Projektbezogene juristische Mitarbeiter bei Hengeler. Hat jemand von euch Erfahrungen gesammelt?

[miaumiau26]

Hi,
ich habe mein 1. Examen in der Tasche und bin auf die Stellenanzeige von Hengeler Müller gestoßen. Sie suchen projektbezogene juristische Mitarbeiter. Hat jemand seine Erfahrungen dort sammeln können? Ist diese Arbeit zu empfehlen?

Vielen Dank für eure Antworten!

[Toefting]

Riecht nach Diesel...

[gola20]

Was ist an Diesel so schlimm?

[sai]

Die Arbeit ist völlig eintönig und langweilig.

[Freedom]

Sprich: Wahrscheinlich nicht die Tätigkeit, die einem, wenn die Noten für diese Kanzleien nicht reichen, hilft, wenn man danach in kleinere Einheiten geht? Aber lautet nicht auch die Kritik an typischen M&A Tätigkeiten in den ersten Jahren, dass das oft monoton ist?
Klar dürfte eines sein: Man steht in der Hierarchie massiv unter den Associates, hängt wahrscheinlich nicht mit denen ab sondern eher mit WIssMits / Referendaren. Auch eine Übernahme in den normalen Associate-Dienst ist meines Wissens - jedenfalls offiziell - immer ausgeschlossen. Auch wenn hier schonmal irgendjemand geschrieben hat, das sei bei einer Bekannten mal möglich gewesen, daran erinnere ich mich dunkel.

Da ich von diesem Phänomen aber auch schon öfters gehört habe - ein paar Details würden mich interessieren. Was für Tätigkeiten verrichtet man da? Und inwiefern sind diese monotoner als das, was viele Associates in den ersten Jahren im Dataroom im M&A machen dürfen?

[Tibor]

Man muss schon unterscheiden zwischen eintöniger juristischer Arbeit (Associate) und eintöniger unjuristischer Arbeit (Wimi).

[gola20]

Muss man da nicht differenzieren? Diesel machen auch Associates. Die aufgezählten Nachteile sind eher die eines jeden Projektjuristen und nicht von Diesel Mandaten.

[Liz]

Muss man da nicht differenzieren? Diesel machen auch Associates. Die aufgezählten Nachteile sind eher die eines jeden Projektjuristen und nicht von Diesel Mandaten.

Das "Arbeitsergebnis" in Diesel-Mandaten sind jedenfalls ellenlange, völlig langweilige Textwüsten, mit denen sich die Parteien die Zeit bis zum Vergleich vertreiben. Schön auch, wenn Klagen aus 2018 oder 2019 mit einem Hinweis auf 10-20 erstinstanzliche Entscheidungen aus 2017 und dem Zusatz "es werden täglich mehr" enden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der Masse der Verfahren irgendein einfacher Projektjurist juristisch halbwegs spannende Arbeit macht.

[sai]

Es sind ja nicht nur die Klagen. Bei den ganzen Zulieferern, zumindest den Großen (zB Bosch), laufen interne Due-Dilligence Verfahren. Da sitzen dann wissenschaftlichen Mitarbeiter und Associate/Project Lawyer vor dem Rechner und klicken sich den ganzen Tag durch irgendwelche Dokumente.

[gola20]

Dann bin ich beruhigt entsprechende Angebote als Associate abgelehnt zu haben.