Kanzleiempfehlungen?

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Absolvent2019
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Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von Absolvent2019 »

Liebes Forum,

Ich werde in den nächsten Wochen in die Bewerbungsphase gehen und würde mich über ein paar Ratschläge sehr freuen. Zu meiner Situation:

Im 1. Examen (Bayern) hatte ich zweistellig, im ersten Versuch des 2. Examens (Bayern) ein solides befriedigend. Habe dann noch mal geschrieben werde aber vsstl. ebenfalls im Bereich 7,x landen. Meine eigentliche Wahlstation war in der Rechtsabteilung eines DAX-Unternehmens, die freiwillige "Wahlstation" im 2. Versuch in einer Großkanzlei. Meine praktischen Erfahrungen waren jeweils im Arbeitsrecht, Titel habe ich keine, plane aber grds. noch den LLM (ggf. im Rahmen einer Freistellung oder eines Jobwechsels).

Meine Ziele: Ordentliches Gehalt, dass aber nicht extrem hoch sein muss, dafür aber auch möglichst keine Knechtschaft. Damit meine ich primär grds. freie Wochenenden, keine 24/7 Erreichbarkeit, Dienstschluss regelmäßig nicht später als 19 Uhr.

Könnt ihr mir da Arbitgeber empfehlen? Ich interessiere mich primär für die Standorte München und Frankfurt. Nach eigenen Recherchen kommen primär Unternehmen, (die aber selten Berufsanfänger nehmen), Mittelständler, Boutiquen und ganz vereinzelte GKen in Frage (angeblich zB.: Luther, Lutz/Abel...)

Vielen Dank schon mal!
spotlessmind
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Re: Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von spotlessmind »

Und Rechtgebiet ist dann komplett egal?
Absolvent2019
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Re: Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von Absolvent2019 »

Grds. ja. Arbeitsrecht hat mir jedoch recht gut gefallen.
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Tywin
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Re: Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von Tywin »

Ich glaub, du bist da ein bisschen zu pessimistisch angesichts der aktuellen Marktlage. Ich kenne wirklich sehr viele, die mit der Kombi VB + ordentliches B (also so 7,5 aufwärts) in GKs der, wie immer man sie definiert, ersten/zweiten Reihe gelandet sind. Namentlich bei Linklaters, Hogan Lovells, White & Case, Latham Watkins, Noerr und noch ein paar mehr.

Zugegeben waren sicherlich 3/4 der Personen vorher dort Referendare. Die Kollegin bei Linklaters aber zum Beispiel nicht. Ich selbst bin auch mit der Kombi zweistellig + 8 ohne vorherige Station ganz normal als Associate in einer der o.g. Kanzleien eingestiegen. Falls die Befürchtung besteht: nicht auf irgend einem stumpfen VW-Mandat Project Lawyer Abschnitt, sondern ganz regulär in meinem gewünschten Bereich (EnergieR).

Würde daher keine zu große falsche Bescheidenheit an den Tag legen, sondern mich ganz großflächig bewerben.
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Toefting
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Re: Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von Toefting »

Tywin hat geschrieben: Mittwoch 10. April 2019, 17:49 Ich glaub, du bist da ein bisschen zu pessimistisch angesichts der aktuellen Marktlage. Ich kenne wirklich sehr viele, die mit der Kombi VB + ordentliches B (also so 7,5 aufwärts) in GKs der, wie immer man sie definiert, ersten/zweiten Reihe gelandet sind. Namentlich bei Linklaters, Hogan Lovells, White & Case, Latham Watkins, Noerr und noch ein paar mehr.

Zugegeben waren sicherlich 3/4 der Personen vorher dort Referendare. Die Kollegin bei Linklaters aber zum Beispiel nicht. Ich selbst bin auch mit der Kombi zweistellig + 8 ohne vorherige Station ganz normal als Associate in einer der o.g. Kanzleien eingestiegen. Falls die Befürchtung besteht: nicht auf irgend einem stumpfen VW-Mandat Project Lawyer Abschnitt, sondern ganz regulär in meinem gewünschten Bereich (EnergieR).

Würde daher keine zu große falsche Bescheidenheit an den Tag legen, sondern mich ganz großflächig bewerben.
GK dürfte sich aber mit den Arbeitszeitvorstellungen des TE beissen.
TobiasG
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Re: Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von TobiasG »

Toefting hat geschrieben: Mittwoch 10. April 2019, 18:55
Tywin hat geschrieben: Mittwoch 10. April 2019, 17:49 Ich glaub, du bist da ein bisschen zu pessimistisch angesichts der aktuellen Marktlage. Ich kenne wirklich sehr viele, die mit der Kombi VB + ordentliches B (also so 7,5 aufwärts) in GKs der, wie immer man sie definiert, ersten/zweiten Reihe gelandet sind. Namentlich bei Linklaters, Hogan Lovells, White & Case, Latham Watkins, Noerr und noch ein paar mehr.

Zugegeben waren sicherlich 3/4 der Personen vorher dort Referendare. Die Kollegin bei Linklaters aber zum Beispiel nicht. Ich selbst bin auch mit der Kombi zweistellig + 8 ohne vorherige Station ganz normal als Associate in einer der o.g. Kanzleien eingestiegen. Falls die Befürchtung besteht: nicht auf irgend einem stumpfen VW-Mandat Project Lawyer Abschnitt, sondern ganz regulär in meinem gewünschten Bereich (EnergieR).

Würde daher keine zu große falsche Bescheidenheit an den Tag legen, sondern mich ganz großflächig bewerben.
GK dürfte sich aber mit den Arbeitszeitvorstellungen des TE beissen.
Linklaters bietet doch die 40h-Woche und die anderen (zumindest Noerr) Teilzeit ;)
"Wer Du bist? Sicher nicht der Rap-Messias. Für mich bist auch Du nur irgendein Tobias."

~ Harry Quintana
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Tywin
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Re: Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von Tywin »

Auch das mit der Arbeitszeit ist mE nicht verallgemeinerungsfähig. Bei uns sind die Kernarbeitszeiten in der Abteilung so zwischen 19 und 20 Uhr zuende, tendenziell eher Richtung 19 als 20. Die durchschnittliche Belastung hängt ganz maßgeblich von der Praxisgruppe und dem Vorgesetzten ab.
Absolvent2019
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Re: Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von Absolvent2019 »

Vielen Dank schon mal für alle Antworten. Also GK schließe ich tatsächlich eher aus. Wenn dann noch Noerr, aber gerade bei den Amis und Briten sollen ja die Arbeitszeiten wohl echt heftig sein.

Wie gesagt, regelmäßiger Feierabend nicht später als 19 Uhr ist mir ungleich wichtiger als sechsstelliges Gehalt ;)
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Tywin
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Re: Kanzleiempfehlungen?

Beitrag von Tywin »

Schau dir doch eine Kanzlei bei der die Tätigkeit und sonstige Parameter grundsätzlich passen mal für 3 Monate als Wiss.Mit. mit 2 Examen an, solange du eh auf die Noten wartest. Ich hatte ähnlich Vorurteile aus dem Studium, weil das halt ist, was man immer über Dritte hört oder in irgendwelchen Magazinen liest.
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