Bewerbung für Berufseinstieg in Kanzlei frühzeitig im Referendariat möglich?

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Gelöschter Nutzer

Re: Bewerbung für Berufseinstieg in Kanzlei frühzeitig im Referendariat möglich?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Na ja, der Fairness halber wird die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen.

Sicherlich kann es rufschädigend sein, wenn eine Kanzlei mehrere Leute mit doppelausreichend einstellt. Dazwischen und Doppelprädikat (oder mehr) gibt es aber noch viel, das sich nicht zwangsläufig in signifikanter Weise auswirken wird.

Wenn nun etwa der TE hier mit "nur" 7,0 im Zweiten eingestellt würde - wäre dies überhaupt wirklich sensationell für irgendjemanden bei einem gut im Ersten? Selbst in Juristenkreisen würde das kaum jemanden jucken. Immerhin ist es noch ein befriedigend und die Gesamtpunktzahl ist iO.

Natürlich wird eine namhafte Kanzlei nicht am laufenden Band Leute mit 2x ausr einstellen, da sich dies tatsächlich rumsprechen könnte. Mutmaßlich auch nur selten Kandidaten mit ordentlichem Ersten und ausreichend im Zweiten. Aber abgesehen davon halte ich es für zweifelhaft, dass jedenfalls jenseits der absoluten Top-Häuser Kandidaten mit schlechterem Zweiten abgelehnt werden, weil eine Rufschädigung droht. Allenfalls weil es besser qualifizierte Kandidaten gibt.

Jedenfalls über Frankfurter GKen wird ja bereits jetzt gemunkelt, sie würden auch niedrig bepunktete Kandidaten einstellen. Das erscheint mir auch recht plausibel, da der Gewinn durch einen zusätzlichen (kompetenten, freilich) Associate im Zweifel höher sein wird als der Verlust aufgrund eines Imageschadens, der doch recht unwahrscheinlich ist (es muss erzählt werden, glaubhaft sein, interessant wirken, dann jemanden tatsächlich beeindrucken, dann beeinflussen usw) - zumindest jenseits ganz krasser Fälle.
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