Ja, mit Kartellrecht haben die eigentlich fast nichts zu tun. Das ist ja meist schon abgefrühstückt und es geht um reines Schadensrecht. Zudem ist es eine einzige Gutachten-Schlacht, also eher auf wirtschaftlichem Feld geführt als auf rechtlichem. Ich fände es nicht so toll aber man sammelt natürlich schnell viel Prozesserfahrung. Als Spezialisierung halte ich es aber eher für ungeeignet. Es ist dann eher eine Litigation-Spezialisierung.Fyrion hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2019, 11:36 Ich glaube, wenn man NUR KartellSE macht, kann das ziemlich schnell öde werden. Die Mandate sind gut, weil sie idR gutes Geld einbringen, aber sie sind regelmäßig nicht gerade sehr anspruchsvoll. Aus kartellrechtlicher Perspektive gibt es da mE deutlich spannendere Bereiche - auch wenn der ein oder andere SE sicherlich Spaß macht zwischendurch.
Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Vielen Dank Ihr helft mir schon sehr weiter. Kann denn jemand was zum Bereich Litigation/Schiedsgerichtsverfahren sagen? Verlernt man dabei quasi das materielle Recht, sofern das aus den Fachabteilungen kommt? Wie oft ist man vor Gericht bzw. gerade hierdurch auf Reisen?
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Wo ist man denn hierbei so unterwegs bzw. generell in einer Wirtschaftskanzlei? Beschränkt sich das doch mehr auf den europäischen Raum oder muss man auch langwierige Reisen z. B. in die USA in Kauf nehmen? Wie ist es allgemein so mit dem Erfordernis der Reisebereitschaft in einer Großkanzlei? Spielt sich die Arbeit im Wesentlichen am Standort ab?Solar hat geschrieben: ↑Samstag 27. April 2019, 14:13 M&A habe ich selbst nie gemacht aber ich hatte immer den Eindruck, dass hier hauptsächlich verhandelt und organisiert wird. Die eigentlich rechtliche Arbeit wurde an die Fachabteilungen delegiert. Sehr früh viel Verantwortung und persönlicher Kontakt mit Mandanten. Viel Reisetätigkeit, sehr wechselnde Arbeitsbelastung und -zeiten.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Im Wesentlichen, ja. Ich bin jetzt in etwas über einem Jahr vielleicht 2 mal zu Mandanten gereist (Kanzleiinterne Schulungen usw. rechne ich mal nicht mit) - die Kollegen im M&A sind deutlich häufiger unterwegs, aber auch "nur" ca. 1x im Monat. Das wird aber mit zunehmender Seniorität natürlich mehr. Partner sind schon relativ viel unterwegs, ich würde schätzen im Schnitt mind. 1x die Woche. Das aber fast ausschließlich innerhalb Europas, größtenteils Deutschlands.Judy89 hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Juli 2019, 09:15Wo ist man denn hierbei so unterwegs bzw. generell in einer Wirtschaftskanzlei? Beschränkt sich das doch mehr auf den europäischen Raum oder muss man auch langwierige Reisen z. B. in die USA in Kauf nehmen? Wie ist es allgemein so mit dem Erfordernis der Reisebereitschaft in einer Großkanzlei? Spielt sich die Arbeit im Wesentlichen am Standort ab?Solar hat geschrieben: ↑Samstag 27. April 2019, 14:13 M&A habe ich selbst nie gemacht aber ich hatte immer den Eindruck, dass hier hauptsächlich verhandelt und organisiert wird. Die eigentlich rechtliche Arbeit wurde an die Fachabteilungen delegiert. Sehr früh viel Verantwortung und persönlicher Kontakt mit Mandanten. Viel Reisetätigkeit, sehr wechselnde Arbeitsbelastung und -zeiten.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Danke für deine Antwort Also lese ich da raus, dass es schon relativ unwahrscheinlich ist, dass man einfach so z. B. spontan mal eine Reise in die USA etc. (außerhalb Europa) auf sich nehmen muss, um hier mit einem Mandanten Besprechungen durchzuführen oder mit dem Gegner Verhandlungen zu führen oder solche Sachen? Läuft sowas im Wesentlichen per Telefon oder Internet?Fyrion hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Juli 2019, 09:31Im Wesentlichen, ja. Ich bin jetzt in etwas über einem Jahr vielleicht 2 mal zu Mandanten gereist (Kanzleiinterne Schulungen usw. rechne ich mal nicht mit) - die Kollegen im M&A sind deutlich häufiger unterwegs, aber auch "nur" ca. 1x im Monat. Das wird aber mit zunehmender Seniorität natürlich mehr. Partner sind schon relativ viel unterwegs, ich würde schätzen im Schnitt mind. 1x die Woche. Das aber fast ausschließlich innerhalb Europas, größtenteils Deutschlands.Judy89 hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Juli 2019, 09:15Wo ist man denn hierbei so unterwegs bzw. generell in einer Wirtschaftskanzlei? Beschränkt sich das doch mehr auf den europäischen Raum oder muss man auch langwierige Reisen z. B. in die USA in Kauf nehmen? Wie ist es allgemein so mit dem Erfordernis der Reisebereitschaft in einer Großkanzlei? Spielt sich die Arbeit im Wesentlichen am Standort ab?Solar hat geschrieben: ↑Samstag 27. April 2019, 14:13 M&A habe ich selbst nie gemacht aber ich hatte immer den Eindruck, dass hier hauptsächlich verhandelt und organisiert wird. Die eigentlich rechtliche Arbeit wurde an die Fachabteilungen delegiert. Sehr früh viel Verantwortung und persönlicher Kontakt mit Mandanten. Viel Reisetätigkeit, sehr wechselnde Arbeitsbelastung und -zeiten.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Das muss ja auch jemand bezahlen, irgendwelche USA Flüge. Partner sind sicher mal häufiger unterwegs. Ansonsten gibst halt lustige "Calls" um 3 Uhr nachts mit amerikanischen Mandanten, was jungen Associates noch als Teil des Lifestyles "cool" verkauft wird :P
Ansonsten hängt man dann schon viel am Telefon und wird mit Emails geflutet
Das sinnloseste was ich selbst erlebt habe: Vertragsunterzeichnung eines großen Deals in der Kanzlei. Um Mitternacht. So geplant. No idea why
Als Ref und WissMit (Assessor) bin ich mehrfach innerhalb von Deutschland zu Vertragsabschlüssen geflogen (alleine). Halt so kleine Sachen aus großen Grundstücksportfolien, nicht die Filetstücke - Flug von Tegel um 8 Uhr, 11 Uhr Notar, Rückflug 15 Uhr.
PS: Gegner wäre im Corporate/M&A vll eine übertriebene Bezeichnung für die andere Seite
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Das sinnloseste was ich selbst erlebt habe: Vertragsunterzeichnung eines großen Deals in der Kanzlei. Um Mitternacht. So geplant. No idea why
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PS: Gegner wäre im Corporate/M&A vll eine übertriebene Bezeichnung für die andere Seite
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Ja klar. Für etwas, das man am Telefon klären kann, macht es überhaupt keinen Sinn in die USA zu fliegen.Judy89 hat geschrieben: ↑Samstag 6. Juli 2019, 20:57Danke für deine Antwort Also lese ich da raus, dass es schon relativ unwahrscheinlich ist, dass man einfach so z. B. spontan mal eine Reise in die USA etc. (außerhalb Europa) auf sich nehmen muss, um hier mit einem Mandanten Besprechungen durchzuführen oder mit dem Gegner Verhandlungen zu führen oder solche Sachen? Läuft sowas im Wesentlichen per Telefon oder Internet?Fyrion hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Juli 2019, 09:31Im Wesentlichen, ja. Ich bin jetzt in etwas über einem Jahr vielleicht 2 mal zu Mandanten gereist (Kanzleiinterne Schulungen usw. rechne ich mal nicht mit) - die Kollegen im M&A sind deutlich häufiger unterwegs, aber auch "nur" ca. 1x im Monat. Das wird aber mit zunehmender Seniorität natürlich mehr. Partner sind schon relativ viel unterwegs, ich würde schätzen im Schnitt mind. 1x die Woche. Das aber fast ausschließlich innerhalb Europas, größtenteils Deutschlands.Judy89 hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Juli 2019, 09:15Wo ist man denn hierbei so unterwegs bzw. generell in einer Wirtschaftskanzlei? Beschränkt sich das doch mehr auf den europäischen Raum oder muss man auch langwierige Reisen z. B. in die USA in Kauf nehmen? Wie ist es allgemein so mit dem Erfordernis der Reisebereitschaft in einer Großkanzlei? Spielt sich die Arbeit im Wesentlichen am Standort ab?Solar hat geschrieben: ↑Samstag 27. April 2019, 14:13 M&A habe ich selbst nie gemacht aber ich hatte immer den Eindruck, dass hier hauptsächlich verhandelt und organisiert wird. Die eigentlich rechtliche Arbeit wurde an die Fachabteilungen delegiert. Sehr früh viel Verantwortung und persönlicher Kontakt mit Mandanten. Viel Reisetätigkeit, sehr wechselnde Arbeitsbelastung und -zeiten.
Ganz witzig so allgemein zu Vorstellungen von der Tätigkeit: letztens viele Studienkollegen auf einer Feier wiedergetroffen. Da wurde ich gefragt, ob ich denn in der GK als "Anfänger" schon selber Schriftsätze unterschreiben oder vor Gericht auftreten kann...da dachte ich mir nur "welche Schriftsätze, welches Gericht?"
Im großen und ganzen schreibt man wissenschaftliche Gutachten für aktuelle Probleme des Mandanten. Er will wissen, ob er Vertriebssystem auf die Weise xyz aufsetzen darf oder diese oder jene Klausel ind en Vertrag kann und du schreibst zu der Frage ein kleines oder großes Gutachten. Ein Gerichtsverfahren habe ich vielleicht 1 mal im Jahr gesehen und noch nie irgend einen Schriftsatz oder etwas anderes, das mit Gerichten zu tun hat, geschrieben.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Vielen Dank Euch
@Fyrion darf ich fragen, zu welchem Zweck du zu Mandanten gereist bist? Kann ich mir das dann mehr als einen Tagestrip innerhalb Deutschlands vorstellen oder ist das ein mehrtägiger "Ausflug"?
@Fyrion darf ich fragen, zu welchem Zweck du zu Mandanten gereist bist? Kann ich mir das dann mehr als einen Tagestrip innerhalb Deutschlands vorstellen oder ist das ein mehrtägiger "Ausflug"?
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Das hat mitunter steuerliche Gründe; hier ist oftmals das schuldrechtliche Geschäft relevant. Ging es ggf um eine Immobilienbude, dann könntest du mal bei "zeitliche Ausschließlichkeit" und "erweiterte Grundbesitzkürzung" nachschauen.stilzchenrumpel hat geschrieben: ↑Samstag 6. Juli 2019, 21:42 Das sinnloseste was ich selbst erlebt habe: Vertragsunterzeichnung eines großen Deals in der Kanzlei. Um Mitternacht. So geplant. No idea why
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Immer, wenn etwas für Normalsterbliche nicht nachvollziehbar ist, dürfte es steuerliche Gründe haben. Einfach machen.Tibor hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2019, 23:16Das hat mitunter steuerliche Gründe;stilzchenrumpel hat geschrieben: ↑Samstag 6. Juli 2019, 21:42 Das sinnloseste was ich selbst erlebt habe: Vertragsunterzeichnung eines großen Deals in der Kanzlei. Um Mitternacht. So geplant. No idea why
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Der einzige Grund kann wohl sein, dass ein Vertrag erst am Folgetag geschlossen werden soll und man sich trotzdem nur einmal treffen will.Tibor hat geschrieben:Das hat mitunter steuerliche Gründe; hier ist oftmals das schuldrechtliche Geschäft relevant. Ging es ggf um eine Immobilienbude, dann könntest du mal bei "zeitliche Ausschließlichkeit" und "erweiterte Grundbesitzkürzung" nachschauen.stilzchenrumpel hat geschrieben: ↑Samstag 6. Juli 2019, 21:42 Das sinnloseste was ich selbst erlebt habe: Vertragsunterzeichnung eines großen Deals in der Kanzlei. Um Mitternacht. So geplant. No idea why
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Denkbar ist doch auch, dass der Vertrag nur ein Baustein einer Vielzahl von Verträgen ist, die an einem Tag abgeschlossen werden müssen. So z.B. regelmäßig bei umfangreichen Carve-Outs. Wenn man innerhalb eines Tages 50-100 Verträge beurkunden muss, dann muss man ggf. direkt um 0:00 anfangen, um dann auch um Mitternacht fertig zu sein, da die Verträge ggf. auf einander Bezug nehmen und voraussetzen, dass sie am gleichen Tag abgeschlossen worden sind.markus87 hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 07:55Der einzige Grund kann wohl sein, dass ein Vertrag erst am Folgetag geschlossen werden soll und man sich trotzdem nur einmal treffen will.Tibor hat geschrieben:Das hat mitunter steuerliche Gründe; hier ist oftmals das schuldrechtliche Geschäft relevant. Ging es ggf um eine Immobilienbude, dann könntest du mal bei "zeitliche Ausschließlichkeit" und "erweiterte Grundbesitzkürzung" nachschauen.stilzchenrumpel hat geschrieben: ↑Samstag 6. Juli 2019, 21:42 Das sinnloseste was ich selbst erlebt habe: Vertragsunterzeichnung eines großen Deals in der Kanzlei. Um Mitternacht. So geplant. No idea why
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Das macht noch mehr Sinn.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP
Das ist in der Tat eine Standardausrede: "Das wird steurrechtiche Gründe haben."
Werde ich demnächst auch im Privatleben benutzen.
"Warum hast du die Spülmaschine heute noch nicht ausgeräumt?" "Das hat steuerrechtliche Gründe."
"Warum hast du keine Milch gekauft?" "Aus steuerrechtlichen Gründen."
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