Amtsarzt - Behandlungsbericht

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McLawster
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Amtsarzt - Behandlungsbericht

Beitrag von McLawster »

Moin,
ich hab heute meine Einstellungsuntersuchung. Nach meiner zweiten Psychotherapie habe ich eine "Epikrise" erhalten, also einen Bericht über den Verlauf der Therapie. In dieser stehen auch Dinge, die nicht unbedingt positiv sind. Andere Berichte habe ich nicht.

Meint Ihr, ich sollte das aushändigen, oder eher die Schweigepflichtentbindung "eingehen"? Was da rauskäme, weiß ich natürlich nicht. Verschweigen werde ich sie Probleme selbstverständlich nicht.

Ich danke für Eure Meinungen :-)
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Blaumann
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Re: Amtsarzt - Behandlungsbericht

Beitrag von Blaumann »

Was heißt "nicht positiv?"

Den Amtsarzt dürften nur Anhaltspunkte interessieren, die auf die Möglichkeit einer vorzeitigen Dienstunfähigkeit hindeuten.
McLawster
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Re: Amtsarzt - Behandlungsbericht

Beitrag von McLawster »

Das negativste ist wohl, dass kurz auf suizidale Gedanken hingewiesen wird.
Mir wurde von anderer Seite gesagt, dass dies eine eher schlechte Prognose bedeutet.
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Blaumann
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Re: Amtsarzt - Behandlungsbericht

Beitrag von Blaumann »

Was ist denn das Ergebnis des Behandlungsberichts im Hinblick auf den Therapieerfolg?
McLawster
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Re: Amtsarzt - Behandlungsbericht

Beitrag von McLawster »

Dass diese erfolgreich verlaufen ist, wegen meiner Reflexionsfähigkeit.
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Blaumann
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Re: Amtsarzt - Behandlungsbericht

Beitrag von Blaumann »

McLawster hat geschrieben: Dienstag 4. Februar 2020, 12:36 Dass diese erfolgreich verlaufen ist, wegen meiner Reflexionsfähigkeit.
Das dürfte das entscheidene Wort sein. Dass Du einen Packen mit dir herumgetragen hast, ist eh klar, sonst wärst Du nicht in Therapie gewesen. Suizidgedanken sind bei psychischen Krankheiten eher die Regel als die Ausnahme. Sehe nicht, warum das für die gesundheitliche Eignung wesentlich sein sollte.

Ich würde den Bericht an deiner Stelle abgeben. Vermutlich ist die Diskussion eh redundant. Wenn Du deinen Therapeuten von seiner Schweigepflicht entbindest, wird der dem AA einfach den Therapiebericht schicken und fertig.

Edit: Bericht aus der Nahbereichsempirie: Ehemaliger Kollege wurde vor der Lebenszeiternennung zum Amtsarzt geschickt. Während der Probezeit Depression, erfolgreich medikamentös und therapeutisch behandelt. Amtsarzt meinte nur: Depressive Episoden hat fast jeder mal, ein gutes Zeichen ist es hingegen, wenn die Menschen sich deswegen in Behandlung begeben.
McLawster
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Re: Amtsarzt - Behandlungsbericht

Beitrag von McLawster »

Besten Dank für deine Einschätzung. Ich werde nach der Entscheidung mal Rückmeldung geben
Liz
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Re: Amtsarzt - Behandlungsbericht

Beitrag von Liz »

Eine Freundin musste das Lehramtsreferendariat wegen massiven psychischen Problemen unterbrechen (volles Programm mit stationärer Behandlung, Tagesklinik, Psychopharmaka), hat dann das Referendariat doch ohne größere Probleme bewältigt und wurde (trotz noch nicht ganz abgeschlossener Psychotherapie) nur deshalb vom Amtsarzt zu einem Sachverständigen geschickt, weil ihre Psychiaterin, einen bestimmten, positiven Satz nicht in das Attest schreiben wollte (könne sie ja nicht wissen, wie es sich entwickeln wird oder so ähnlich - der Sachverständige fand es wohl unsinnig).
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