Justiz vs. Anwaltschaft

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Tibor
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Tibor »

Hey_Mister hat geschrieben: Ich glaube, ich verstehe nun langsam, weshalb es Schwierigkeiten geben könnte, diesen Thread im Zaun zu halten.
Die Redewendung kommt vom Zaum; Zaumzeug. Mit dem Zaum werden Pferde geführt. Es geht also darum, jemanden zu zügeln, zu mäßigen bzw. unter Kontrolle zu halten. Es geht nicht um eine Einzäunung.
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Versicherungsnehmer »

In der Justiz lässt sich das Familienleben jedenfalls wesentlich besser organisieren. Außerdem wird die familiäre Situation bei der Besoldung berücksichtigt. Das hat man in der freien Wirtschaft grundsätzlich nicht und ist nicht zu unterschätzen. Die Unsicherheiten der Probezeit sind auch bald überwunden.
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Blaumann
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Blaumann »

Hey_Mister hat geschrieben: Donnerstag 26. März 2020, 09:23 Ich glaube, ich verstehe nun langsam, weshalb es Schwierigkeiten geben könnte, diesen Thread im Zaun zu halten. Mein Gedanke zum Thema Gehalt: unbestritten kann ein Anwalt deutlich mehr verdienen als R1. Im Schnitt verdient ein Anwalt in LSA allerdings 40.000 EUR im Jahr. Berufseinsteiger dürften da nochmal deutlich weniger abbekommen. Im Vergleich dazu klingt R1 schon verlockend.
Ist es auch. Der Anwaltsmarkt ist in Ostdeutschland vollkommen auf Berlin fokussiert. Selbst die Leuchttürme Dresden und Leipzig sind in dieser Hinsicht kein Vergleich zu Berlin. Die Großbuden haben, wenn überhaupt, nur kleine Standorte, auch der Mittelstand ist übersichtlich. Halle und Magdeburg stinken vollkommen ab.

In Sachsen-Anhalt ein besseres Einstiegs-Netto (!) als R1 oder A13 zu erzielen, dürfte daher sehr schwierig sein. (Die Unterscheidung netto-brutto ist wegen der fehlenden Sozialversicherungspflicht der Beamten sehr wichtig. Gib es in den Rechner ein und staune. Vergiss aber die PKV nicht, ein gängiger Fehler.)

Rechnet man die niedrigen Lebenshaltungskosten gegen, hat man es als Berufseinsteiger in der ostdeutschen Provinz mit R1 finanziell sehr gut erwischt.

Mit steigender Berufserfahrung kann die Schere natürlich auseinandergehen. Ich kenne selbstständige Kollegen mit sehr gut gehenden Kanzleien in der Provinz, die netto deutlich mehr erzielen als R1. Für jede Erfolgsgeschichte gibt es aber mit Sicherheit auch jede Menge Gegenbeispiele.

Wenn es unbedingt Zivilrecht sein soll und die Noten entsprechend sind, könntest Du im Übrigen auch mal über das Notariat nachdenken.
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Blaumann
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Blaumann »

OJ1988 hat geschrieben: Mittwoch 25. März 2020, 19:02 Was hier einzig zählt ist eine selbstverleugnerische, mönchische Selbstkasteiung im Ziergarten des Rechts.
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Freedom
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Freedom »

Ich wundere mich ehrlich gesagt immer wieder ein wenig über die Nicht-Bereitschaft von Menschen, Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Ich habe auch schon solche Leute kennengelernt. Die würden eher den ganzen Tag nicht arbeiten, weil die Person aus der Beschaffungsstelle gerade nicht da ist um ihnen einen Stift bereitzustellen. Dann lautet das Argument: Das ist Aufgabe des Arbeitgebers. Dafür würde ich niemals eigene Mittel aufwenden. Unverschämtheit, sowas vom Arbeitnehmer zu verlangen!

Wenn ich keinen Stift habe, dann kaufe ich mir einen. Wenn eine Glühbirne kaputt geht und es dauert, dann kaufe ich selbst eine. Und wenn mein Bildschirm kaputt geht, dann bringe ich halt für die paar Tage meinen von zuhause mit. Ich würde mich auch nicht davor scheuen, mir einen eigenen Bürostuhl mit ins Büro zu bringen, wenn ich mit dem gegebenen unzufrieden bin und es mir zu lange dauert, bis ich einen gescheiten bekomme.

Und warum? Weil ich Spaß haben will bei der Arbeit und weil ich gerne arbeite. Und mir die Tätigkeit auch entsprechend aussuche.
Digiwas?
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Blaumann
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Blaumann »

Hey_Mister hat geschrieben: Mittwoch 25. März 2020, 11:34 Das entspricht ziemlich dem Gedanken, den Blaumann eben bzgl. der kurzfristigen Absage der Referendarseinstellung im Coronathread gepostet hat:
Blaumann hat geschrieben: Mittwoch 25. März 2020, 10:19 Edit: Das sagt übrigens sehr viel über den Umgang mit Menschen in der Justiz aus. Nur dass es in diesem Fall nicht Leute betrifft, die ihr Dasein als geschundener Justizknecht aus freien Stücken gewählt haben.
Wie habt ihr die Probezeit insbesondere in Bereichen, für die ihr kein Interesse aufbringen konntet, überstanden? Einfach durchziehen und hoffen, dass man später an seine Wunsch-Gerichtsbarkeit am Wunschort gelangt?
Da ich an der Stelle zitiert wurde, noch ein paar Worte dazu.

Ich war Proberichter in der Thüringer Justiz, habe nach etwas mehr als 2 Jahren das Handtuch geworfen und bin Anwalt geworden.

Ich fand die Zustände schwer erträglich und da reden wir nicht über kaputte Glühbirnen und auch nicht über weniger geliebte Rechtsgebiete. Ich hab es erlebt, dass Assessorenkollegen regelrecht gemobbt und ohne Not an den Rand des Zusammenbruchs getrieben wurden. Wozu man Menschen ohne Grund so behandelt, kann und werde ich nie verstehen. Ich bin immer einigermaßen weggekommen, fand die Situation aber ab irgendeinem Punkt so deprimierend, dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte, die nächsten 40 Jahre so zu arbeiten.

Bisher hab ich den Schritt in die freie Wirtschaft überhaupt nicht bereut. Im Gegenteil, trotz mancher Widrigkeiten ist es für mich insgesamt ein sehr viel angenehmeres Arbeiten. Könnte sich natürlich ändern, wenn wir Stempeln gehen müssen und zum Spargelstechen abkommandiert werden. ;)

Du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Meine waren nicht gut, aber die sind auch nicht in jeder Hinsicht verallgemeinerungsfähig.
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von stilzchenrumpel »

Blaumann hat geschrieben: Donnerstag 26. März 2020, 11:45
Hey_Mister hat geschrieben: Mittwoch 25. März 2020, 11:34 Das entspricht ziemlich dem Gedanken, den Blaumann eben bzgl. der kurzfristigen Absage der Referendarseinstellung im Coronathread gepostet hat:
Blaumann hat geschrieben: Mittwoch 25. März 2020, 10:19 Edit: Das sagt übrigens sehr viel über den Umgang mit Menschen in der Justiz aus. Nur dass es in diesem Fall nicht Leute betrifft, die ihr Dasein als geschundener Justizknecht aus freien Stücken gewählt haben.
Wie habt ihr die Probezeit insbesondere in Bereichen, für die ihr kein Interesse aufbringen konntet, überstanden? Einfach durchziehen und hoffen, dass man später an seine Wunsch-Gerichtsbarkeit am Wunschort gelangt?
Da ich an der Stelle zitiert wurde, noch ein paar Worte dazu.

Ich war Proberichter in der Thüringer Justiz, habe nach etwas mehr als 2 Jahren das Handtuch geworfen und bin Anwalt geworden.

Ich fand die Zustände schwer erträglich und da reden wir nicht über kaputte Glühbirnen und auch nicht über weniger geliebte Rechtsgebiete. Ich hab es erlebt, dass Assessorenkollegen regelrecht gemobbt und ohne Not an den Rand des Zusammenbruchs getrieben wurden. Wozu man Menschen ohne Grund so behandelt, kann und werde ich nie verstehen. Ich bin immer einigermaßen weggekommen, fand die Situation aber ab irgendeinem Punkt so deprimierend, dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte, die nächsten 40 Jahre so zu arbeiten.

Bisher hab ich den Schritt in die freie Wirtschaft überhaupt nicht bereut. Im Gegenteil, trotz mancher Widrigkeiten ist es für mich insgesamt ein sehr viel angenehmeres Arbeiten. Könnte sich natürlich ändern, wenn wir Stempeln gehen müssen und zum Spargelstechen abkommandiert werden. ;)

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https://youtu.be/j29MUjl27eM
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Blaumann
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Blaumann »

stilzchenrumpel hat geschrieben: Donnerstag 26. März 2020, 11:57
Blaumann hat geschrieben: Donnerstag 26. März 2020, 11:45
Hey_Mister hat geschrieben: Mittwoch 25. März 2020, 11:34 Das entspricht ziemlich dem Gedanken, den Blaumann eben bzgl. der kurzfristigen Absage der Referendarseinstellung im Coronathread gepostet hat:
Blaumann hat geschrieben: Mittwoch 25. März 2020, 10:19 Edit: Das sagt übrigens sehr viel über den Umgang mit Menschen in der Justiz aus. Nur dass es in diesem Fall nicht Leute betrifft, die ihr Dasein als geschundener Justizknecht aus freien Stücken gewählt haben.
Wie habt ihr die Probezeit insbesondere in Bereichen, für die ihr kein Interesse aufbringen konntet, überstanden? Einfach durchziehen und hoffen, dass man später an seine Wunsch-Gerichtsbarkeit am Wunschort gelangt?
Da ich an der Stelle zitiert wurde, noch ein paar Worte dazu.

Ich war Proberichter in der Thüringer Justiz, habe nach etwas mehr als 2 Jahren das Handtuch geworfen und bin Anwalt geworden.

Ich fand die Zustände schwer erträglich und da reden wir nicht über kaputte Glühbirnen und auch nicht über weniger geliebte Rechtsgebiete. Ich hab es erlebt, dass Assessorenkollegen regelrecht gemobbt und ohne Not an den Rand des Zusammenbruchs getrieben wurden. Wozu man Menschen ohne Grund so behandelt, kann und werde ich nie verstehen. Ich bin immer einigermaßen weggekommen, fand die Situation aber ab irgendeinem Punkt so deprimierend, dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte, die nächsten 40 Jahre so zu arbeiten.

Bisher hab ich den Schritt in die freie Wirtschaft überhaupt nicht bereut. Im Gegenteil, trotz mancher Widrigkeiten ist es für mich insgesamt ein sehr viel angenehmeres Arbeiten. Könnte sich natürlich ändern, wenn wir Stempeln gehen müssen und zum Spargelstechen abkommandiert werden. ;)

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Die Sportplatzchallenge steht. :D
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Tibor
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Tibor »

Manchmal ist nicht "das System" schuld, sondern die einzelne Person. Muss man beachten.
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von stilzchenrumpel »

Tibor hat geschrieben: Donnerstag 26. März 2020, 12:02 Manchmal ist nicht "das System" schuld, sondern die einzelne Person. Muss man beachten.
Kriegst gleich auch ne Sportplatzchallenge. :D

@Blaumann: nein danke, ich schätze, gegen jemanden mit Überlebenskampferfahrungen in der thüringer Justiz möchte ich nicht antreten. Gibst da noch das Proberichterdeathmatch? :D
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Blaumann
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Blaumann »

Tibor hat geschrieben: Donnerstag 26. März 2020, 12:02 Manchmal ist nicht "das System" schuld, sondern die einzelne Person. Muss man beachten.
Tja, und manchmal ist es anders rum. Es sei denn, man zieht sich darauf zurück, dass "das System" ausschließlich aus Einzelpersonen besteht.
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Blaumann
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Blaumann »

stilzchenrumpel hat geschrieben: Donnerstag 26. März 2020, 12:21 Gibst da noch das Proberichterdeathmatch? :D
Klar, wer gewinnt, kriegt den gegrillten Waschbären. :D
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Freedom »

Ihr könntet den Thread übrigens massiv aufwerten / die geäußerte Kritik am Forum entkräften, wenn ihr statt dem ganzen Geplänkel auch einfach mal in ein paar Minuten Gedanken dazu runterschreibt, warum die Tätigkeit der anderen Seiten Mist ist oder umgekehrt, warum die eigene Tätigkeit besonders toll ist.

Sprich: Wir haben hier eine subjektive Meinung dazu gehört, warum die Proberichter-Tätigkeit unbefriedigend war. Warum ist die Anwaltstätigkeit besser?

Und umgekehrt: Was ist Blöd an der Anwaltstätigkeit, was besonders gut an der Richtertätigkeit?

Freilich, wahrscheinlich gabs die Diskussion schon. Falls irgendwo im Meldethread oder Nervt-Thread hat die Nachwelt davon aber wenig.
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Tibor
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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Tibor »

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Re: Justiz vs. Anwaltschaft

Beitrag von Hey_Mister »

Blaumann hat geschrieben: Donnerstag 26. März 2020, 11:45 Ich war Proberichter in der Thüringer Justiz, habe nach etwas mehr als 2 Jahren das Handtuch geworfen und bin Anwalt geworden.

Ich fand die Zustände schwer erträglich und da reden wir nicht über kaputte Glühbirnen und auch nicht über weniger geliebte Rechtsgebiete. Ich hab es erlebt, dass Assessorenkollegen regelrecht gemobbt und ohne Not an den Rand des Zusammenbruchs getrieben wurden. Wozu man Menschen ohne Grund so behandelt, kann und werde ich nie verstehen. Ich bin immer einigermaßen weggekommen, fand die Situation aber ab irgendeinem Punkt so deprimierend, dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte, die nächsten 40 Jahre so zu arbeiten.

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Du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Meine waren nicht gut, aber die sind auch nicht in jeder Hinsicht verallgemeinerungsfähig.
Danke für das Teilen deiner Erlebnisse. Auch wenn solche Erfahrungen wie du selbst sagtest nicht verallgemeinerungsfähig sind, finde ich sie sehr interessant. Erst kürzlich schüttelte ein Richter nur mit dem Kopf, als einige aus unserer AG sagten, dass sie Interesse am Justizdienst hätten - seiner Meinung gäbe es weitaus besserer Alternativen, als in diesem starren System zu arbeiten. Daher bitte gerne mehr Einschätzungen, ob es wirklich so schlimm zugeht oder nicht. Um auch eine andere Seite zu zeigen: mein erster Ausbilder in der Gerichtsstation liebt seinen Job und konnte mir das sehr gut vermitteln.


Da du das Notariat angesprochen hattest kurz dazu: steht auf meiner Liste. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob mir diese Tätigkeit, die ja doch zu einem großen Teil aus Vorlesen besteht, auf Dauer zu langweilig wird. Ein bisschen Action im Gerichtssaal darf schon sein.
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