Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

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Judy89
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Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Judy89 »

Hey,

hab jetzt schon ein bissel das Forum durchstöbert, bin aber noch nicht auf so wirkliche Erfahrungsberichte zur Arbeit in den Bereichen M&A und Kartellrecht und IP gekommen. Hat von Euch damit jemand Erfahrung? Hab jetzt schon gehört, dass die Arbeit gerade im M&A eher weniger typisch juristisch ist. Was kann ich mir denn darunter vorstellen? Sind die Bereiche sehr international verstrickt in der Art, dass ich mich regelmäßig außerhalb der nationalen und europäischen Rechtsordnung bewege? Mit welchen Aufgaben und Fragestellungen bekommt man es denn zu tun? Formuliert man überwiegend Gutachten oder erstellt man auch Schriftsätze i. R. von Verfahren? Mit der Tätigkeit in gerichtlichen Verfahren hat man es in einer Großkanzlei wahrscheinlich weniger zu tun? Arbeitet man eher selbstverantwortlich und entscheidet selber oder ist es mehr so, dass man stets Rücksprache mit seinem Partner hält und dieser die Arbeiten quasi nur als Arbeitsgrundlage verwendet? Kann vielleicht auch jemand etwas zu den tatsächlichen Arbeitszeiten sagen?

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Trente Steele82
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Trente Steele82 »

Judy89 hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2019, 18:29 Hey,

hab jetzt schon ein bissel das Forum durchstöbert, bin aber noch nicht auf so wirkliche Erfahrungsberichte zur Arbeit in den Bereichen M&A und Kartellrecht und IP gekommen. Hat von Euch damit jemand Erfahrung? Hab jetzt schon gehört, dass die Arbeit gerade im M&A eher weniger typisch juristisch ist. Was kann ich mir denn darunter vorstellen? Sind die Bereiche sehr international verstrickt in der Art, dass ich mich regelmäßig außerhalb der nationalen und europäischen Rechtsordnung bewege? Mit welchen Aufgaben und Fragestellungen bekommt man es denn zu tun? Formuliert man überwiegend Gutachten oder erstellt man auch Schriftsätze i. R. von Verfahren? Mit der Tätigkeit in gerichtlichen Verfahren hat man es in einer Großkanzlei wahrscheinlich weniger zu tun? Arbeitet man eher selbstverantwortlich und entscheidet selber oder ist es mehr so, dass man stets Rücksprache mit seinem Partner hält und dieser die Arbeiten quasi nur als Arbeitsgrundlage verwendet? Kann vielleicht auch jemand etwas zu den tatsächlichen Arbeitszeiten sagen?

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Für IP (wobei wir auch IT machen und dadurch etwas atypisch unterwegs sind):
- grundsätzlich wird hier alles gemacht: Verträge, Gutachten, DD Berichte, Prozessarbeit (hier ist das alles relativ ausgeglichen, mit der Ausnahme von DDs, die machen wir nicht so oft - das kann in einer anderen GK vollkommen umgekehrt sein)
- Ziel muss sein, dass die Arbeit irgendwann 1:1 so rausgehen kann, wie von dir vorbereitet. Es hilft niemandem, wenn du nur nette Ansätze produzierst
- je nach Partner: je schneller du Laufen lernst, desto besser (hier: mit Tag 1 ist man vorne mit dabei, wenn es sich eignet)
- Arbeitszeiten sind recht human, Spitzen gibt es immer /M&A und Kartellrecht hat hier etwas weniger Spaß, was die Zeiten angeht)
"Ich bin ein Freund der privaten Passivitäten, bin also ein fauler Mensch, der versucht seine Intelligenz einzusetzen, um weiterhin faul zu bleiben zu können." (Benno Heussen)
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Solar
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Solar »

Judy89 hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2019, 18:29 Hey,

hab jetzt schon ein bissel das Forum durchstöbert, bin aber noch nicht auf so wirkliche Erfahrungsberichte zur Arbeit in den Bereichen M&A und Kartellrecht und IP gekommen. Hat von Euch damit jemand Erfahrung? Hab jetzt schon gehört, dass die Arbeit gerade im M&A eher weniger typisch juristisch ist. Was kann ich mir denn darunter vorstellen? Sind die Bereiche sehr international verstrickt in der Art, dass ich mich regelmäßig außerhalb der nationalen und europäischen Rechtsordnung bewege? Mit welchen Aufgaben und Fragestellungen bekommt man es denn zu tun? Formuliert man überwiegend Gutachten oder erstellt man auch Schriftsätze i. R. von Verfahren? Mit der Tätigkeit in gerichtlichen Verfahren hat man es in einer Großkanzlei wahrscheinlich weniger zu tun? Arbeitet man eher selbstverantwortlich und entscheidet selber oder ist es mehr so, dass man stets Rücksprache mit seinem Partner hält und dieser die Arbeiten quasi nur als Arbeitsgrundlage verwendet? Kann vielleicht auch jemand etwas zu den tatsächlichen Arbeitszeiten sagen?

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Ich war sowohl im IP als auch im Kartellrecht.

IP: Arbeitszeiten eher entspannt, sofern es Soft-IP ist. Dazu kommen im Vergleich zum Durchschnitt eher häufige Gerichtstermine. Weiterer Vorteil: Überschaubare, kleine Fälle, die wirtschaftlich nicht so brisant sind. D.h. man darf schon recht früh auch mal ans Steuer. Allerdings schlechte Karriereaussichten und es fühlt sich manchmal etwas seltsam an, wenn man um 19 Uhr das Köfferchen packt und nach Hause geht, während alle anderen noch schrubben. Die Umsätze sind eben bei weitem nicht so hoch wie beispielsweise im Kartellrecht oder M&A. War bei uns eher so ein Anhängsel. Die großen Brötchen wurden anderswo gebacken. Dafür hat man viel mit bekannten Marken und Designs zu tun, das kann ja auch nett sein. Wenn einem die beschränkte wirtschaftliche Bedeutung nichts ausmacht und man ohnehin in der GK nicht alt werden will, ist man aber im IP gut aufgehoben. Ist auch Hard-IP dabei oder das sogar der Schwerpunkt, sieht die Welt aber ganz anders aus: Hier viele große Verfahren, viel mehr wirtschaftliche Bedeutung.

Kartellrecht: Arbeitszeiten meist deutlich über dem Kanzlei-Schnitt. Allerdings auch relativ konstant, d.h. Berg- und Talfahrten, die es im M&A gibt, bleiben einem erspart und meist weiß man ungefähr, wann man nach Hause kommt. Wie überall ist das aber eine Frage der Organisation. Vorteile im Kartellrecht: Man arbeitet meist an den lukrativsten Mandaten der Kanzlei, macht schon frühzeitig sehr gute Umsätze und hat schnell einen guten Stand im Haus. Traditionell eher weniger klassische Anwaltsarbeit, d.h. wenig im Gericht. Das hat mit den Schadensersatzprozessen aber nun erheblich zugenommen, ich hatte aber nie einen. Es ist viel Beratungstätigkeit und viel Arbeit auf europäischer Ebene, z.B. Verhandlungen mit der EU Kommission etwa zu Fusionskontrollen und Bußgeldverfahren. Man arbeitet vornehmlich mit EU-Recht und deutschem Recht. Die Arbeit ist durchaus auch international geprägt. Das Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge ist sehr wichtig, da es häufig um die wirtschaftliche Bewertung eines Marktes geht (Marktabgrenzung usw.). Häufig sind die Mandanten globale Giganten, das schadet natürlich auch nicht für das berufliche Netzwerk. Und was ich am schönsten fand: die internen Ermittlungen und dergleichen. Hier ist man schnell vor Ort in Interviews oder bei Durchsuchungen dabei. Das ist sehr abwechslungsreich und man kommt rum. Das Rechtsgebiet an sich ist aber nicht ganz einfach im Vergleich zu anderen. Verantwortung lässt im Kartellrecht aufgrund der monströsen Mandate meist lange auf sich warten. Außer in Ausnahmefällen (hängt sehr vom zuständigen Partner ab) und in Schadensersatzverfahren dürfte wirkliche Verantwortung frühestens auf der Senior-Ebene folgen.

M&A habe ich selbst nie gemacht aber ich hatte immer den Eindruck, dass hier hauptsächlich verhandelt und organisiert wird. Die eigentlich rechtliche Arbeit wurde an die Fachabteilungen delegiert. Sehr früh viel Verantwortung und persönlicher Kontakt mit Mandanten. Viel Reisetätigkeit, sehr wechselnde Arbeitsbelastung und -zeiten. Wenn jemand um 4 Uhr morgens noch arbeitet, ist es meist ein M&A-ler (weil der Deal kurz vor dem Abschluss steht). Wenn jemand um 15 Uhr nach Hause geht, auch (weil gerade kein Deal ansteht). Fände ich latent anstrengend. Bei uns bestand ein regelrechter Schwarzmarkt, bei dem M&A-ler ständig irgendwelche Konzertkarten oder sonstige Buchungen für das WE intern verscherbeln wollten, da ihnen mal wieder ein WE geplatzt war. Im Kartellrecht haben wir auch häufig am WE Stunden geballert aber das wussten wir schon ausreichend lange zuvor.

Je nachdem, was du für ein Typ bist, kannst du nun Tor 1, 2 oder 3 wählen. Haben alle was für und gegen sich. Ich war mit Kartellrecht ganz glücklich.
Kasimir
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Kasimir »

Solar hat geschrieben:
Judy89 hat geschrieben: Donnerstag 25. April 2019, 18:29 Hey,

hab jetzt schon ein bissel das Forum durchstöbert, bin aber noch nicht auf so wirkliche Erfahrungsberichte zur Arbeit in den Bereichen M&A und Kartellrecht und IP gekommen. Hat von Euch damit jemand Erfahrung? Hab jetzt schon gehört, dass die Arbeit gerade im M&A eher weniger typisch juristisch ist. Was kann ich mir denn darunter vorstellen? Sind die Bereiche sehr international verstrickt in der Art, dass ich mich regelmäßig außerhalb der nationalen und europäischen Rechtsordnung bewege? Mit welchen Aufgaben und Fragestellungen bekommt man es denn zu tun? Formuliert man überwiegend Gutachten oder erstellt man auch Schriftsätze i. R. von Verfahren? Mit der Tätigkeit in gerichtlichen Verfahren hat man es in einer Großkanzlei wahrscheinlich weniger zu tun? Arbeitet man eher selbstverantwortlich und entscheidet selber oder ist es mehr so, dass man stets Rücksprache mit seinem Partner hält und dieser die Arbeiten quasi nur als Arbeitsgrundlage verwendet? Kann vielleicht auch jemand etwas zu den tatsächlichen Arbeitszeiten sagen?

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Ich war sowohl im IP als auch im Kartellrecht.

IP: Arbeitszeiten eher entspannt, sofern es Soft-IP ist. Dazu kommen im Vergleich zum Durchschnitt eher häufige Gerichtstermine. Weiterer Vorteil: Überschaubare, kleine Fälle, die wirtschaftlich nicht so brisant sind. D.h. man darf schon recht früh auch mal ans Steuer. Allerdings schlechte Karriereaussichten und es fühlt sich manchmal etwas seltsam an, wenn man um 19 Uhr das Köfferchen packt und nach Hause geht, während alle anderen noch schrubben. Die Umsätze sind eben bei weitem nicht so hoch wie beispielsweise im Kartellrecht oder M&A. War bei uns eher so ein Anhängsel. Die großen Brötchen wurden anderswo gebacken. Dafür hat man viel mit bekannten Marken und Designs zu tun, das kann ja auch nett sein. Wenn einem die beschränkte wirtschaftliche Bedeutung nichts ausmacht und man ohnehin in der GK nicht alt werden will, ist man aber im IP gut aufgehoben. Ist auch Hard-IP dabei oder das sogar der Schwerpunkt, sieht die Welt aber ganz anders aus: Hier viele große Verfahren, viel mehr wirtschaftliche Bedeutung.

Kartellrecht: Arbeitszeiten meist deutlich über dem Kanzlei-Schnitt. Allerdings auch relativ konstant, d.h. Berg- und Talfahrten, die es im M&A gibt, bleiben einem erspart und meist weiß man ungefähr, wann man nach Hause kommt. Wie überall ist das aber eine Frage der Organisation. Vorteile im Kartellrecht: Man arbeitet meist an den lukrativsten Mandaten der Kanzlei, macht schon frühzeitig sehr gute Umsätze und hat schnell einen guten Stand im Haus. Traditionell eher weniger klassische Anwaltsarbeit, d.h. wenig im Gericht. Das hat mit den Schadensersatzprozessen aber nun erheblich zugenommen, ich hatte aber nie einen. Es ist viel Beratungstätigkeit und viel Arbeit auf europäischer Ebene, z.B. Verhandlungen mit der EU Kommission etwa zu Fusionskontrollen und Bußgeldverfahren. Man arbeitet vornehmlich mit EU-Recht und deutschem Recht. Die Arbeit ist durchaus auch international geprägt. Das Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge ist sehr wichtig, da es häufig um die wirtschaftliche Bewertung eines Marktes geht (Marktabgrenzung usw.). Häufig sind die Mandanten globale Giganten, das schadet natürlich auch nicht für das berufliche Netzwerk. Und was ich am schönsten fand: die internen Ermittlungen und dergleichen. Hier ist man schnell vor Ort in Interviews oder bei Durchsuchungen dabei. Das ist sehr abwechslungsreich und man kommt rum. Das Rechtsgebiet an sich ist aber nicht ganz einfach im Vergleich zu anderen. Verantwortung lässt im Kartellrecht aufgrund der monströsen Mandate meist lange auf sich warten. Außer in Ausnahmefällen (hängt sehr vom zuständigen Partner ab) und in Schadensersatzverfahren dürfte wirkliche Verantwortung frühestens auf der Senior-Ebene folgen.

M&A habe ich selbst nie gemacht aber ich hatte immer den Eindruck, dass hier hauptsächlich verhandelt und organisiert wird. Die eigentlich rechtliche Arbeit wurde an die Fachabteilungen delegiert. Sehr früh viel Verantwortung und persönlicher Kontakt mit Mandanten. Viel Reisetätigkeit, sehr wechselnde Arbeitsbelastung und -zeiten. Wenn jemand um 4 Uhr morgens noch arbeitet, ist es meist ein M&A-ler (weil der Deal kurz vor dem Abschluss steht). Wenn jemand um 15 Uhr nach Hause geht, auch (weil gerade kein Deal ansteht). Fände ich latent anstrengend. Bei uns bestand ein regelrechter Schwarzmarkt, bei dem M&A-ler ständig irgendwelche Konzertkarten oder sonstige Buchungen für das WE intern verscherbeln wollten, da ihnen mal wieder ein WE geplatzt war. Im Kartellrecht haben wir auch häufig am WE Stunden geballert aber das wussten wir schon ausreichend lange zuvor.

Je nachdem, was du für ein Typ bist, kannst du nun Tor 1, 2 oder 3 wählen. Haben alle was für und gegen sich. Ich war mit Kartellrecht ganz glücklich.
Sehr gute Zusammenfassung!
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Vorhangauf »

Solar hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 14:13 Ich war mit Kartellrecht ganz glücklich.
Falls es "klassische" strukturelle Gründe waren, darf ich fragen, warum du dann doch gewechselt bist? Gerne auch PN.

Und danke für die tolle Übersicht!
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von stilzchenrumpel »

Was M&A angeht würde ich noch ergänzen, dass zumindest in den beiden Kanzleien auch außerhalb von Deal-Zeiten nie um 15 Uhr Schluss war. Das mag mal eine Ausnahme sein, die man an dem Tag vom Partner absegnen lässt, aber als Regel habe ich es nicht erlebt. Früh/"normal" war dann eher 18/19 Uhr. Das dürfte wie immer ganz extrem von der einzelnen Kanzlei, dort dann noch Standort, Praxisgruppe und Partner abhängen.
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Vorhangauf »

Solar hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 14:13 Vorteile im Kartellrecht: Man arbeitet meist an den lukrativsten Mandaten der Kanzlei, macht schon frühzeitig sehr gute Umsätze und hat schnell einen guten Stand im Haus.
Ich kann mir das nicht recht für die Praxis vorstellen, wie laufen denn diese Dynamiken ab? Dachte ehrlich gesagt, der Umsatzbeitrag wäre erst auf Partnerebene relevant, gerade wenn in dem betreffenden Bereich auch erst dann so richtig eigene Verantwortung aufkommt. Also gehört es zur GK dazu, dass überall links und rechts geschaut oder zumindest registriert wird, welcher Associate in welchem erfolgreichen Team mitarbeitet, obwohl diese Zuordnung ja beim Berufseinstieg mehr oder weniger zufällig erfolgen kann?
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Kasimir »

Vorhangauf hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 19:37
Solar hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 14:13 Vorteile im Kartellrecht: Man arbeitet meist an den lukrativsten Mandaten der Kanzlei, macht schon frühzeitig sehr gute Umsätze und hat schnell einen guten Stand im Haus.
Ich kann mir das nicht recht für die Praxis vorstellen, wie laufen denn diese Dynamiken ab? Dachte ehrlich gesagt, der Umsatzbeitrag wäre erst auf Partnerebene relevant, gerade wenn in dem betreffenden Bereich auch erst dann so richtig eigene Verantwortung aufkommt. Also gehört es zur GK dazu, dass überall links und rechts geschaut oder zumindest registriert wird, welcher Associate in welchem erfolgreichen Team mitarbeitet, obwohl diese Zuordnung ja beim Berufseinstieg mehr oder weniger zufällig erfolgen kann?
Natürlich schaut die Kanzlei darauf, wieviel Geld sie mit einem Associate verdient. Wenn du in einem Rechtsgebiet mehr oder zu höheren Stundensätzen arbeitest, dann ist das natürlich besser, da die Gehälter sich vermutlich weniger orientieren. Sprich: Wenn ich jemandem 100.000 Euro zahle und er einen Umsatz von EUR 800.000 macht, ist das besser als EUR 500.000, da die EUR 300.000 voll in den Gewinn laufen.

Auf die Höhe der Stundensätze etc. hast du als Associate natürlich keinen Einfluss; dafür aber z.B. auf Effizienz etc. Wenn der Partner imm 20% der Stunden rausstreichen musst, weil du so langsam arbeitest oder weil du generell weniger billables hast, weil du 5 Stunden pro Woche Zeitschriftenstudium betreibst, geht dein persönlicher Umsatz automatisch runter.

Und in einem weniger profitablen Rechtsgebiet sind die Partnerchancen eben erheblich geringer, bzw. du streichst als Partner bei gleichem Arbeitseinsatz weniger Gewinn ein.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Vorhangauf »

Danke dir. Das scheint mir aber tatsächlich etwas zu sein, was auf dem Jobmarkt kanzleiseitig überhaupt nicht kommuniziert wird. Natürlich nicht bezogen auf Effizienz und Gewinn, wo es sich ein Stück weit von selbst verstehen mag, sondern darauf, dass die Karriereaussichten schon durch das Rechtsgebiet als solches vorgezeichnet sind. Bzgl. M&A hat da vielleicht noch jeder Bewerber zumindest eine Ahnung, aber ob jetzt IP mehr oder weniger Geld bringt als Nebengebiet XY und sich das auch auf die Partnerchancen auswirkt (abgesehen davon, dass das ohnehin wenig planbar oder auch nur erstrebt ist) hätte ich weder benennen können noch überhaupt vermutet.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Kasimir »

Vorhangauf hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 22:02 Danke dir. Das scheint mir aber tatsächlich etwas zu sein, was auf dem Jobmarkt kanzleiseitig überhaupt nicht kommuniziert wird. Natürlich nicht bezogen auf Effizienz und Gewinn, wo es sich ein Stück weit von selbst verstehen mag, sondern darauf, dass die Karriereaussichten schon durch das Rechtsgebiet als solches vorgezeichnet sind. Bzgl. M&A hat da vielleicht noch jeder Bewerber zumindest eine Ahnung, aber ob jetzt IP mehr oder weniger Geld bringt als Nebengebiet XY und sich das auch auf die Partnerchancen auswirkt (abgesehen davon, dass das ohnehin wenig planbar oder auch nur erstrebt ist) hätte ich weder benennen können noch überhaupt vermutet.
Das ist meines Erachtens nicht Aufgabe der Kanzleien, sondern letztlich allg. Lebenserfahrung, Es ist doch logisch, dass es profitablere Rechtsgebiete und weniger profitablere Rechtsgebiete gibt.

Ich würde auch nicht die Entscheidung beim Berufseinstieg von derartigen Kategorien abhängig machen. Mach das, was dir Spaß macht. Karriere ist ohnehin nicht planbar.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Vorhangauf »

Kasimir hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 22:23 Ich würde auch nicht die Entscheidung beim Berufseinstieg von derartigen Kategorien abhängig machen. Mach das, was dir Spaß macht. Karriere ist ohnehin nicht planbar.
Agreed. :)
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Tibor
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Tibor »

Kasimir hat geschrieben:Es ist doch logisch, dass es profitablere Rechtsgebiete und weniger profitablere Rechtsgebiete gibt.
Willst du damit sagen, dass in der GK keine SGB2-Beratung stattfindet und Mietrechtsstreitigkeiten über die RSV vergütet nicht betrieben werden? *scary*
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Solar
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Solar »

Vorhangauf hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 18:52
Solar hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 14:13 Ich war mit Kartellrecht ganz glücklich.
Falls es "klassische" strukturelle Gründe waren, darf ich fragen, warum du dann doch gewechselt bist? Gerne auch PN.

Und danke für die tolle Übersicht!
Ich fand das Rechtsgebiet spannend und die Arbeit an sich hat mir Spaß gemacht. Ich fand auch die meisten meiner Associate- bzw. Senior-Kollegen sehr nett und habe mich unter ihnen sehr wohl gefühlt. Man muss sich aber die Frage stellen, ob man dauerhaft in dem Umfeld zuhause sein will. Ich sah mich einfach nicht auf Dauer in einer (Groß-)Kanzlei.

Erstens war es die Arbeitsbelastung,die bekanntlich sehr hoch ist und meine Beziehung beeinträchtigt hat.

Zweitens hat mich abgeschreckt, wie sehr selbst gestandene Partner, sämtlich erfolgreiche und erfahrene Multimillionäre, doch immer wieder vor den Mandanten kriechen und zugleich um ihre interne Bedeutung zittern mussten. Das hat sich in den letzten Jahren noch verschärft, da eigtl. jedes Großunternehmen mittlerweile 2-3 schlagkräftige GKs auf dem Panel hat und deshalb relativ leicht das Pferd wechseln kann, wenn es unzufrieden ist. Die Unzufriedenheit muss dabei keineswegs fachlichen Bezug haben (dürfte bei GKs nur selten begründet sein, die sind m.E. alle gleich gut oder schlecht). Das sind eher persönliche Animositäten oder Abrechnungsthemen. Der Erfolgsdruck für Partner ist extrem. Man kann es sich nicht erlauben, einen Mandanten zu vergraulen und auch ein gestandener Partner muss sich gerne mal von irgendeinem dahergelaufenen Emporkömmling aus der Rechtsabteilung oder dem internen M&A für Nichtigkeiten herunterputzen lassen und kann das nur buckelnd entgegennehmen.

Unterm Strich bleibt man also auch als der erfolgreichste Partner die Bitch des Mandanten. Es gibt nur noch ganz ganz wenige, die es sich erlauben können, da Rückgrat zu zeigen. Gleichzeitig muss man immer Sorge haben, auch ja genug Umsatz zu machen, um intern nicht angreifbar zu sein. Das führt einerseits zum Hamsterrad und andererseits zu wahnsinnigen Eitelkeiten bei den Partnern. Schau dich mal auf Linkedin um, was so ein durchschnittlicher GK-Partner da so postet. Da ist durch die Bank weg Fremdschämen angesagt: "Proud to be recognized as top tier ..." "Honored to be namend as top 500 in ... law" usw. Einfach nur peinlich, wie man sich da selbst anpreist, um irgendwie an Mandate zu kommen und die eigene Bedeutsamkeit zu polieren. Bisschen wie Straßenstrich...

Ich will die Leute gar nicht bashen, sie haben einen harten Job und fühlen sich in ihrer Welt sehr wohl. Das Selbstanpreisen ist zu gewissem Grade nur Selbsterhaltungstrieb. Das ist ok. Insgesamt stellt diese Welt für mich aber keine attraktive Aussicht dar. Ich bin nicht ehrgeizig genug, um mich auf Dauer zu motivieren, in einem derartigen Umfeld zu konkurrieren. Man steht im internen und externen Dauer-Wettbewerb. Das führt zu unglaublicher Wichtigtuerei auf allen Seiten.

In meiner Unternehmens-Zeit habe ich festgestellt, dass es dort ab einer gewissen Größe auch nicht viel anders ist. Zwar kann man die Kanzleien herumkommandieren, wenn man das für sinnvoll hält (ich nicht). Aber der interne Wettbewerb ist noch größer und die Wichtigtuerei damit ebenfalls. Manche Kollegen waren nur damit beschäftigt, ihre eigene Bedeutung im Unternehmen möglichst so aufzupolieren, dass das 80 % ihrer Arbeit einnahm. War also auch nichts für mich. Mir ist das regelrecht zuwider.

Natürlich gibt es auch jetzt in der Justiz einen gewissen internen Wettbewerb um Beförderungsämter. Man muss sich dem aber nicht beugen, sondern kann auch einfach sein Ding durchziehen und hat dennoch immer einen sehr spannenden, herausfordernden und verantwortungsvollen Job, der zudem noch sicher ist. Wird man eben nicht R2, das dürfte aber wenig ausmachen. Inhaltlich ergibt sich durch eine R2-Beförderung ohnehin kein großer Unterschied zur R1-Tätigkeit, solange man in erster Instanz bleibt. Es gibt halt jeden Monat 300,00 € mehr aufs Konto. Ich muss niemals vor irgendjemandem buckeln oder jemanden sonstwie umgarnen. Ich kann arbeiten wann ich will und entscheiden wie ich es für richtig halte. Der Fremdsteuerungsanteil ist in der Justiz so gering wie in keinem anderen (normalen) Beruf. Selbst ein Zetsche muss ständig irgendwo Rechenschaft ablegen. Ich nur vor dem Gesetz und mir selbst. Im "Gegenzug" sind Ausstattung, Arbeitsbedingungen und der Stundenlohn schlecht. Das ist mir persönlich aber nicht so wichtig, wie die anderen Punkte.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Trente Steele82 »

Solar hat geschrieben: Sonntag 28. April 2019, 10:36
Vorhangauf hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 18:52
Solar hat geschrieben: Samstag 27. April 2019, 14:13 Ich war mit Kartellrecht ganz glücklich.
Falls es "klassische" strukturelle Gründe waren, darf ich fragen, warum du dann doch gewechselt bist? Gerne auch PN.

Und danke für die tolle Übersicht!
Ich fand das Rechtsgebiet spannend und die Arbeit an sich hat mir Spaß gemacht. Ich fand auch die meisten meiner Associate- bzw. Senior-Kollegen sehr nett und habe mich unter ihnen sehr wohl gefühlt. Man muss sich aber die Frage stellen, ob man dauerhaft in dem Umfeld zuhause sein will. Ich sah mich einfach nicht auf Dauer in einer (Groß-)Kanzlei.

Erstens war es die Arbeitsbelastung,die bekanntlich sehr hoch ist und meine Beziehung beeinträchtigt hat.

Zweitens hat mich abgeschreckt, wie sehr selbst gestandene Partner, sämtlich erfolgreiche und erfahrene Multimillionäre, doch immer wieder vor den Mandanten kriechen und zugleich um ihre interne Bedeutung zittern mussten. Das hat sich in den letzten Jahren noch verschärft, da eigtl. jedes Großunternehmen mittlerweile 2-3 schlagkräftige GKs auf dem Panel hat und deshalb relativ leicht das Pferd wechseln kann, wenn es unzufrieden ist. Die Unzufriedenheit muss dabei keineswegs fachlichen Bezug haben (dürfte bei GKs nur selten begründet sein, die sind m.E. alle gleich gut oder schlecht). Das sind eher persönliche Animositäten oder Abrechnungsthemen. Der Erfolgsdruck für Partner ist extrem. Man kann es sich nicht erlauben, einen Mandanten zu vergraulen und auch ein gestandener Partner muss sich gerne mal von irgendeinem dahergelaufenen Emporkömmling aus der Rechtsabteilung oder dem internen M&A für Nichtigkeiten herunterputzen lassen und kann das nur buckelnd entgegennehmen.

Unterm Strich bleibt man also auch als der erfolgreichste Partner die Bitch des Mandanten. Es gibt nur noch ganz ganz wenige, die es sich erlauben können, da Rückgrat zu zeigen. Gleichzeitig muss man immer Sorge haben, auch ja genug Umsatz zu machen, um intern nicht angreifbar zu sein. Das führt einerseits zum Hamsterrad und andererseits zu wahnsinnigen Eitelkeiten bei den Partnern. Schau dich mal auf Linkedin um, was so ein durchschnittlicher GK-Partner da so postet. Da ist durch die Bank weg Fremdschämen angesagt: "Proud to be recognized as top tier ..." "Honored to be namend as top 500 in ... law" usw. Einfach nur peinlich, wie man sich da selbst anpreist, um irgendwie an Mandate zu kommen und die eigene Bedeutsamkeit zu polieren. Bisschen wie Straßenstrich...

Ich will die Leute gar nicht bashen, sie haben einen harten Job und fühlen sich in ihrer Welt sehr wohl. Das Selbstanpreisen ist zu gewissem Grade nur Selbsterhaltungstrieb. Das ist ok. Insgesamt stellt diese Welt für mich aber keine attraktive Aussicht dar. Ich bin nicht ehrgeizig genug, um mich auf Dauer zu motivieren, in einem derartigen Umfeld zu konkurrieren. Man steht im internen und externen Dauer-Wettbewerb. Das führt zu unglaublicher Wichtigtuerei auf allen Seiten.

In meiner Unternehmens-Zeit habe ich festgestellt, dass es dort ab einer gewissen Größe auch nicht viel anders ist. Zwar kann man die Kanzleien herumkommandieren, wenn man das für sinnvoll hält (ich nicht). Aber der interne Wettbewerb ist noch größer und die Wichtigtuerei damit ebenfalls. Manche Kollegen waren nur damit beschäftigt, ihre eigene Bedeutung im Unternehmen möglichst so aufzupolieren, dass das 80 % ihrer Arbeit einnahm. War also auch nichts für mich. Mir ist das regelrecht zuwider.

Natürlich gibt es auch jetzt in der Justiz einen gewissen internen Wettbewerb um Beförderungsämter. Man muss sich dem aber nicht beugen, sondern kann auch einfach sein Ding durchziehen und hat dennoch immer einen sehr spannenden, herausfordernden und verantwortungsvollen Job, der zudem noch sicher ist. Wird man eben nicht R2, das dürfte aber wenig ausmachen. Inhaltlich ergibt sich durch eine R2-Beförderung ohnehin kein großer Unterschied zur R1-Tätigkeit, solange man in erster Instanz bleibt. Es gibt halt jeden Monat 300,00 € mehr aufs Konto. Ich muss niemals vor irgendjemandem buckeln oder jemanden sonstwie umgarnen. Ich kann arbeiten wann ich will und entscheiden wie ich es für richtig halte. Der Fremdsteuerungsanteil ist in der Justiz so gering wie in keinem anderen (normalen) Beruf. Selbst ein Zetsche muss ständig irgendwo Rechenschaft ablegen. Ich nur vor dem Gesetz und mir selbst. Im "Gegenzug" sind Ausstattung, Arbeitsbedingungen und der Stundenlohn schlecht. Das ist mir persönlich aber nicht so wichtig, wie die anderen Punkte.
Eine sehr traurige Sicht auf den Anwaltsberuf, die ich naturgemäß nicht teile. Sicherlich sind ein paar Wahrheiten dabei, aber so deprimierend ist das alles nach meiner Erfahrung nicht.
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Re: Arbeit in Großkanzlei im Bereich M&A und Kartellrecht und IP

Beitrag von Kroate »

Wer ein wenig Werbung auf LinkedIn schon mit dem Straßenstrich vergleicht, ist wohl in der Tat besser im Staatsdienst aufgehoben.

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