wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Moderator: Verwaltung
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wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
wie schreibt man richtig geile berufungserwiderungen? klar muss man sich im einzelnen mit den berufungsangriffen auseinandersetzen. allerdings sind berufungsschriften haeufig so wirr aufgebaut, dass eine orientierung an dieser (wie teilweise in der literatur empfohlen) nicht moeglich bzw. sinnvoll ist. ausserdem will man ja nicht das paradigma und die deutungshoheit dem berufungsklaeger ueberlassen. habt ihr tipps und literatur zu dem gelungenen aufbau einer berufungsschrift?
der 1983 geborene klaeger studiert seit dem wintersemester 2003/2004 biologie (diplom) an der beklagten (vg goettingen, urteil vom 2.3.2010 - 4 a 39/07)
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Wie im Strafprozess auch: Chewbacca-Taktik.
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Berufungskläger hassen diesen Trick.
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Mietspantrakt ist auch so ein Projekt, bei dem mich wirklich mal das dahintersteckende Genie interessieren würde.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Ich fürchte, Dir würde dieses Genie gänzlich verborgen bleiben.
Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Ich will dem allgemeinen Spaß keinen Abbruch tun, aber was spricht dagegen, einfach das angegriffene erstinstanzliche Urteil als Rahmen zu nehmen und es zu stützen, natürlich mit einem Schwerpunkt auf den von dem Berufungskläger angegriffenen Punkten?
Die ersichtlich wirren Punkte kann man zum Abschluss noch kurz ansprechen.
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Was spricht eigentlich dagegen es gleich richtig zu machen und zu subsummieren, warum der Anspruch besteht/nicht besteht und nur an den Stellen auf das Urteil/die Berufungsschrift einzugehen, wo sie auch hinsichtlich der Tatbestandsmerkmale relevant werden?
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Das wäre halt ziemlich ungeil.
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Mein Denken ist dafür schlichtweg zu vierdimensional.
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
ich finde es ja spannend, dass alle angestossene diskussionen in meta-diskussionen ueber meine person enden. wenn batman mir jedes talent abspricht erinnert mich das an tibors theorie zum beginn meines studiums, dass ich das examen sowieso nie schaffen wuerde. naja, es ist anders gekommen.
in der sache bietet sich eine orientierung an den tatbestandsmerkmalen natuerlich an. wobei hier in der tat mehrere dimensionen mit zu beruecksichtigen (529 I, 531 II zpo; verfahrens- und sachruegen etc) und darzustellen sind. in einem formularhandbuch habe ich uebrigens die empfehlung gelesen, die klageerwiderung streng am aufbau der berufungsbegruendung zu orientieren, um dem gericht die pruefung einfacher und uebersichtlicher zu gestalten. so sehe ich es auch oft in der praxis. manche differenzieren auch zwischen verfahrens- und sachruegen. allzu abwegig ist meine fragestellung also nicht.
in der sache bietet sich eine orientierung an den tatbestandsmerkmalen natuerlich an. wobei hier in der tat mehrere dimensionen mit zu beruecksichtigen (529 I, 531 II zpo; verfahrens- und sachruegen etc) und darzustellen sind. in einem formularhandbuch habe ich uebrigens die empfehlung gelesen, die klageerwiderung streng am aufbau der berufungsbegruendung zu orientieren, um dem gericht die pruefung einfacher und uebersichtlicher zu gestalten. so sehe ich es auch oft in der praxis. manche differenzieren auch zwischen verfahrens- und sachruegen. allzu abwegig ist meine fragestellung also nicht.
der 1983 geborene klaeger studiert seit dem wintersemester 2003/2004 biologie (diplom) an der beklagten (vg goettingen, urteil vom 2.3.2010 - 4 a 39/07)
- Strich
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Der Witz an meiner Variante ist ja gerade, dass nur die relevanten Verfahrensrügen dargestellt werden. Was interessiert mich eine grob fehlerhafte Beweisaufnahme des Vordergerichts, wenn es auf diese überhaupt nicht ankommt. Kommt es auf sie an, kann ich das auch bei dem Tatbestandsmerkmal darstellen, bei dem es relevant ist.Mietspantrakt hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 00:44 ich finde es ja spannend, dass alle angestossene diskussionen in meta-diskussionen ueber meine person enden. wenn batman mir jedes talent abspricht erinnert mich das an tibors theorie zum beginn meines studiums, dass ich das examen sowieso nie schaffen wuerde. naja, es ist anders gekommen.
in der sache bietet sich eine orientierung an den tatbestandsmerkmalen natuerlich an. wobei hier in der tat mehrere dimensionen mit zu beruecksichtigen (529 I, 531 II zpo; verfahrens- und sachruegen etc) und darzustellen sind. in einem formularhandbuch habe ich uebrigens die empfehlung gelesen, die klageerwiderung streng am aufbau der berufungsbegruendung zu orientieren, um dem gericht die pruefung einfacher und uebersichtlicher zu gestalten. so sehe ich es auch oft in der praxis. manche differenzieren auch zwischen verfahrens- und sachruegen. allzu abwegig ist meine fragestellung also nicht.
Aber gut, man kann es natürlich auch trennen und einfach alles aufschreiben.
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Eine Orientierung an einer völlig wirr aufgebauten Berufungsbegründung scheint mir nicht der Übersichtlichkeit zu dienen; wenn dem Berufungsgericht zwei wirre Schriftsätze vorliegen, mag es auf die Idee kommen, die Sache sei tatsächlich wahnsinnig kompliziert. Mir scheint grds. eine Orientierung am Aufbau des erstinstanzlichen Urteils (welches im Idealfall die einzelnen Tatbestandsmerkmale in der richtigen Reihenfolge abhandelt und ohnehin für das Berufungsgericht den Gegenstand der Prüfung bildet) sinnvoll zu sein, weil man dann jeweils kommentieren kann, ob die diesbezüglichen Angriffe des Berufungsführers überzeugen und / oder ob sich das angegriffene Urteil insoweit (ggf. aus anderen Gründen) als richtig erweist. Und dann kann man sich ggf. noch dem nicht näher zuordbaren allgemeinen Vorbringen des Berufungsklägers widmen.
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Volle Zustimmung, so ist es aus meiner Sicht für den Berufungsrichter am angenehmsten. Ich baue auch meine Hinweisbeschlüsse / Berufungsurteile so auf, wie es in § 540 ZPO ja auch angelegt ist.Liz hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 22:45 Eine Orientierung an einer völlig wirr aufgebauten Berufungsbegründung scheint mir nicht der Übersichtlichkeit zu dienen; wenn dem Berufungsgericht zwei wirre Schriftsätze vorliegen, mag es auf die Idee kommen, die Sache sei tatsächlich wahnsinnig kompliziert. Mir scheint grds. eine Orientierung am Aufbau des erstinstanzlichen Urteils (welches im Idealfall die einzelnen Tatbestandsmerkmale in der richtigen Reihenfolge abhandelt und ohnehin für das Berufungsgericht den Gegenstand der Prüfung bildet) sinnvoll zu sein, weil man dann jeweils kommentieren kann, ob die diesbezüglichen Angriffe des Berufungsführers überzeugen und / oder ob sich das angegriffene Urteil insoweit (ggf. aus anderen Gründen) als richtig erweist. Und dann kann man sich ggf. noch dem nicht näher zuordbaren allgemeinen Vorbringen des Berufungsklägers widmen.
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Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Das ist aus Richtersicht sicher richtig, aber als Anwalt sollte man mE zu allen erhobenen Verfahrensrügen aus Vorsichtsgründen Stellung nehmen (wenn man etwas Sinnvolles sagen kann). Denn worauf es dem Berufungsgericht ankommt, weiß man natürlich nicht. Ich würde daher grundsätzlich (Schemata sind ja nur Richtschnüre) wie folgt gliedern:Strich hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 16:20 Der Witz an meiner Variante ist ja gerade, dass nur die relevanten Verfahrensrügen dargestellt werden. Was interessiert mich eine grob fehlerhafte Beweisaufnahme des Vordergerichts, wenn es auf diese überhaupt nicht ankommt. Kommt es auf sie an, kann ich das auch bei dem Tatbestandsmerkmal darstellen, bei dem es relevant ist.
Aber gut, man kann es natürlich auch trennen und einfach alles aufschreiben.
(1. Zulässigkeit des Rechtsmittels)
2. Verfahrensrügen
3. Zugrunde zu legende Tatsachen - Bindung an erstinstanzliche Feststellungen und/oder etwaige nova
4. Materiell-rechtliche Bewertung
Re: wie schreibt man geile berufungserwiderungen?
Shlomo hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. Mai 2020, 06:04Volle Zustimmung, so ist es aus meiner Sicht für den Berufungsrichter am angenehmsten. Ich baue auch meine Hinweisbeschlüsse / Berufungsurteile so auf, wie es in § 540 ZPO ja auch angelegt ist.Liz hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 22:45 Eine Orientierung an einer völlig wirr aufgebauten Berufungsbegründung scheint mir nicht der Übersichtlichkeit zu dienen; wenn dem Berufungsgericht zwei wirre Schriftsätze vorliegen, mag es auf die Idee kommen, die Sache sei tatsächlich wahnsinnig kompliziert. Mir scheint grds. eine Orientierung am Aufbau des erstinstanzlichen Urteils (welches im Idealfall die einzelnen Tatbestandsmerkmale in der richtigen Reihenfolge abhandelt und ohnehin für das Berufungsgericht den Gegenstand der Prüfung bildet) sinnvoll zu sein, weil man dann jeweils kommentieren kann, ob die diesbezüglichen Angriffe des Berufungsführers überzeugen und / oder ob sich das angegriffene Urteil insoweit (ggf. aus anderen Gründen) als richtig erweist. Und dann kann man sich ggf. noch dem nicht näher zuordbaren allgemeinen Vorbringen des Berufungsklägers widmen.