Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Moderator: Verwaltung
Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Was sind eure Erfahrungen mit dem Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Die gängigen Erwägungen sind mir bekannt (Finanzierung ohne Ref-Gehalt möglich? Vorteile einer besseren Note? Aussicht auf eine Verbesserung auf der Grundlage der Übungsklausuren? usw.), aber ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen, auch aus zweiter Hand.
Wie viel Zeit habt ihr euch genommen, wie viele Klausuren geschrieben? Hat es sich schriftlich und mündlich gelohnt? Kamen "komische Kommentare" vonseiten der Prüfer im Zweitversuch?
Danke!
Die gängigen Erwägungen sind mir bekannt (Finanzierung ohne Ref-Gehalt möglich? Vorteile einer besseren Note? Aussicht auf eine Verbesserung auf der Grundlage der Übungsklausuren? usw.), aber ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen, auch aus zweiter Hand.
Wie viel Zeit habt ihr euch genommen, wie viele Klausuren geschrieben? Hat es sich schriftlich und mündlich gelohnt? Kamen "komische Kommentare" vonseiten der Prüfer im Zweitversuch?
Danke!
- batman
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Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
"Komische Kommentare" dürften nicht kommen, weil zur mündlichen Prüfung im Zweitversuch fast nur (noch) diejenigen antreten, die sich durch die Klausuren bereits verbessert haben. Dann kommt im Vorgespräch mit dem Vorsitzenden eher ein positiver Kommentar.
Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Danke dir. Dazu muss man allerdings sagen, dass die schriftliche Note im Erstversuch bereits ein knappes Prädikat ist (mündliche steht aus), was manche Prüfer verwundern könnte.
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Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Warte erstmal ab, ob die Motivation tatsächlich noch da ist, wenn du das Prädikat halten kannst (was idR der Fall ist ). Ich hatte mir fest vorgenommen, auch bei Prädikat noch mal zu versuchen höher zu kommen und mir auch entsprechend eine Wimi Stelle gesichert etc. Als dann das Prädikat auf dem Zeugnis stand ist die Motivation aber geradezu verpufft...Suchender_ hat geschrieben: ↑Dienstag 24. September 2019, 15:09 Danke dir. Dazu muss man allerdings sagen, dass die schriftliche Note im Erstversuch bereits ein knappes Prädikat ist (mündliche steht aus), was manche Prüfer verwundern könnte.
Jeder Prüfer weiß aber, wie wichtig die Noten nun mal sind. Kann mir nicht vorstellen, dass das für komische Gedanken sorgt.
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Danke dir.
Wobei ich sagen muss, dass mich das "echte" Arbeitsleben nicht besonders reizt und ich mich mit Wiki-Stelle ohne viel Aufwand gut über Wasser halten kann (zu zweit kann man sich eine schöne Wohnung leisten), sodass ich meine Motivation hoffentlich noch ein halbes Jahr aufrecht erhalten kann. Zumal ich in den Klausuren auch gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war.
Wobei ich sagen muss, dass mich das "echte" Arbeitsleben nicht besonders reizt und ich mich mit Wiki-Stelle ohne viel Aufwand gut über Wasser halten kann (zu zweit kann man sich eine schöne Wohnung leisten), sodass ich meine Motivation hoffentlich noch ein halbes Jahr aufrecht erhalten kann. Zumal ich in den Klausuren auch gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war.
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Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Ich weiß nicht, ob dir das weiter hilft, aber ich habe im ersten Examen nochmal den Verbesserungsversuch geschrieben und war in einer ähnlichen Situation. Ich wurde in der mündlichen Prüfung schon gefragt, wieso ich denn nochmal angetreten sei. Hab dann gesagt, dass ich die nächsthöhere Notenstufe erreichen wollte und das wars.Suchender_ hat geschrieben: ↑Dienstag 24. September 2019, 15:09 Danke dir. Dazu muss man allerdings sagen, dass die schriftliche Note im Erstversuch bereits ein knappes Prädikat ist (mündliche steht aus), was manche Prüfer verwundern könnte.
Gerade wenn es dir gesundheitlich nicht so gut ging, ist es doch verständlich, dass du nochmal schreiben wolltest.
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Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Moin,
ich hab (in NRW) im März dieses Jahres die mdl. gehabt und direkt im Mai nochmal geschrieben zwecks Verbesserung. Dafür habe ich nur ca. 5 Übungsklausuren geschrieben. Während des Wartens auf die Ergebnisse habe ich mich nicht groß vorbereitet und hatte auch schon eine Anstellung, daher kaum Zeit.
Als dann die Ergebnisse kamen und ich mich um ca. 50% verbessert hatte gegenüber den Klausuren aus dem Erstversuch, hab ich ... auch nicht viel gemacht hab mir einfach wieder die Newsletter der OLGs und des BGH bestellt und bei was Interessantem nachgelesen. Groß vorbereitet habe ich mich dann erst, als die Ladung mit dem Rechtsgebiet des Vortrags kam. Dann halt 3 Wochen gepowert und 1 Woche Urlaub dafür genommen. Mehr wäre tatsächlich auch nicht drin gewesen.
Die Prüfungsvorsitzende hat im Vorgespräch nur darauf hingewiesen, dass mein erster Versuch ja schon gut sei und gefragt, welche Pläne ich langfristig habe. Sonst war dort der Verbesserungsversuch kein Thema.
Während der Prüfung war ich dann zwar auch nervös, aber hatte das Gefühl größerer Souveränität. Insgesamt hat es sich notentechnisch sehr gelohnt, von 7,x auf 10,x. In meinem regulären Versuch war ein Verbesserer, der von 7,x, auf 9,x kam.
ich hab (in NRW) im März dieses Jahres die mdl. gehabt und direkt im Mai nochmal geschrieben zwecks Verbesserung. Dafür habe ich nur ca. 5 Übungsklausuren geschrieben. Während des Wartens auf die Ergebnisse habe ich mich nicht groß vorbereitet und hatte auch schon eine Anstellung, daher kaum Zeit.
Als dann die Ergebnisse kamen und ich mich um ca. 50% verbessert hatte gegenüber den Klausuren aus dem Erstversuch, hab ich ... auch nicht viel gemacht hab mir einfach wieder die Newsletter der OLGs und des BGH bestellt und bei was Interessantem nachgelesen. Groß vorbereitet habe ich mich dann erst, als die Ladung mit dem Rechtsgebiet des Vortrags kam. Dann halt 3 Wochen gepowert und 1 Woche Urlaub dafür genommen. Mehr wäre tatsächlich auch nicht drin gewesen.
Die Prüfungsvorsitzende hat im Vorgespräch nur darauf hingewiesen, dass mein erster Versuch ja schon gut sei und gefragt, welche Pläne ich langfristig habe. Sonst war dort der Verbesserungsversuch kein Thema.
Während der Prüfung war ich dann zwar auch nervös, aber hatte das Gefühl größerer Souveränität. Insgesamt hat es sich notentechnisch sehr gelohnt, von 7,x auf 10,x. In meinem regulären Versuch war ein Verbesserer, der von 7,x, auf 9,x kam.
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Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Wie hast du dich nun eigentlich entschieden, wenn ich fragen darf?
Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Ich bin zum Verbesserungsversuch angemeldet und bereue es nicht.
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Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Dann wünsche ich dir viel Erfolg!
Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Danke! Ist die Frage auch für dich momentan relevant?
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Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Ja insofern würde ich mich über ein Update von dir natürlich freuen! (wenn es dich nicht stört... gerne natürlich auch per PN)
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Würde den Thread gern nochmal hochholen.
Meine Situation ist so:
1. Examen: 10, 89 ( 10,56 staatlicher Teil)
2. Examen: 1. Versuch 8,57 schriftlich, durch die mündliche auf 8,74. Es war eine wahnsinnig blöde Prüfung..die ganze Prüfungsgruppe wurde ziemlich fertiggemacht, ich bin da noch am besten weggekommen. Ich habe mich wahnsinnig geärgert, zumal ich in den Klausuren 4 mal zweistellig war...das vb wäre also echt nicht unverdient gewesen..
Ich hatte mich dann damit abgefunden und auch nicht geplant nochmal zu schreiben, vor allem aus zwei Gründen:
1. ich möchte "nur" in den Staatsdienst. In Berlin reichen gerade 8 Punkte im Zweiten für die Justiz. Am liebsten würde ich Strafrecht machen und zur StA, das wird glaube ich sehr gesucht. Auch bei allen anderen öD-Ausschreibungen, für die ich mich interessiere reichen 6,5 im Zweiten.
2. Ich hatte (vielleicht kennt jemand diesen Thread) eine schlimme Sehnenscheidenentzündung während der ganzen Examenszeit. Konnte die Prüfungen nur mit Schmerzen und starken Schmerzmitteln schreiben. Ich habe mich bis heute davon nicht komplett erholt und es ist auch nicht wirklich klar, ob meine Hand einer solchen Belastung überhaupt nochmal gewachsen ist bzw. das ihr dann völlig den Rest geben würde...
Ich habe mich in den letzten zwei Wochen angefangen zu bewerben und so 5,6 Bewerbungen für den öD und die Justiz abgeschickt. Bis zu einer etwaigen Einstellung wollte ich nochmal als WissMit in einer Kanzlei arbeiten, in der ich auch vorher schon war. Das war auch alles geklärt. Jetzt ist das alles aber erstmal coronabedingt auf unbestimmte Zeit verschoben...
Jetzt kommt in mir auf einmal der Gedanke auf nochmal zu schreiben, im Juni, einfach weil ich Zeit habe...ich hätte nur noch 6 Wochen Lernzeit und habe bis jetzt wirklich gar nichts gemacht. Inhaltlich würde ich es mir schon zutrauen ...ich hatte wirklich immer sehr solide konstante 9+ Noten, nur die mündliche im Zweiten war so eine Sauerei. Es nagt schon an mir, dass am Ende da jetzt eine Note steht die nicht zu meiner ganzen 8 jährigen Ausbildung passt. Zudem habe ich jetzt irgendwie manchmal Angst, dass coronabedingt jetzt auch im Staatsdienst die Noten wieder anziehen und man wieder DoppelVB braucht.
Dagegen spricht, dass ich mich für einen Großteil der Stellen, die ich haben würde wollen, schon beworben habe und die Sache mit meiner Hand. Es wäre also wahrscheinlich alles nur fürs Gewissen. Mein Umfeld rät mir ab.
Was meint ihr?
Viele österliche Grüße
Meine Situation ist so:
1. Examen: 10, 89 ( 10,56 staatlicher Teil)
2. Examen: 1. Versuch 8,57 schriftlich, durch die mündliche auf 8,74. Es war eine wahnsinnig blöde Prüfung..die ganze Prüfungsgruppe wurde ziemlich fertiggemacht, ich bin da noch am besten weggekommen. Ich habe mich wahnsinnig geärgert, zumal ich in den Klausuren 4 mal zweistellig war...das vb wäre also echt nicht unverdient gewesen..
Ich hatte mich dann damit abgefunden und auch nicht geplant nochmal zu schreiben, vor allem aus zwei Gründen:
1. ich möchte "nur" in den Staatsdienst. In Berlin reichen gerade 8 Punkte im Zweiten für die Justiz. Am liebsten würde ich Strafrecht machen und zur StA, das wird glaube ich sehr gesucht. Auch bei allen anderen öD-Ausschreibungen, für die ich mich interessiere reichen 6,5 im Zweiten.
2. Ich hatte (vielleicht kennt jemand diesen Thread) eine schlimme Sehnenscheidenentzündung während der ganzen Examenszeit. Konnte die Prüfungen nur mit Schmerzen und starken Schmerzmitteln schreiben. Ich habe mich bis heute davon nicht komplett erholt und es ist auch nicht wirklich klar, ob meine Hand einer solchen Belastung überhaupt nochmal gewachsen ist bzw. das ihr dann völlig den Rest geben würde...
Ich habe mich in den letzten zwei Wochen angefangen zu bewerben und so 5,6 Bewerbungen für den öD und die Justiz abgeschickt. Bis zu einer etwaigen Einstellung wollte ich nochmal als WissMit in einer Kanzlei arbeiten, in der ich auch vorher schon war. Das war auch alles geklärt. Jetzt ist das alles aber erstmal coronabedingt auf unbestimmte Zeit verschoben...
Jetzt kommt in mir auf einmal der Gedanke auf nochmal zu schreiben, im Juni, einfach weil ich Zeit habe...ich hätte nur noch 6 Wochen Lernzeit und habe bis jetzt wirklich gar nichts gemacht. Inhaltlich würde ich es mir schon zutrauen ...ich hatte wirklich immer sehr solide konstante 9+ Noten, nur die mündliche im Zweiten war so eine Sauerei. Es nagt schon an mir, dass am Ende da jetzt eine Note steht die nicht zu meiner ganzen 8 jährigen Ausbildung passt. Zudem habe ich jetzt irgendwie manchmal Angst, dass coronabedingt jetzt auch im Staatsdienst die Noten wieder anziehen und man wieder DoppelVB braucht.
Dagegen spricht, dass ich mich für einen Großteil der Stellen, die ich haben würde wollen, schon beworben habe und die Sache mit meiner Hand. Es wäre also wahrscheinlich alles nur fürs Gewissen. Mein Umfeld rät mir ab.
Was meint ihr?
Viele österliche Grüße
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Re: Verbesserungsversuch im 2. Examen?
Mach es! Und hol dir ggf. eine Schreibzeitverlängerung.
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