Jurawelt-Forum

Grundsätzlich kommt es für den Studentenstatus allein darauf an, dass jemand eingeschrieben ist und den Semesterbeitrag zahlt. Allenfalls kann es Probleme geben, wenn jemand dauerhaft keinerlei Leistungsnachweise erbringt. Insofern ist es sogar schief, wenn hier die Rede davon ist, dieses Phänomen werde lediglich "geduldet" - es wird nicht nur geduldet, sondern ist völlig legal.

Auch sonst erstaunt der Tugendfuror in diesem Thread - um es milde zu formulieren. Sofern sich durch dieses Phänomen überhaupt volkswirtschaftliche Schäden nachweisen lassen sollten, sind sie minimal. Darüber hinaus kommt es nicht von ungefähr, dass gerade viele Referendare (deren Ausbildung eben noch nicht beendet ist) diese Möglichkeit angesichts der doch eher überschaubaren Unterhaltsbeihilfe nutzen.

Das war übrigens auch meine erste Frage, die zum "Examtrikulation und andere Fragen" Thread geführt hat. Wurde da auch erstmal in den Senkel gestellt. Man weiss es ja auch nicht besser, gerade weil es so viele machen (nicht nur Referendare). Ich kenne Leute die waren von Theologie über Physik für fast alles eingeschrieben, haben aber nie eine Uni von innen gesehen. Ob das Schäden verursacht weiss ich nicht, aber irgendeiner wird sicher dafür zahlen müssen. Ich habe mich dann dagegen entschieden, auch weil ich einen neuen Lebensabschnitt beginnen wollte. Wirkliche Nachteile habe ich dadurch nicht verspürt. Gut, ich zahle für das Monatsticket 27€ aus eigener Tasche, 20€ gibts als Zuschuss. Eine Mensakarte bekommt man hier auch als Ref, UB kostet einmalig 15€. Doof ist nur, dass man als nicht Student in der UB kein WLAN bekommt.

27 € ist natürlich auch billig... da zahlt man ja deutlich mehr Semesterbeitrag.

Ist halt jeden Monat. Aber mit Semesterbeitrag+ 70-80€ (weiss gar nicht wie viel es aktuell ist) einmalig für das Semesterticket kommt man da schon nahe dran. Zumal das Semesterticket ja auch nur für das Semester gilt. Die 27x12 wären 324€ aufs Jahr. Schenkt sich also nicht viel, wenn man mal davon ausgeht im Jahr zweimal Semesterbeitrag + zweimal 70€ berappen zu müssen. Wahrscheinlich sogar billiger..

Je nachdem, wo man wohnt, können die Konditionen für Referendare in der Mensa und UB deutlich schlechter sein als die von Studierenden (ohne dass es dafür einen wirklich nachvollziehbaren Grund gibt - teilweise stehen Referendare finanziell sogar schlecht da als während des Studiums). In größeren Städten kann auch der ÖPNV deutlich teuer sein.

Es handelt sich bei dem hier beschriebenen Phänomen schlicht und ergreifend um eine legale Möglichkeit, sich selbst gewisse Vorteile zu verschaffen.In Gesellschaften ist zudem nahezu alles ein Nullsummenspiel, so dass irgendjemand irgendwie "bezahlt". Aber das ist nun wirklich harmlos.

Das stimmt. Die Konditionen sind hier sehr gut. Das mit der Mensa wurde aber irgendwie mit dem OLG gedealt. Irgendwer bezahlt dafür, dass die Referendare da rein dürfen. Ich vermute mal das Land. Das gibt es noch nicht so lang und gab anfangs an auch Querelen, weil die Mensa Mitarbeiter nicht wussten, dass es da jetzt eine Abmachung gibt.

50 Euro/Monat Semesterbeitrag sind es hier, glaub ich.

Ok, also die Fragen 2 - 4 haben sich dann erledigt

Zur Frage 1 wegen Exmatrikulation: ich habe natürlich gesehen, dass es einen entsprechenden Thread dazu gibt.
Möchte auch weitere Threads dazu eröffnen, der Unterschied liegt mMn aber darin, dass ich in der Wartezeit auf das Ref den Job antrete - also noch kein Referendar bin.

Ich bin ja noch in Jura eingeschrieben. Macht das etwas aus, einfach eingeschrieben zu bleiben? (auch aus AG-Sicht, oder wäre das diesbzgl "egal"?)
Ich kann natürlich die Diskussionen á la "Sozialschmarotzertum" (wie von manchen diskutiert) ein bisschen nachvollziehen- aber ich zahle ja meinen Semesterbeitrag und bekomme es nicht kostenlos. Außerdem ist man ja bereits in dem Fach eingeschrieben, man nimmt also niemanden etwas "weg".

Wie habt Ihr es persönlich gehandhabt, das würde mich interessieren

Nach Abschluss des Studiums bist du zur Exmatrikulation verpflichtet. Solange das nicht erfolgt ist, bist du aber mit Blick auf Semesterticket und Co. gleichwohl Student.

Ich hab noch ein Seminar belegt (Promotionsvss) und war dafür noch eingeschrieben.

Irgendwann exmatrikuliert dich die Uni auch von selbst.