt ist relativ egal, die paar Worte kriegt man schon entziffert. Hab ich erst spät verstanden dass die Form meiner Arbeit mein Problem ist und besser nicht zu dem des Korrektor gemacht werden sollte. Egal wie schlecht lesbar der dann kurze randbemerkungen gestaltet.

Für die Randbemerkungen mag das noch zutreffen, bzgl. des längeren Texts am Ende, oft der interessantere Teil, nicht immer.

juraidiot hat geschrieben:

Wie der Korrektor schreibt ist relativ egal, die paar Worte kriegt man schon entziffert. Hab ich erst spät verstanden dass die Form meiner Arbeit mein Problem ist und besser nicht zu dem des Korrektor gemacht werden sollte. Egal wie schlecht lesbar der dann kurze randbemerkungen gestaltet.

Für die Randbemerkungen mag das noch zutreffen, bzgl. des längeren Texts am Ende, oft der interessantere Teil, nicht immer.

Deshalb werden die auch getippt.
Trotzdem, einfach mal überlegen, ob man ein so ne grässliche Seite lesen muss oder hunderte davon und wie sich das auf den Korrektor auswirkt. Wie wichtig Form ist ist mir erst wirklich klar seit ich selbst korrigiere. Im Studium hielt ich kritzeln für unangepasst und eher cool. bei uns im Freundeskreis wurde mit hässlicher Schrift auch eher kokettiert. kommt nur auf den Inhalt an, dachte ich und wer braucht schon eine perfekte Mädchenschrift. Weit gefehlt. Ob ich mich auf den inhalt konzentrieren kann oder ihn ärgerlich entziffern muss, im schlimmsten Fall nicht kann und ob man das Gefühl hat der Bearbeiter nimmt seine Arbeit ernst, das kann sich durchaus auf die Note auswirken. Es geht natürlich nicht darum, wer die aller schönste Schrift hat, aber sauber und ohne riesen Aufwand lesbar sollte besser der Anspruch sein.

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Was ist eigentlich so der effektive Stundenlohn den man damit erreichen kann, wenn man die Arbeit ernst nimmt? So fern die Korrektur an einer Uni stattfindet ist brutto ja gleich netto, da die Trainerpauschale greift oder?

Überlege, ob ich das nicht auch nebenbei mache, um ein bisschen Abwechslung zu haben.

Ja, bis 2.400€ sind die Einnahmen steuerfrei dank Übungsleiterpauschale. Ich habe für Klausuren (idR ExKK) ca. 30 Minuten pro Stück gebraucht, wenn konsequent und ohne groß rumgammeln korrigiert. Macht an der hiesigen Uni 20€/Stunde. Das umfasst bei mir die entsprechenden Randbemerkungen und ein ca. einseitiges maschinenschriftliches Votum. Hing aber immer sehr von der Klausur und der jeweiligen Bearbeitung ab. Manche sind auch in zwei Minuten fertig; für die ersten 3-4 Klausuren brauchte ich dafür tendenziell länger.

Das ist ja sogar ganz ordentlich durch die Steuerfreiheit dann. Hier zahlen sie 8,58 Euro für 2 stündige Klausur und 17,16 Euro für ne Anfänger HA.

Wie sind die Verträge eigentlich ausgestaltet? Honorarvertrag? Das heißt USt gehen von dem Geld noch ab und das wars? Obwohl man ist ja Kleinunternehmer dann vermutlich... Das heißt Brutto ist wirklich Netto?!

Ara hat geschrieben:Das ist ja sogar ganz ordentlich durch die Steuerfreiheit dann. Hier zahlen sie 8,58 Euro für 2 stündige Klausur und 17,16 Euro für ne Anfänger HA.

Wie sind die Verträge eigentlich ausgestaltet? Honorarvertrag? Das heißt USt gehen von dem Geld noch ab und das wars? Obwohl man ist ja Kleinunternehmer dann vermutlich... Das heißt Brutto ist wirklich Netto?!

Sind gute Sätze, wobei ich da eher zu den Klausuren tendieren würde. HA lesen finde ich aber auch insgesamt eher sehr langweilig.
Hier üblicherweise Werkvertrag. USt? § 19 UStG!

Persönlich finde ich Klausuren auch besser, weil ich bei Hausarbeiten tatsächlich auch hin und wieder Fußnoten/Quellen prüfe. Und auch hier: Werkvertrag.

Werkvertrag und die ca. 20 Euro pro Stunde, die Julez veranschlagt hat, kommen hin. Wenn man sinnlose Bewertungsbögen zusätzlich ausfüllen muss dauert es leider länger. Und wenn die Leute im exku sich nicht an ihr zeitlimit halten natürlich auch.

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Dann verstehe ich aber ehrlich gesagt nicht, dass unter der Hand sich immer darüber beschwert wird, dass die Korrektur so schlecht bezahlt wird. Klar wenn man über 2400 Euro kommt (was aber wohl die wenigsten tun werden?) ist es natürlich wenig. 20 Euro netto ist aber ja selbst mit 2 Examina jetzt nicht schlecht.

Ich würde nicht für weniger arbeiten und finde es OK aber auch nicht übertrieben. Ich komm aber auch oft über die 2.4.

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Ich glaub aber dass manche Leute auch einfach langsamer sind. Wenn sie nicht so viel Korrekturerfahrung haben. Wenn sie generell lange brauchen und wenn das materielle recht nicht so sitzt.
Ich muss idr nicht lang überlegen oder nachforschen um zu bewerten ob jemand Blödsinn schreibt oder das ein brauchbarer Ansatz ist. Nicht auf allen Gebieten aber in den meisten. Das sollte man dann bei der Wahl des Fachs in dem man korrigiert auch bedenken.

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Ara hat geschrieben: Das heißt USt gehen von dem Geld noch ab und das wars? Obwohl man ist ja Kleinunternehmer dann vermutlich... Das heißt Brutto ist wirklich Netto?!

Genau, bis 2.400 € ist dann Brutto = Netto.

Hinsichtlich des wenigen Geldes: Das gilt, finde ich, vor allem für Praktiker, die hochqualifiziert sind und auch nicht am Hungertuch nagen. z.B. meine ehem. AG Leiterin, fachlich grandios, OLG-Richterin. Die bekommen ja auch so um die 25 € pro Examensklausur. Und wenn es Examen ist und man wirklich ordentlich korrigiert, dann braucht man durchaus auch mal ne Stunde, zumindest, wenn man wirklich fair sein will und die Verantwortung ernst nimmt. Davon kann man die Louboutons und Versace nicht bezahlen.

Muirne hat geschrieben:Hinsichtlich des wenigen Geldes: Das gilt, finde ich, vor allem für Praktiker, die hochqualifiziert sind und auch nicht am Hungertuch nagen. z.B. meine ehem. AG Leiterin, fachlich grandios, OLG-Richterin. Die bekommen ja auch so um die 25 € pro Examensklausur. Und wenn es Examen ist und man wirklich ordentlich korrigiert, dann braucht man durchaus auch mal ne Stunde, zumindest, wenn man wirklich fair sein will und die Verantwortung ernst nimmt. Davon kann man die Louboutons und Versace nicht bezahlen.

25 Euro, wie überaus großzügig. Hier (NRW) gibt's im Zweiten Examen 18 Euro je Klausur, was sich nur unwesentlich dadurch relativiert, dass der Betrag unterschiedslos für Erst- und Zweitkorrektur gezahlt wird. Das ist dann wirklich reines Hobby.

Urs Blank hat geschrieben:

Muirne hat geschrieben:Hinsichtlich des wenigen Geldes: Das gilt, finde ich, vor allem für Praktiker, die hochqualifiziert sind und auch nicht am Hungertuch nagen. z.B. meine ehem. AG Leiterin, fachlich grandios, OLG-Richterin. Die bekommen ja auch so um die 25 € pro Examensklausur. Und wenn es Examen ist und man wirklich ordentlich korrigiert, dann braucht man durchaus auch mal ne Stunde, zumindest, wenn man wirklich fair sein will und die Verantwortung ernst nimmt. Davon kann man die Louboutons und Versace nicht bezahlen.

25 Euro, wie überaus großzügig. Hier (NRW) gibt's im Zweiten Examen 18 Euro je Klausur, was sich nur unwesentlich dadurch relativiert, dass der Betrag unterschiedslos für Erst- und Zweitkorrektur gezahlt wird. Das ist dann wirklich reines Hobby.

Ja, des Geldes wegen macht man das wirklich nicht, das ist purer Idealismus.